Reich der Schönheit führen. IlberschWängliche Worke
wie „zauberhafi. märchenhafk, überirdisch'h hier kref-
fen sre den Kern der Sache. Ornamentik ist zu höchster
Vallkommenheik enkrvickelt. In den Moscheen wle
in den Wohnstätken soll die Seele oerspüren, datz
ihr Flüge! gewachsen sind. Frei von Erdenschwere
soll sie ein Vorgefühl paradiesischer Glückseligkslt
erleben. Mas eine fein empfindends Künftlerssels
beim Anfchauen erhabensker Größe srlebte, ift in
diesem Buche der Allgemeinheit weitsrgegeben. Einen
besondern Gsnutz beim Lesen bieket die form-
vollendeke Dichtersprache dss Verfassers. L. R.
Csn nedderdüütschen Doodendanz von Hans Much
mit Biller von Willy v. Beckerath. Aichard Hermes^,
Berlag Hamburg. Bolkssprache, besondsrs die platt-
dsutsche m ihrer Schlichtheit, ist wohl geeignet, von
dem, was die Seele am kiefsten bewegt, zu reden.
Einen Beweis dafür liefert unS Zans Much mik
dieser Reihe von GediÄ)ten. Nicht kraurig stimmen
seine Tstentanzlieder: sie machen das Menschenherz
fiei ünd fioh und weiseir ihm den Meg in eine
höhere Melt. Hans Much schildert den Tod in der
alten indo-gerrnanischen Auffaftung, nicht als Zer-
störer, sondern als Freund. Die 4 Zlluftrationen
M. v. Beckeraths sind von besonderer Großzügigkeit.
Herrlich ist der Tod im Hermelin. L. A.
Um auf die Vielseitigkeit des Berfassers der
Backsteingokik hinzuweisen, seien hier noch einige
seiner Schriften angeführt: Denken und Schausn.
Gedichke, Berlag oon Curt Kabitsch, Leipzig. —
To Hulls. Gedichte mit Federzeichnungen von Friedo
Mitte, Richard Hermes-Berlag, Hamburg. — ön'i
Kinnerland. Kinderlieder mit Scherenschnikken von
M. Börsner. Berlag von M. Glogau jr. Hamburg.
— Buddha und wir. Ein Bortrag mik Titelzeichnung
von W. v. Beckerath, Hamburg, Bahai-Berlag
G. M. b. H. Eine klare Einführung in buddhistische
Gedankenwelt. — Auf dem Wege des Bollendekenl
Adolf Saal-Berlag, Hamburg. Mik einem Tikel-
holzschnitt von Ewald Dülberg. Eine Reihe von
Aufsähen. Das Buch wird alien, die den Weg zur
Höhe suchen, zur Bereicherung ihres Znnenlebens
beikragen helfen. — Beim Pfeil-Berlag, Hamburg
erschien kürzlich: Hans Much, Leben und Wirken,
von Ferdinand Guggenheim. Mik einem Bilde des
Dichkers und mehreren Abbildungen aus seinen
Werken. In grotzen Zngen, wie es eine Persönlich-
keit verlangk, der alles Engs und Kleinliche fern
liegt, wird uns ein Bild von Hans Muchs Lcben und
Tätigkeik gezeichnet. Er ist ein Genie von ganz un-
gewöhnlichsr Schassenskraft. Rur äutzerster Bsrzicht
aus ailes pecsönliche Wünschen hat ihm soviel Kräfie
' freigemachk für die Allgemeinhsit. Er isi ein Aus-
erlesener, Hans Much, der Arzt, Dichter und Pht-
iosoph, der durch diese Bekrachtung F. Guggenheims
noch weiteren Kreisen bekannt werden soll. Das
Buch dars jedoch nicht den Eindruck in uns erwecken,
als wäre Hans Much eng begrenzt in seiner bud-
dhistischen Anschauung. Durch häufige Hinweise in
seinerr Schriften auf Worke Meister Eckeharts lätzk
er den Leser selbft die Fädsn finden zwischen Bud-
dhismus und Christentum. L. R.
