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Lampe, Peter
Ad ecclesiae unitatem: eine exegetisch-theologische und sozialpsychologische Paulusstudie — 1989

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https://doi.org/10.11588/diglit.48669#0020

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HAUPTEIL I:

Theologia Crucis und Einheit der Kirche (IKor l-4)~

I. EXPOSITION - IKOR 1,10-17
Spaltungen
Die Gemeinde zu Korinth spaltete sich (σχίσματα 1,10) in
drei bis fünf Gruppen, ohne dass sich die genaue Zahl
feststellen liesse. 1,12: Die einen Parteigänger riefen: "Ich
gehöre zu Paulus", die anderen: "ich zu Kephas", "ich zu
Apollos". Unwahrscheinlich aber möglich ist, dass die
Mitglieder einer vierten Gruppe "ich zu Christus" als Parole
im Munde führten.1 Fünftens ist unbekannt, ob andere
korinthische Christen keiner dieser Parteien angehörten.
έκαστος ύμ,ών in 1,12 lässt dieser fünften Möglichkeit nicht
viel Spielraum. Jedoch deuten 4,18; 3,18 an, dass einige
Korinther eifriger als andere das Wort ihrer Partei führen
(έφυσ lώθησαν τιι/ες; εϊ τις . . . έν ύμ,ιν).
Wir gehen im folgenden von dem Minimum der drei
Apostelparteien aus. 1,13-4,21, bes. 3,22, heben in der Tat
nur auf diese drei ab.
In paulinischen Worten lässt sich der Antagonismus der
Parteien so beschreiben : Die Korinther blasen sich in ihren
Parteien gegeneinander auf (4,6), miteinander streitend (3,3;
1,11), sich je ihres Apostels rühmend (3,21; cf. 1,29.31),
den Apostel der je anderen Partei diskreditierend (cf.
4,3.5.6fin), in Eigendünkel und Verkennung dessen, dass alles,
was sie als Christen vorweisen können, doch nur Gottesgeschenk
 
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