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ftnüung durch die Regel zu ersetzeu. Nichk selien
wird die Lecre und absolule Nutzlosigkeil eines sol-
chen Standpunktes dsullich enipsundeu und dann
Musik oerworfen oder künstlich mit einem willlrür-
lichen 3nhalk in jede Verbindung gebracht. Aur die-
sem letzteren Standpunkt stehen die Chinesen, für
üie Musik ein Begreifen, Derstehen eines bestimm-
ten, ein für allenial festgesetzten ünhalts ist, der mik
bestimmten Tonfiguren verknüpft wird. Sie ist psy-
chölogisch etwaZ ganz anderes als unsere Musili!
Anmerkung öes Schriftleitsrs. Mas.
hier für die Musik gesagt ist, trifft nahezu ooilständig
auch für die bilden.de Kunst zu. Neuerdings mehren
sich die „Alexandriner" auch im Lehrfach, die daS
Sezieren der Kunskwerke alS daS Wichtigste deS
Kunstunterrichts haiten und die Darlegung der Kom-
positionsgesetze schon für kleine Kindec fordern. Mit
solcher „Kunstbetrachtung" werden die Kunstwerke
totgeschlagen statt zum Leben erweckt. Grundsätzlich
ist zu beachten: stedes Zuviel an intellektueller Äna-
lyfe ist hier vom Itbel. 2n diesen Fehler verfallen
nicht nur begrifflich eingestelite Philologen, wie der
Berfasssr meint, sondern auch Künstler, die Probleme,
an denen sie gerade kauen, auf die llugend über-
wälzen.
Notgememschaft der Deutschen Wisienschast und
Kunst und Iugend
Der 1. Vorschcndc dcs Acichsverdandes akade-
mischer Zeichenlehrer hatte durch freundliche Mit-
teilung des Herrn Universitätsprofessors Dr. Spranger
sBerlin) erfahren, daß auch die pädagogische Fachpresse
Unterstützung aus den Mitteln der Notgemeinschast
der Deutschen Wissenfchaft zuflleßen könnten. —
Daraufhin sandte er tm Ianuar d. 3s. eine Eingabe
mit den notwendlgen wirtschaftlichen Anterlagen von
Eugen Hardt, Stuttgart sowie Zeft 3/6 1922 von Kunst
und 3ugend an die Notgemeinschast der Deukschen
Wissenschast mit der Bitie, unserer Zeitschrifi, die
der Kunsterzlehung an höheren Schulen Deutschlands
dient, „für wissenschaftiiche und künstlertsche Abbil-
dungen jährüch eine Ilnierstützung von 300 000 Mark
zu gewähren." Die Eingabe war unkerzeichnek vom
1. Vorsttzenden desBerbandes (Stiehler), dem Schrist-
leiter von Kunfl und 3ugend (Kolb) und dem Berlag
(Eugen Hardt). Am 21. Febrüar ging yachstehende
hocherfreulicheNachricht ein. HerrUniversikätsprosessor
Dr. Spranger hatte dem Borsthenden zugesagt, daß
er als Mitglied der Notgemeinschast für elne Be-
willigung eintreten würde. 3hm danken wir auch an
dieser Stelle für diese der deukschen Kunsterziehung
an höheren Schulen erwiesene latkräfiige Unter-
stützung. Wir sehen aber auch in dem Entgsgenkom-
men des „Berlagsausschusses der Rotgemeinschast Üer
Deutschen Wissenschast" eine Änerkennung sür „Kunst
und 3ugend" selbst. 3m Namen des Dorstandes hak
der Unterzeichnete dem „Berlagsausschuß der Nok-
gemelnschafk der Deukschen Wissenschaft" schristlich
gedankt. Skiehlsr, 1. Borsitzender.
„An den .
Neichsverband akad. gebildeter Zeichenlehrer
z. Hd. von Herrn Studienrat G. Skiehler
L e i p zi g - C o.
Sehr geehrter Hsrr Studienrat!
Hierdurch teilen wir 3hnen mit, daß die Noi-
gemelnschaft nach Anhören des entsprechenden Fach-
ausschussss und nach Prüfung der wirtschaftllchen
Unterlagen durch den Berlagsausschuß beschlossen hat,
aus dcn Mitteln, die ihr durch die Rückvergükungs-
kasse für die deutsche Presse zufließen, für die Zeitschrist
Konst und 3ugend 1923
für daS Hest 50 000 Mark bis zu 6 Heften — 300 000
Mark zur Berfügnng zu sisllen. Das Formular, in
welchem die Bedingungen verzelchnet sind, unter
denen die Auszahlung statkfinden soll, wird 3hnen
durch 3hren Herrn Berleger zugehen.
