DOI Heft:
Nr. 5/6
DOI Artikel:Kunstnachrichten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.67647#0033
KUNSTNACHRICHTEN
Auguste Rodin
in Gesprächen und Briefen von Helene Nostitz
(Verlag Jeß, Dresden.)
Der große tote Bildhauer tritt in diesen Aufzeichnungen
noch einmal in die bleibende Welt seines Werkes, noch ein-
mal in unsere Gegenwart hinein. Das Buch, das sseh von
allem persönlich Anekdotischen fernhält, ist von größter
Bedeutung für die Erkenntnis Rodins, weil es fast durch-
gängig von Stunden berichtet, in denen sseh Eindruck, Er-
lebnis, Welteinblick für den Künstler so verdichteten, daß
sse schon deutlicher Anbeginn des geistig-seelischen Schaffens-
aktes sind. Das macht diese Dokumente zugleich über den
Einzelfall hinaus bedeutend.
Helene Nostitz läßt ihre Niederschrift durch zwei ent-
icheidende Tugenden leiten: eine sseh selbst zurückhaltende
Treue und eine das Wesentliche zusammenfassende und zu-
gleich thematisch gestaltende Auswahl. Auch dabei bestimmt
der Nachklang der Begegnungen und der Briefe (manchmal
tief ergreifend) den Akkord.
Das sehr schöne Buch ist durch zahlreiche Tafel- und
Textbilder in vorzüglicher Wiedergabe bereichert. Nicht
nur für die Freunde, sondern auch für die Rodin-Forscher
wird es unentbehrlich sein.
W. G. Hartmann.
Die Galerie Neumann-Nierendorf, Lützowstraße 32, ver-
anstaltet vom 1. bis 25. März eine Ausstellung der Ascone-
sischen Malergruppe „Der große Bär“. Ein demnächst er-
scheinendes Sonderheft der Künstler-Selbsthilfe wird über
Ascona als Kunstzentrum berichten.
Die Berliner Sezessson eröffnet demnächst in den neuen
Räumen in der Tiergartenstraße ihre Frühjahrsausstellung,
welche voraussschtlich bis Ende April geöffnet sein wird. Der
Umbau des neuen Heims der Berliner Sezessson wurde nach
einem Entwurf des Architekten Leo Nachtlicht ausgeführt.
Die Künstler-Selbsthilfe gründete in Frankfurt a. M. eine
Rhein-Mainische Bezirksstelle, deren Leitung Herr Dr. W.
Schürmeyer übernahm. Für Frankfurt traten dem Zentral-
Komitee der Künstler-Selbsthilfe bei: Frau Prof. Salomon,
Frau L. von Schauroth, Dr. W. Schürmeyer, Prof. Dr.
G. Swarzenski, Carl von Weinberg.
Der Humor in der Malerei.
19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Die neue Kunsthandlung, Tauentzienstraße 6, veranstaltet
Ende März in ihren Räumen eine Ausstellung: „Der Humor
in der Malerei“, umfassend das 19. Jahrhundert bis zur
Gegenwart. Gezeigt werden Arbeiten von Spitzweg, Ludwig
Richter, Wilhelm Busch, Hosemann, Heinrich Zille, Walter
Trier, Olaf Gulbransson, Slevogt, Orlik, Rudolf Wilke, Th.
Th. Heine usw.
Exzellenz Wilhelm von Bode hat eine Monographie von
dem Bildhauer Joseph Thorak verfaßt, welche demnächst im
Verlag der Künstler-Selbsthilfe als erster Band einer Reihe
Monographien moderner Künstler erscheinen wird. (Wir
verweisen auf die betr. Anzeige in dieser Nummer.)
Die Galerie Tannhauser, Bellevuestraße 3, wird im Früh-
jahr eine Ausstellung von Oelgemälden Genins veranstalten.
LINA VON SCHAUROTH
(FRANKFURT A. M.)
GLASSCHLIFF
I27
Auguste Rodin
in Gesprächen und Briefen von Helene Nostitz
(Verlag Jeß, Dresden.)
Der große tote Bildhauer tritt in diesen Aufzeichnungen
noch einmal in die bleibende Welt seines Werkes, noch ein-
mal in unsere Gegenwart hinein. Das Buch, das sseh von
allem persönlich Anekdotischen fernhält, ist von größter
Bedeutung für die Erkenntnis Rodins, weil es fast durch-
gängig von Stunden berichtet, in denen sseh Eindruck, Er-
lebnis, Welteinblick für den Künstler so verdichteten, daß
sse schon deutlicher Anbeginn des geistig-seelischen Schaffens-
aktes sind. Das macht diese Dokumente zugleich über den
Einzelfall hinaus bedeutend.
Helene Nostitz läßt ihre Niederschrift durch zwei ent-
icheidende Tugenden leiten: eine sseh selbst zurückhaltende
Treue und eine das Wesentliche zusammenfassende und zu-
gleich thematisch gestaltende Auswahl. Auch dabei bestimmt
der Nachklang der Begegnungen und der Briefe (manchmal
tief ergreifend) den Akkord.
Das sehr schöne Buch ist durch zahlreiche Tafel- und
Textbilder in vorzüglicher Wiedergabe bereichert. Nicht
nur für die Freunde, sondern auch für die Rodin-Forscher
wird es unentbehrlich sein.
W. G. Hartmann.
Die Galerie Neumann-Nierendorf, Lützowstraße 32, ver-
anstaltet vom 1. bis 25. März eine Ausstellung der Ascone-
sischen Malergruppe „Der große Bär“. Ein demnächst er-
scheinendes Sonderheft der Künstler-Selbsthilfe wird über
Ascona als Kunstzentrum berichten.
Die Berliner Sezessson eröffnet demnächst in den neuen
Räumen in der Tiergartenstraße ihre Frühjahrsausstellung,
welche voraussschtlich bis Ende April geöffnet sein wird. Der
Umbau des neuen Heims der Berliner Sezessson wurde nach
einem Entwurf des Architekten Leo Nachtlicht ausgeführt.
Die Künstler-Selbsthilfe gründete in Frankfurt a. M. eine
Rhein-Mainische Bezirksstelle, deren Leitung Herr Dr. W.
Schürmeyer übernahm. Für Frankfurt traten dem Zentral-
Komitee der Künstler-Selbsthilfe bei: Frau Prof. Salomon,
Frau L. von Schauroth, Dr. W. Schürmeyer, Prof. Dr.
G. Swarzenski, Carl von Weinberg.
Der Humor in der Malerei.
19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Die neue Kunsthandlung, Tauentzienstraße 6, veranstaltet
Ende März in ihren Räumen eine Ausstellung: „Der Humor
in der Malerei“, umfassend das 19. Jahrhundert bis zur
Gegenwart. Gezeigt werden Arbeiten von Spitzweg, Ludwig
Richter, Wilhelm Busch, Hosemann, Heinrich Zille, Walter
Trier, Olaf Gulbransson, Slevogt, Orlik, Rudolf Wilke, Th.
Th. Heine usw.
Exzellenz Wilhelm von Bode hat eine Monographie von
dem Bildhauer Joseph Thorak verfaßt, welche demnächst im
Verlag der Künstler-Selbsthilfe als erster Band einer Reihe
Monographien moderner Künstler erscheinen wird. (Wir
verweisen auf die betr. Anzeige in dieser Nummer.)
Die Galerie Tannhauser, Bellevuestraße 3, wird im Früh-
jahr eine Ausstellung von Oelgemälden Genins veranstalten.
LINA VON SCHAUROTH
(FRANKFURT A. M.)
GLASSCHLIFF
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