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https://doi.org/10.11588/diglit.48669#0134
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III. ÜBERBLICK ÜBER 1KOR 3-4
Die exegetischen Haupt-Streitpunkte der Kapitel 3 und 4
kamen bereits zur Sprache;, ein grosser Teil dieser beiden 2
Kapitel wurde im Zuge der Exegese von IKor 1-2 interpretiert.
Die σχήμ,α-Doppelbödigkeit von Kap.1-2 legte ein solches
Vorgehen nahe: nur mit dem Seitenblick auf Kap. 3-4 liess sich
der Situationsbezug des Grundsatztextes erhellen. Es bleibt
folglich noch, eine zusammenfassende Skizze von IKor 3-4 zu
geben.
Die Skizze wird demonstrieren, dass jeder einzelne
Argumentationsschritt als gegen das Parteiunwesen gerichtet
interpretierbar ist.1 Es wird so versucht, der beliebten
Exegese von bes. Kap.4 als Paulus-Apologie2 den Boden zu
entziehen.
3,1-4, die unverblümte Schelte des Parteiunwesens, wurde
soeben ausführlich in der Debatte über "esoterische Weisheit"
und christliche Vollkommenheitsstufen exegesiert.
3,5-9 präsentieren die erste Metapher, Pflanzen / Giessen
/ Wachsen-Lassen, die die in Korinth verabsolutierten Apostel
relativiert. Relativiert werden die Apostel a) durch den
Hinweis auf Gott (3,6f.9), dem alles Verdienst zuzuschreiben
ist, den Aposteln keiner, und b) durch den Hinweis aufs
eschatologische Gericht (3,8), dem auch die Apostel noch
unterworfen sind.
a) Was sind denn die Apostel (τ l ? τί 3,5) ? Nur Diener
(3,5), nur Mitarbeiter Gottes (3,9). Sie haben lediglich
gemäss der ihnen von Gott zugeteilten Gnade gewirkt
(3,5fin.l0). Gott ist der Herr. Gott allein hat wachsen
lassen. Gott ist alles, die Apostel sind nichts (3,6-7). θεού
wird dreimal pointiert in 3,9 vorangestellt.
b) Die verabsolutierten Apostel sind nicht einmal dem
eschatologischen Gericht entronnen; sie werden erst noch für
ihr Tun vor Gott Rechenschaft ablegen müssen (3,8b). Hier
III. ÜBERBLICK ÜBER 1KOR 3-4
Die exegetischen Haupt-Streitpunkte der Kapitel 3 und 4
kamen bereits zur Sprache;, ein grosser Teil dieser beiden 2
Kapitel wurde im Zuge der Exegese von IKor 1-2 interpretiert.
Die σχήμ,α-Doppelbödigkeit von Kap.1-2 legte ein solches
Vorgehen nahe: nur mit dem Seitenblick auf Kap. 3-4 liess sich
der Situationsbezug des Grundsatztextes erhellen. Es bleibt
folglich noch, eine zusammenfassende Skizze von IKor 3-4 zu
geben.
Die Skizze wird demonstrieren, dass jeder einzelne
Argumentationsschritt als gegen das Parteiunwesen gerichtet
interpretierbar ist.1 Es wird so versucht, der beliebten
Exegese von bes. Kap.4 als Paulus-Apologie2 den Boden zu
entziehen.
3,1-4, die unverblümte Schelte des Parteiunwesens, wurde
soeben ausführlich in der Debatte über "esoterische Weisheit"
und christliche Vollkommenheitsstufen exegesiert.
3,5-9 präsentieren die erste Metapher, Pflanzen / Giessen
/ Wachsen-Lassen, die die in Korinth verabsolutierten Apostel
relativiert. Relativiert werden die Apostel a) durch den
Hinweis auf Gott (3,6f.9), dem alles Verdienst zuzuschreiben
ist, den Aposteln keiner, und b) durch den Hinweis aufs
eschatologische Gericht (3,8), dem auch die Apostel noch
unterworfen sind.
a) Was sind denn die Apostel (τ l ? τί 3,5) ? Nur Diener
(3,5), nur Mitarbeiter Gottes (3,9). Sie haben lediglich
gemäss der ihnen von Gott zugeteilten Gnade gewirkt
(3,5fin.l0). Gott ist der Herr. Gott allein hat wachsen
lassen. Gott ist alles, die Apostel sind nichts (3,6-7). θεού
wird dreimal pointiert in 3,9 vorangestellt.
b) Die verabsolutierten Apostel sind nicht einmal dem
eschatologischen Gericht entronnen; sie werden erst noch für
ihr Tun vor Gott Rechenschaft ablegen müssen (3,8b). Hier