Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Editor]
Kunst und Jugend — N.F. 3.1923

DOI issue:
Heft 3 (Mai 1923)
DOI article:
Umschau
DOI article:
Buchbesprechungen
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.22197#0060

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
59

Buchbesprechimgen

MarkinSchede. DieBurgvonAkhen.
(Berlag von Schoetz L Parrhysius, Berlin) mik
28 cuertabhildungen, darunker 19 nach Originalzeich-
nungen von Frlh Krischen, und 99 Tafelbildern sowie
einer farbigen Tafel. Ein vorzügliches Buch, das ver-
disnk, nicht nur in unseren Schulen, sondern auch in
den Fainilien Eingang zu finden. Der Berfasser hak
den Texk g c sk a l t e k, nicht mit der üblichen krochsnen
Sinne unsercr Bestrebungen zu einem gründlichen Gelehrsamkreit geschrieben. So sollten unsere Lehrer
und vollwerkigen Kunstuntsrrichk aus.mgesialten.ODer) Geschichte lebenöig machen lrönnen, dann wäre es
!besie Pläh der Ausstellungshalle war mitRecht rinerj eine Lust für unsere Iungen, zu lernen. Die frischen
/ reichen Sammlung von ornamenkalen Arbeiken der Jeichnungen von Frih Krischen bilden eine treff-

/ Oberre a l schule 3 ena eingeräumt worden, die ^ liche Erganzung zu dem Text. Der Berlag hat das
von unserem Amisgenossen Z a t t e r aufs Geschmack- mo'glichste getan, um dem werkvollen Werke das

vollste und Klarste airgeorönet und beschriftet war. enksprechende Gewand zu geben. G. K.

Da kurz vorher eine Darlegung seiner Unterrichks- Germanische Bölkerwellen und dle Besiedelung
erfahrungen in „Kunst und llugend" srschienen war, EuropaS von Prof. Dr. Th. A r l d t - Radeberg.

waren alle Borbedingungen zum gründlichen Skudium (Berlag der Dieterich's6)en Berlagsbuchhandlung,

dieser neusn und wertvollen Bersuche gegeben. Ich Leipzig). Ein sehr werlvolles Quellenwerk, in schlichter

möchke nicht versäumen, meinem Freund Rakier für Sprache geschrieben, das die Bedeukung des Ger-

diesen unserer Sache erwiesenen Dienst herzlichsten manenkums für europäische Kultur zu klären suchk.

Dank zu sagen. Er hat damit das Ber- Das Buch enthält folgende Abschnitte: 1. Die Urzeit.

dienst erworben, zur Klärung der psychologischen 2. Die arische Wanderung. 3. Semikische Beziehun-

Grundlagen des ornamenkalen Schaffens (das gen. 4. Hethitisch-pelasgische Wanderung. 5. Hel-

aus dem unbewußten, nakurtriebhaft im Men- lenische Bölkecwanderung. 6. Iranische Wanderung.

schen wirkenden rhykhmischsn Empfindeu fließk) 7. Kelkische Wanderung. 8. Deutsche und slavische

wssentlich beigekragen zu haben. Zn derselben Rich- Wanderung. 9. Normannische Wanderung. 19 Deut-

tung bewegten sich auch die ausgestellten Bersuche, sche Ausbreikung nach Osten. 11. Germanische Aus-
Form und Farbe als künstlerische Gestal- breikung über See. 12. Schlußwoxt.
tungsmittsl dem reiferen Schüler durch eiaene, Alfred Aethels Zeichnungen, heraus-
i Arbeit vertrauk werden au lassen. i"Autzer staak- gegeben und mit einer Einleikung versehen von Wil-

kichen Nnkerrichtsänskälken waren noch einige libald F r a n k e ; 7. Band der Comenius-Bücher.