Orbis pietus. Weltkunstbücherei herausgegeben von
Paul Westheim. Band V. Asiaiische Monumental-
plastik, mit einem Borwori von Kari W i t h. (Berlag
Ernst Masmuth, Beclin.) Die asiatische Kunst, die
zurzeit die Gemüter mdhr denn je bewegk, ist sür uns
Abendländer schwer zu fassen. Nur wenige finden
von sich aus den Zugang zu ihr. Diese Becmittlung
will das vorliegende Werk für die Monumentalplasiik
übernehmen. Die 48, in schöner Grötze, sorgfältig
reproduzierten Biidwerke japanischer, chinesischer,
indischer und javanischer Kunst muten uns zunächst
scltsam fremd an, ziehen uns beim öfteren Betrachten
aber mehr und mehr in ihren Bann. Es liegt eine
slarke suggestive Kraft in ihnen. So srsiiüt das Werk
seinen Zweck auch ohne Text, den ich schiichter und
einfacher wünschen würde. Die Ausstattung dss
Werkes ist gediegen und geschmackvoll. Wir emp-
fehlen es wäcmstens. Grundpreis 60 Mark. G. K.
Kahe und Buhtz. Aie Technik der Lehrerzeichnung
sür den Gesamkunkerrichk. (Ferö. Hirt, Breslau.
Grundpreis M Mark.j Das Werk stehk unter dsr
Herrschaft des Schemas. Mir glauben deshaib kaum,
daß es die „bewußke Beobachtung der Objekke", die
die Bersasser als einen der zwei Brennpunkte ihrer
Praxis angeben, bei Schüler und Lehrer fördern
kann. Derartige Anleitungen oermögen auch nichk
lebendiges Ausdrucksvermögen zu erwecken. Die
Berfasser waren, wis sie schreiben, bestrebt, „jeden
allzukünstlerischen Beigeschmack bei ihren Darstellun-
gen wegzulasien." Ich vermute, daß ihnen das keine
besondere Anstrengnng verursachte. Es ist eine selt-
sams Zumukung an Lehrer, daß sie eine angsterregende
Karrikakur des steifleinenen Pädagogen, wie sie auf
Blatt 13 zu flnden ist, zur Ausmunterung ihrer
Schüler an die Wandtafel zeichnen sollen. G. K.
Arbeitsunkerrichtliches Zeichnen von F. Linde- v
mann und G. Skiehler. 3.—8. Schuljahr. Berlag
von Zulins Beltz in Langensalza. Wenn zwei so her-
vorragende Fachmänner ihre Erfahrungen verwerten,
so muß wohl etwas Gukes enkstehen. Der Texk stellt
>n bündiger klarer Form die leikenden Gesichtspunkte
heraus. Der Stoffplan ist in 42 Tafein übersichklich
zusammengestellt. Er „vermeidet Enge und Starrheit-
der reichhalkige Skofs soli je nach den zeitlichen, örk-
lichen, persönlichen Bsdürfnissen ausgewählt werden
können". „Nicht die Naturnachahmung, sondern die
Naturbeobachtung und die solgende oorsiellungs-
mähigs Darskellung stehen im Bordergrund: also die^
Nakurbeseelung. 3m Gedächknisbiid, das als Erinne-
rungs- und Wahrnehmungsbiid anfireten kann, im
Borstellungs- und Denkzeichnsn und dem freien
Phantasiegestaitsn und nicht im Zeichnen nach An-
schanung, liegt der Kern msthodischer Behandlung bis
zum 13. Lsbensjahre, ja der ganzen zeichnerifchen .
Arbeitsweise auf allen Stufen." Das sind Grundsütze,
auf denen wir völlig einig sind. Wic empfehlen das
praktisch angeiegte Werk wärmstens. G. K.
Die Firma Günkhsr Magner in Hannover ließ
Nr. 15 ihrer verdienstvollen Mitteilungen „Der
Pelikan" erscheinen mit drsi lehrreichen Aussätzen.