Mlk oorzüglicher Hochachkung
Beriags-Ausschuh
der Noigemeinschaft der Deutschen Wissenschaft."
Der erdkundliche ArbeiLsunterricht^ urrd die Zeichenlehrer ^
. 3n den beiden ietzten Oktoberwochen des vorigen
3ahres oeranstaltete die Hauptstelle für den natur-
wissenschastiichen Unterrlcht und der Berband deuk-
scher Schulgeographen eine Ausstellung der Erzeug-
nifle des erdkundiichen Arbeitsunterrlchts, die auch
uns Zeichenlehrern vieles 3nteressante gab. Biele
der ausgestellten Modslle wurden leider durch un-
geschickte Bemalung um ihre Wirkung gebracht.
Dagegen erfreuten sich die von den Schlllern des
Hermsdorfer Nealgymnastums angefertigten An-
schauungsbilder, Holz- und Plastilinmodelle (z. B. 3an
^ Siehe Neuendorf ^Die Schnlgemeinde^, Tenbner, Leipzig;
MitteiLungen der hunptsteüe. Qnelle L Meyer, Leipzig; Alfred
Äerg, Geographisches Wanderbuch, Denbner Leipzig.
Mayen, Helgoland und der Goif von Neapsl), die
unter der Anleitung des Zeichen- und Erdkunde-
lehrers in schöner Arbeitsgemeinschast entstanden
sind, wegen ihrer künstlerischen Ausführung der An-
erkennung der Fachleute. Großen Beifall bei Groß
und Klein riefen die mit den einfachsten Mitteln
(bunkes Papier, Sand, Plastilin, Stoffreste) geschaf-
fenen Modelle der Schülerinnen von Frl. Zos-
Mommsen hervor. Besonders möchte ich die ceizende
Darslellung einer Oass mit Karawane, eine Moschee,
eine Hallig im Siurm und eine Puppe in Bücke-
burger Tracht hervorheben. Auch die Fcnsterbiider
mit Sternbildern und eine sehr hübsche Erinne-
rung an d!e Sommersrische in Bolkenhagen mit
ftnüung durch die Regel zu ersetzeu. Nichk selien
wird die Lecre und absolule Nutzlosigkeil eines sol-
chen Standpunktes dsullich enipsundeu und dann
Musik oerworfen oder künstlich mit einem willlrür-
lichen 3nhalk in jede Verbindung gebracht. Aur die-
sem letzteren Standpunkt stehen die Chinesen, für
üie Musik ein Begreifen, Derstehen eines bestimm-
ten, ein für allenial festgesetzten ünhalts ist, der mik
bestimmten Tonfiguren verknüpft wird. Sie ist psy-
chölogisch etwaZ ganz anderes als unsere Musili!
Anmerkung öes Schriftleitsrs. Mas.
hier für die Musik gesagt ist, trifft nahezu ooilständig
auch für die bilden.de Kunst zu. Neuerdings mehren
sich die „Alexandriner" auch im Lehrfach, die daS
Sezieren der Kunskwerke alS daS Wichtigste deS
Kunstunterrichts haiten und die Darlegung der Kom-
positionsgesetze schon für kleine Kindec fordern. Mit
solcher „Kunstbetrachtung" werden die Kunstwerke
totgeschlagen statt zum Leben erweckt. Grundsätzlich
ist zu beachten: stedes Zuviel an intellektueller Äna-
lyfe ist hier vom Itbel. 2n diesen Fehler verfallen
nicht nur begrifflich eingestelite Philologen, wie der
Berfasssr meint, sondern auch Künstler, die Probleme,
an denen sie gerade kauen, auf die llugend über-
wälzen.