Privatschulen, die neue Unkerrichkswege suchen, Berlag Grethlein L Co., Leipzig und Zürich. Preis:

verkreken. Die Waldorfschule stellte in Wohlfeile Ausgabe M. 36.—, Geschenkausgabe

geschlossener Abkeilung aus. Reben Zeichnungen M. 46:—. 2m gleichen Berlag gab W. Franke

und Modellierarbeiten fanden besonders die aus Band 8 der Comenius - Bücher heraus: Anselm

Holz geferkigten Spielsachen Beachkung. Meist Feuerbachs Zeichnungen. Früher sind schon Ludwig

BewegungSspiele, zeigten sie Wege, wie wir zu einer Richkers, Albrecht Dürers, Moritz v. Schwinds und

Gesundung auf diesem Gebiek kommen können in Daniel Chodowieckis Zeichnungen erschienen und in

der Rückkehr zur Einfachheit, Primikivikäk und Ge- „Kunst und 2ugend" besprochen worden. 2n den

diegenheik im Gegensatz zum heutigen 2nduskrie- Zeichnungen der Kunstler steckk immer mehr unmiktel-

erzeugnis, das rafsinisrt ausgeklügelt und tschnisch bares Leben als in den ausgsführten Werken. Des-

fertig aber häufig unsolid, der kindlichen Phantasie halb werden die Comsnius-Bücher besonders in un-

nichts mehr zu tun übrig lähk. Ähnliche Wege be- seren Kreisen einer freundllchen Aufnahme sicher

schritk die Werkschule März mit ihrem Holz - ssin. Die beiden lshten Bände verdisnen das nicht
Baukasten (Gegensatz zum üblichen Ankerstsin- weniger als die früheren. Die Zeichnungen sind guk

baukasten). Diese Schule, der eine Srundschul- wiedergegeben und der Herausgeber verstsht es

Bersuchsklasse angegliederk ist, stellte außerdsm kind- trefflich, den Leser in das Leben und Schafsen der

liche Modcllierarbeiten und Zeichnungen von 7jäh- Kunstler einzuführen. Wir empfehlen auch diese bei-
rigen Kindern aus, die mik Aecht als werkvolke An- den Bände angelegenklich. Der Preis ist an den

regungen anerkannk wurden. Eine Sammlung von heutigen Berhältnissen gemessen mäßig. G. K.
guten Bilderbüchern und neuzeiklicher Lite- Handbuch der Kunstwissenschafk.
ratur über die kindliche Bildsprache vervollständigke Ba rock skulptur I und II, Enkwicklungs-

die Ausstellung, die beim Publikum, bei den Schul- geschichte der Skulpkur in den romanifchen und ger-

behörden und bei der Lehrerschafk, sowie bei der manischen Ländern seit Michelangslo bis zum 18.

Tagespresse günstige Aufnahme fand. Der Besuch stahrhunderk von Prof. Dr. A. E. Brinckmann.

war bis zum Schluß ein überaus rsger. Führungen (Akademische Berlagsgssellschafk Athenaion Berlin-

und Borkräge, daruntsr ein öffentlicher Lichkbilder- Neubabelsberg.) — Der Verfuch, einen Äberblick

vorkrag mit einem der Ausstellung enknommenen über die Geschichke der Barockskulptur zu geben, ist

Bilüerstoff suchken dis angeregten Fragen nach allen noch nie gemacht worden. Prof. Dr. Brinckmann hat

Seiken zu klären. MLchke die Beranskalkung fruchk- ihn gewagk und er ist ihm gläntzend gelungen. Er

bar werden für die Enkwicklung der schöpferischen schrieb nicht um der Tatsachen, sondern um des

Anlagen unseres Bolkss! G. K. Lebens willen. Sein Buch wird darum auch frucht-

Schülerseele herauszulocken und daran die Form zu
bilden", wird auf diese klbungen nichk verzichten
können.) Reben Zeichnungen waren von HLHeren
Schulen noch Acbeiken in verschiedenen Merk-
Lechniken (Ausschneidearbeiken, Schablonenschnikke
und -drucke, Holz- unü Linolschnitte und allerlei
Bastelarbeiken oon Knabenschulen und Arbeiten im
„Geskalken in Stoff und FaSen" aus Mädchenschulen)
ausgestellk, die bewiesen, dafz der Zeichenuntcrricht
in Würtkemberg auf dsm besten Weg ist, sich im
 
Annotationen