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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 6.1871

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Lübke, W.: Die angezweifelten Dürerzeichnungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.5184#0196

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VI. Jahrgang.

Nr. 24.

Gritrrige

stnd anvr. C.v. Liitzow
(wirn, Theresianumg.
2ö)od.andieBerlagsh.
(LolMg, Königsstr. S)
zu richten.

6. Oktobrr

Insrratr

k. 2 Sgr. für die drei
Mal gespaltene Petit-
zeile werden vonjeder
Buch- und Kunsthand-
lung angenommen.

1871.

Beiblatt zur Zeitschrist sür bildcnde Kunft.

Crscheint am 1. und 8. Freitag eines jeden Monats, für die Abonnenten der „Zeitschrift für bildende Kunst" g-ratis. Für sich allein bezogen
kostet die Kunst-Chronik in allen Buch- und Kunsthandlungen, sowie bei der Post vom VII. Jahrgang an l Thlr. 20 Sgr.

Das erste Heft des siebenten Jahrganges der „Zeitschrift für bildende Kunst" wird am 20.Oktober ausgegeben.
Gesteigerte Druckpreise und erhöhter Aufwand für Jllustrationen und Kunstbeilagen machen einen kleinen Aufschlag
des Abonnementspreises für den Jahrgang nöthig. Derselbe beträgt fernerhin 6 Thaler incl. des künftig alle
14 Tage erscheinenden Beiblatts „Kunst-Chronik", welches, gesondert bezogen, mit Beginn des neuen Jahrganges
mit 1 Thlr. 20 Sgr. xro nnno berechnet wird.

Mit der wachsenden Theiluahme, welche die gebildete Welt Deutschlands den künstlerischen Dingen, dem Kunst-
leben der Gegenwart sowohl wie der historischen Entwickelung der schönen Künste zuwendet, mehren sich naturgemäß
auch die Kapacitäteu, die sich der Kunstforschung uud der Berarbeitung ihrer Resultate zu historischen Schilderungen
einzelner Epochen, Schulen und Meister mit Erfolg widmen. So begünstigt, hat sich denn von Jahr zu Jahr mit
dem Leserkreise auch der Kreis der literarischen Kräfte, über welche die Zeitschrift verfügt, erweitert. Jn ähnlicher
Zunahme sind auch die artistischen Kräfte begriffen, welche sich an der Ausstattung der Hefte als Zeichner, Stecher,
Holzschneider u. s. w. betheiligen.

Zur Aufnahme in die nächsten Nummern sind u. A. folgende Artikel bestimmt: William Hogarth, von CarlJnsti. —
Die Renaissance in Bayern, von W. Lübke. — Die Kunst im Elsaß, von Älfr. Woltmann. —- Die Schule von
Haarlem, von W. Bode. — Rembrandt's Anatomie, von C. Bosmaer. — Die neuesten Ausgrabungen in Pompeji
und Herkulaneum, von R. Engelmann. — Das Dionysostheater in Athen, von C. von Lützow. — Die Re-
stauration des Kölner Rathhauses, von L. Ennen. — Christian Morgenstern, eine biographische Skizze. — Henry
Leys, von E. Fetis. — Die jüngsten Leistungen der Dresdener Bildhauerschule, von C. Clauß. — Bendemann's
Wandgemälde in der Aula der Realschule zu Düsseldorf. — Ueber Freskomaltechnik, von I. A. Kranuer.

Außer den zahlreichen Abbildungen, welche die vorstehenden Artikel begleiten, wird der neue Jahrgang die
Fortsetzung der Meisterwerke der Kasseler Galerie in Radirungen von Prof. W. Unger bringen, ferner eine
Anzahl trefflicher Blätter nach modernen Meistern, als A. Achenbach, Meissonier, E. Blaas, Defregger,
Nuths rc. veröffentlichen. Die Berlagshandlung.

Jnbalt: Die angezweifelten Düierzeichnungen. — Die Kunst beim
Siegeseinzuge der^daherischen Truppen in München. — Zur Erinnerung
III. (Schluß). — Nekrologe.Kunstliteratur
und Kunsthandel. — Kunstvereine, Sammlungen nnd Ausstellungen.
— Vermrschte Kunstnachrichten. — Zeitschriften. — Jnserate.

Die allgeDcifeiten Düccrzeichmmgen^).

Im 4. Hefte des 6. Jahrganges der Zeitschrift für
bildende Kunst hat Herr M- Thausing die bekannte, in
dcn Sammlungen von Berlin, Bamberg und Weimar zer-

Dieser Artikel ist vor dem Erscheinen des im 3. Hefte
des laufendm Jahrganges der „Jahrbiicher für Kunstwissen-
schaft" abgedruckten Aufsatzes vo» A. v. Zahn geschriebeu,

streute Reihenfolge von Bildnißköpfen in Kohle oderKreide,
welche man bisher unbedenklich Dürer zuzuschreiben pflegte,
als plumpe Fälschungen einer späteren Zeit gebrandmarkt.
Der geschätzte Dürerforscher geht dabei mit eiuer souve-
ränen Entschiedeuheit zu Werke, die auf den ersten Blick
stutzig machen kann; denn nach ihm sind diese Köpfe, denen
er „eintönige Oede, hohle Dürftigkeit und Unvollkommen-
heit" vorwirft, das Werk eines „ganz gleichgültigen

der sich mit demselben Gegenstande befaßt und zu dem Re-
sultate gelangt, daß die in Rede stehenden Zeichnungen zwar
»icht von Dürer selbst, wohl aber vou eincm Künstler der
ersten Hälfte des l6. Jahrh. herrühren. A. d. R.
 
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