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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 6.1871

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Blick in das liebliche Arnothal binab, aus dem die Kuppeln
und Thürme der Stadt emporragen. Das Wort führt ein
gan, in Roth gekleideter Kavalier von zarter, jugendlicher
Schönheit; die Äugen schwärmerisch emporgerichtet, die Rechte
am Kimi, schiidert er, wie es scheint, soeben die reizende
Heldin seiner Novelle, seine Lobpreisnngen mit einer beredten
Geberde der linken Hand begleitend. Links, auf einer mit
Blnmen bestreuten Steinbank sitzen zwei Mädchen und ein
Kavalier, andächtig den Worten des Erzählers lauschend; ein
Paar kommt vom Himergrunde soeben heran; drei Mädchen
lehnen an der Balustiade des Gartens, ihre Aufmerksamkeit
zwischen der Erzühlung und dem Ausblick auf die schöne Natur
theilend. Die köstlichste Gestalt des Ganzen aber ist eine
Blondine, die im Vordergrunde auf dem Boden sich lagert
und halb aus dem Bilde herausblickt, als wolle sie den
Augen des Erzählers ausweichen; es ist eine graziöse, doch
etwas üppige Gestalt, mil aufgelösten Haaren, den Schalk
im Antlitz — gleichsam die verkörperte Muse Boccaccio's.
Die Figuren heben sich iu ihrem farbenfrischen, reichen Kostüm
scharf und Plastisch von dem hellen Hintergrunde ab. Die
Ausführung in Oel auf Tcmpera-Untermalung ist eine außer-
ordentlich solide und fleißigeN

Zu der Berloosung von Kunstwerken zum Besten der
dcntschen Jnvalidenstiftung, welche von der Münchener Künst-
lergenossenschaft angeregt wurde, sind in Folge des in Nr. 1
d. Bl. veröffentlichten AufrufS bereits so zahlreiche Beiträge
zugesagt, daß sich ein schöner Erfolg dieses patriolischen Unter-
nehmens voraussehen läßt. Jm Ganzen waren bis Anfang
Les laufenden Monats angemeldet: aus Dresden 80 Künstler
>nit Werken im Betrage von etwa 10,000 Fl., auS Darmstadt
28 Künstler mit 1500 Fl., Frankfurt 40 Künstler mit 1500 Fl.,
Stuttgart 18 Künstler mit 1500 Fl., Hanau 3 Künstler mit

250 Fl., Eisenach 1 Künstler mit 100 Fl., Hamburg 31 Künst-
ler mii 8500 Fl., Altona 9 Kllnstler mit 700 Fl., Wien 56
Künstler mit 7500 Fl., Berlin 43 Künstler mit >0,000 Fl.,
Nürnberg 19 Künstler mit 2000 Fl., dann aus München
285 Künstler mit Werken im Betrage von etwa 40,000 Fl-,
sohin mit eincm Gesammtwerthe von 83,000 Gulden. Es
sollen zunächst 50,000 Loose zu 1 Thlr. ausgegeben, und wenn
noch weitere Kunstwerke angemeldet werden, eine entsprechende
Vermehrung der Zahl der Loose erfolgen. Die Kunstwerke
werden im Laufe des Monats April hier öffentlich ausgestellt
werden.

Zeitschnften.

NiltlioiluiiAkii «lai- I>. k. Osiitrnl-tsoiiiiiiissiori. ckn-

ausr—k'sdrasr.

in Löiimen. Von L. 6rui)or. — HVanäsrun^en ciureti Roxsns-
bur§. Von H. WoininAsr. (Nit 4 Holrseknittsn) — Ois 8t.
Fnnalriroko /.u Witna, ^obaut 1392—1396. Von Lolvst. koä-
62a82Z7N8ki. (IVIit 2 Hot280knitt6n). — 2ur var8t6t1unA8W6i86
068 86lcr6U2i^t6n H6ilanct68. Von F.. R. V. kor§6r. (Llit 1
Hol28oknitr). — L6iträ§6 2ur inittolaltorliokon 8pkra>?i8tilr. Von
vr. Xarl k-intl. (Llit 6 Hotri8oknitt6n). — OIo88o 2U oinoni
Llatto <168 1oc1t6ntan268 von Holboin. Von ^.Ibort ItF. — l'uncto
in 8okl68i6n. Von Lin. Drban. (Nit 2 Hol28oknitt6N). — Lin A6-
8tiokt68 aVntiponciiuin au8 äolli b6tziun6Ntl6n XV. ^akrkunclort.
(Llit 6in6r 1'atol).

Druckfehlcr.

Kunstchronik Nr. 6. S. 52 2. Sp. Z. 30 v. u. lies
„auch" statr „aus".

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Das Kaus

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technischen Theil das ganze Gebiet der Frauen- und Kindergar-
derobe, Leibwäsche und Handarbeit, durch genaue Abbitdungen und
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so klar und faßlich crläutert, daß auch die ungeübteste Hand im
Stande ist, danach zu arbeiten. Es wird dabei vorzugsweise auf
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rsiebnunA „rvegen ^uten Oesebinuebs
unä stvluereebter Lornposition" (Ortbeil
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Rr. 8 der Kunftchronik
wird Freitag den 3. Februar
ausgegeben. _

Verantwovtlicher Redakteur Ernß Arthur Zrrmaim in Leipztg. — Druck von C. Grumbach in Leipzig.
 
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