Älfred Kubin spricht sich unter dem Tikel „D e r
Zeichner" über Lie besonderen Aufgaben und Hilfs-
mittel deS Zeichners aus, also „des Künstlers,
der seine Kunst mit Absicht auf d!s Zeichnuug be-
schränkt und sich in ihr vollenden wlll." Seine Aus-
suhrungen werden durch zwei rassige Federzeichnungen
wie „zauberhafi. märchenhafk, überirdisch'h hier kref-
fen sre den Kern der Sache. Ornamentik ist zu höchster
Vallkommenheik enkrvickelt. In den Moscheen wle
in den Wohnstätken soll die Seele oerspüren, datz
ihr Flüge! gewachsen sind. Frei von Erdenschwere
soll sie ein Vorgefühl paradiesischer Glückseligkslt
erleben. Mas eine fein empfindends Künftlerssels
beim Anfchauen erhabensker Größe srlebte, ift in
diesem Buche der Allgemeinheit weitsrgegeben. Einen
besondern Gsnutz beim Lesen bieket die form-
vollendeke Dichtersprache dss Verfassers. L. R.
Csn nedderdüütschen Doodendanz von Hans Much
mit Biller von Willy v. Beckerath. Aichard Hermes^,
Berlag Hamburg. Bolkssprache, besondsrs die platt-
dsutsche m ihrer Schlichtheit, ist wohl geeignet, von
dem, was die Seele am kiefsten bewegt, zu reden.
Einen Beweis dafür liefert unS Zans Much mik
dieser Reihe von GediÄ)ten. Nicht kraurig stimmen
seine Tstentanzlieder: sie machen das Menschenherz
fiei ünd fioh und weiseir ihm den Meg in eine
höhere Melt. Hans Much schildert den Tod in der
alten indo-gerrnanischen Auffaftung, nicht als Zer-
störer, sondern als Freund. Die 4 Zlluftrationen
M. v. Beckeraths sind von besonderer Großzügigkeit.
Herrlich ist der Tod im Hermelin. L. A.
Um auf die Vielseitigkeit des Berfassers der
Backsteingokik hinzuweisen, seien hier noch einige
seiner Schriften angeführt: Denken und Schausn.
Gedichke, Berlag oon Curt Kabitsch, Leipzig. —
To Hulls. Gedichte mit Federzeichnungen von Friedo
Mitte, Richard Hermes-Berlag, Hamburg. — ön'i
Kinnerland. Kinderlieder mit Scherenschnikken von
M. Börsner. Berlag von M. Glogau jr. Hamburg.
— Buddha und wir. Ein Bortrag mik Titelzeichnung
von W. v. Beckerath, Hamburg, Bahai-Berlag
G. M. b. H. Eine klare Einführung in buddhistische
Gedankenwelt. — Auf dem Wege des Bollendekenl
Adolf Saal-Berlag, Hamburg. Mik einem Tikel-
holzschnitt von Ewald Dülberg. Eine Reihe von
Aufsähen. Das Buch wird alien, die den Weg zur
Höhe suchen, zur Bereicherung ihres Znnenlebens
beikragen helfen. — Beim Pfeil-Berlag, Hamburg
erschien kürzlich: Hans Much, Leben und Wirken,
von Ferdinand Guggenheim. Mik einem Bilde des
Dichkers und mehreren Abbildungen aus seinen
Werken. In grotzen Zngen, wie es eine Persönlich-
keit verlangk, der alles Engs und Kleinliche fern
liegt, wird uns ein Bild von Hans Muchs Lcben und
Tätigkeik gezeichnet. Er ist ein Genie von ganz un-
gewöhnlichsr Schassenskraft. Rur äutzerster Bsrzicht
aus ailes pecsönliche Wünschen hat ihm soviel Kräfie
' freigemachk für die Allgemeinhsit. Er isi ein Aus-
erlesener, Hans Much, der Arzt, Dichter und Pht-
iosoph, der durch diese Bekrachtung F. Guggenheims
noch weiteren Kreisen bekannt werden soll. Das
Buch dars jedoch nicht den Eindruck in uns erwecken,
als wäre Hans Much eng begrenzt in seiner bud-
dhistischen Anschauung. Durch häufige Hinweise in
seinerr Schriften auf Worke Meister Eckeharts lätzk
er den Leser selbft die Fädsn finden zwischen Bud-
dhismus und Christentum. L. R.
