HAENSGEN-DINGKUH N
TRAUER
HELMUTH UHRIG
WÜRFELSPIELER
JUNGE KÜNSTLER
VON
CHARLOTTE WEIDLER
Auf den Ausheilungen der Künhlerverbände,
der Kunhhändler begegnet man immer wieder be-
kannten Richtungen und längh bekannten Namen,
höchh seiten neuen Namen. Es ih das große Ver-
diensl Paul Westheims, der gemeinsam mit der
Deutschen Kunslgemeinschaft diese Ausheilung der
„Jungen Talente“ veranhaltet, sleh der kommen-
den, der neuen Jugend angenommen zu haben. Wie
kein anderer hat Wehheim Verhändnis für das
kiinhlerische und das wirtschaftliche Ringen der
jungen Generation bewiesen, ihnen als erher zu
Beachtung und Kritik verhülfen. Diese mutige Aus-
heilung, die schon im vergangenen Jahre den Wider-
hall fand, den he verdient, ih im Kunhleben Berlins
zu einem bedeutungsvollen Ereignis geworden.
Das Niveau dieser Ausheilung hat erfreulich viel
Qualität und überragt die meihen Ausheilungen
der letzten Zeit. Dem Kunhhandel, dem es be-
quemer ih, mehr oder minder echte und bedeu-
tungslose alte Kunh oder in Paris nicht unterzu-
bringende Rehe der großen Impressionihen zu ver-
kaufen und der hets klagt „daß niemand da wäre
und besonders keine neuen Kiinhler“, gibt diese
Ausheilung die richtige Antwort. Diese Generation
ih frei von theoretischen Atelierproblemen, um-
hürzlerischen Experimenten, abgesehen von ganz
wenigen Anlehnungen an die „Neue Sachlichkeit“
zeigt sie kein Fehlegen auf eine Richtung, sondern
sie verläßt sich vielmehr auf eigene Beobachtung,
auf durch Fleiß erobertes Können und solides, gutes
Flandwerk. Diese jungen Maler und Bildhauer
sind aufrichtig und vermeiden alles Verblüffende
und Effekthascherei. Sie haben Freude an der
Naturbeobachtung, die sie durchaus selbhändig zu
gehalten wiEen, Sinn für malerische Werte. Es
spricht nicht gerade für Herrn Staatssekretär
Schulz, daß er diese Ausheilung der Werdenden
etwas nebensächlich behandelt und die mißlungene
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