Notgememschaft der Deutschen Wisienschast und
Kunst und Iugend
Der 1. Vorschcndc dcs Acichsverdandes akade-
mischer Zeichenlehrer hatte durch freundliche Mit-
teilung des Herrn Universitätsprofessors Dr. Spranger
sBerlin) erfahren, daß auch die pädagogische Fachpresse
Unterstützung aus den Mitteln der Notgemeinschast
der Deutschen Wissenfchaft zuflleßen könnten. —
Daraufhin sandte er tm Ianuar d. 3s. eine Eingabe
mit den notwendlgen wirtschaftlichen Anterlagen von
Eugen Hardt, Stuttgart sowie Zeft 3/6 1922 von Kunst
und 3ugend an die Notgemeinschast der Deukschen
Wissenschast mit der Bitie, unserer Zeitschrifi, die
der Kunsterzlehung an höheren Schulen Deutschlands
dient, „für wissenschaftiiche und künstlertsche Abbil-
dungen jährüch eine Ilnierstützung von 300 000 Mark
zu gewähren." Die Eingabe war unkerzeichnek vom
1. Vorsttzenden desBerbandes (Stiehler), dem Schrist-
leiter von Kunfl und 3ugend (Kolb) und dem Berlag
(Eugen Hardt). Am 21. Febrüar ging yachstehende
hocherfreulicheNachricht ein. HerrUniversikätsprosessor
Dr. Spranger hatte dem Borsthenden zugesagt, daß
er als Mitglied der Notgemeinschast für elne Be-
willigung eintreten würde. 3hm danken wir auch an
dieser Stelle für diese der deukschen Kunsterziehung
an höheren Schulen erwiesene latkräfiige Unter-
stützung. Wir sehen aber auch in dem Entgsgenkom-
men des „Berlagsausschusses der Rotgemeinschast Üer
Deutschen Wissenschast" eine Änerkennung sür „Kunst
und 3ugend" selbst. 3m Namen des Dorstandes hak
der Unterzeichnete dem „Berlagsausschuß der Nok-
gemelnschafk der Deukschen Wissenschaft" schristlich
gedankt. Skiehlsr, 1. Borsitzender.
„An den .
Neichsverband akad. gebildeter Zeichenlehrer
z. Hd. von Herrn Studienrat G. Skiehler
L e i p zi g - C o.
Sehr geehrter Hsrr Studienrat!
Hierdurch teilen wir 3hnen mit, daß die Noi-
gemelnschaft nach Anhören des entsprechenden Fach-
ausschussss und nach Prüfung der wirtschaftllchen
Unterlagen durch den Berlagsausschuß beschlossen hat,
aus dcn Mitteln, die ihr durch die Rückvergükungs-
kasse für die deutsche Presse zufließen, für die Zeitschrist
Konst und 3ugend 1923
für daS Hest 50 000 Mark bis zu 6 Heften — 300 000
Mark zur Berfügnng zu sisllen. Das Formular, in
welchem die Bedingungen verzelchnet sind, unter
denen die Auszahlung statkfinden soll, wird 3hnen
durch 3hren Herrn Berleger zugehen.
Mlk oorzüglicher Hochachkung
Beriags-Ausschuh
der Noigemeinschaft der Deutschen Wissenschaft."
Der erdkundliche ArbeiLsunterricht^ urrd die Zeichenlehrer ^
. 3n den beiden ietzten Oktoberwochen des vorigen
3ahres oeranstaltete die Hauptstelle für den natur-
wissenschastiichen Unterrlcht und der Berband deuk-
scher Schulgeographen eine Ausstellung der Erzeug-
nifle des erdkundiichen Arbeitsunterrlchts, die auch
uns Zeichenlehrern vieles 3nteressante gab. Biele
der ausgestellten Modslle wurden leider durch un-
geschickte Bemalung um ihre Wirkung gebracht.
Dagegen erfreuten sich die von den Schlllern des
Hermsdorfer Nealgymnastums angefertigten An-
schauungsbilder, Holz- und Plastilinmodelle (z. B. 3an
^ Siehe Neuendorf ^Die Schnlgemeinde^, Tenbner, Leipzig;
MitteiLungen der hunptsteüe. Qnelle L Meyer, Leipzig; Alfred
Äerg, Geographisches Wanderbuch, Denbner Leipzig.
Mayen, Helgoland und der Goif von Neapsl), die
unter der Anleitung des Zeichen- und Erdkunde-
lehrers in schöner Arbeitsgemeinschast entstanden
sind, wegen ihrer künstlerischen Ausführung der An-
erkennung der Fachleute. Großen Beifall bei Groß
und Klein riefen die mit den einfachsten Mitteln
(bunkes Papier, Sand, Plastilin, Stoffreste) geschaf-
fenen Modelle der Schülerinnen von Frl. Zos-
Mommsen hervor. Besonders möchte ich die ceizende
Darslellung einer Oass mit Karawane, eine Moschee,
eine Hallig im Siurm und eine Puppe in Bücke-
burger Tracht hervorheben. Auch die Fcnsterbiider
mit Sternbildern und eine sehr hübsche Erinne-
rung an d!e Sommersrische in Bolkenhagen mit