Orbis pietus. Weltkunstbücherei herausgegeben von
Paul Westheim. Band V. Asiaiische Monumental-
plastik, mit einem Borwori von Kari W i t h. (Berlag
Ernst Masmuth, Beclin.) Die asiatische Kunst, die
zurzeit die Gemüter mdhr denn je bewegk, ist sür uns
Abendländer schwer zu fassen. Nur wenige finden
von sich aus den Zugang zu ihr. Diese Becmittlung
will das vorliegende Werk für die Monumentalplasiik
übernehmen. Die 48, in schöner Grötze, sorgfältig
reproduzierten Biidwerke japanischer, chinesischer,
indischer und javanischer Kunst muten uns zunächst
scltsam fremd an, ziehen uns beim öfteren Betrachten
aber mehr und mehr in ihren Bann. Es liegt eine
slarke suggestive Kraft in ihnen. So srsiiüt das Werk
seinen Zweck auch ohne Text, den ich schiichter und
einfacher wünschen würde. Die Ausstattung dss
Werkes ist gediegen und geschmackvoll. Wir emp-
fehlen es wäcmstens. Grundpreis 60 Mark. G. K.
Kahe und Buhtz. Aie Technik der Lehrerzeichnung
sür den Gesamkunkerrichk. (Ferö. Hirt, Breslau.
Grundpreis M Mark.j Das Werk stehk unter dsr
Herrschaft des Schemas. Mir glauben deshaib kaum,
daß es die „bewußke Beobachtung der Objekke", die
die Bersasser als einen der zwei Brennpunkte ihrer
Praxis angeben, bei Schüler und Lehrer fördern
kann. Derartige Anleitungen oermögen auch nichk
lebendiges Ausdrucksvermögen zu erwecken. Die
Berfasser waren, wis sie schreiben, bestrebt, „jeden
allzukünstlerischen Beigeschmack bei ihren Darstellun-
gen wegzulasien." Ich vermute, daß ihnen das keine
besondere Anstrengnng verursachte. Es ist eine selt-
sams Zumukung an Lehrer, daß sie eine angsterregende
Karrikakur des steifleinenen Pädagogen, wie sie auf
Blatt 13 zu flnden ist, zur Ausmunterung ihrer
Schüler an die Wandtafel zeichnen sollen. G. K.
Arbeitsunkerrichtliches Zeichnen von F. Linde- v
mann und G. Skiehler. 3.—8. Schuljahr. Berlag
von Zulins Beltz in Langensalza. Wenn zwei so her-
vorragende Fachmänner ihre Erfahrungen verwerten,
so muß wohl etwas Gukes enkstehen. Der Texk stellt
>n bündiger klarer Form die leikenden Gesichtspunkte
heraus. Der Stoffplan ist in 42 Tafein übersichklich
zusammengestellt. Er „vermeidet Enge und Starrheit-
der reichhalkige Skofs soli je nach den zeitlichen, örk-
lichen, persönlichen Bsdürfnissen ausgewählt werden
können". „Nicht die Naturnachahmung, sondern die
Naturbeobachtung und die solgende oorsiellungs-
mähigs Darskellung stehen im Bordergrund: also die^
Nakurbeseelung. 3m Gedächknisbiid, das als Erinne-
rungs- und Wahrnehmungsbiid anfireten kann, im
Borstellungs- und Denkzeichnsn und dem freien
Phantasiegestaitsn und nicht im Zeichnen nach An-
schanung, liegt der Kern msthodischer Behandlung bis
zum 13. Lsbensjahre, ja der ganzen zeichnerifchen .
Arbeitsweise auf allen Stufen." Das sind Grundsütze,
auf denen wir völlig einig sind. Wic empfehlen das
praktisch angeiegte Werk wärmstens. G. K.
Die Firma Günkhsr Magner in Hannover ließ
Nr. 15 ihrer verdienstvollen Mitteilungen „Der
Pelikan" erscheinen mit drsi lehrreichen Aussätzen.
Älfred Kubin spricht sich unter dem Tikel „D e r
Zeichner" über Lie besonderen Aufgaben und Hilfs-
mittel deS Zeichners aus, also „des Künstlers,
der seine Kunst mit Absicht auf d!s Zeichnuug be-
schränkt und sich in ihr vollenden wlll." Seine Aus-
suhrungen werden durch zwei rassige Federzeichnungen