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https://doi.org/10.11588/diglit.48669#0184
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Verkümmern der Aussenorientierung einher. Als Erkenntnis aus
dem gruppendynamischen Laboratorium lasst sich formulieren:
Ist die Kohäsion einer einzelnen Gruppe zu gross, so leidet
die Intergruppen-Interaktion.1 8
Aus unserem Material kennen wir als zu kohäsive Subgruppen
die korinthischen Apostelparteien (IKor 1-4; 1,11-12). Die "
Einheit der korinthischen Ortsgemeinde drohte aufgrund der
überhöhten Kohäsion in diesen Subgruppen auseinanderzureissen.
Die Apostelparteien zankten und "blähten sich gegeneinander
auf" (4,6; 1,12; 3,3-4 u.ö.). Eine positive Interaktion mit
anderen Subgruppen war ihnen nicht mehr möglich.1 9
B. Mischung von Gruppen
Die Strukturierung in Hausgemeinden lässt sich auch noch
von einer anderen Seite her beleuchten. Gruppendynamische
Laboratorien belegen, dass die Kohäsion einer Einzelgruppe
sich verringert, wenn sie mit anderen Gruppen gemischt bzw.
mit anderen Gruppen zu einem Plenum zusammengebracht wird.2 0
Das Urchristentum war in Hausgemeinden fraktioniert ohne
viele Mischungs- oder Plenumsmöglichkeiten. In Städten, in
denen nur eine einzige Hausgemeinde existierte, entfiel
solches Mischen von vornherein. Bei Städten mit mehreren
Hausgemeinden kennen wir nur das korinthische Haus des Gaius
(Röm 16,23) als gelegentliches (?) zentrales Versammlungslokal
einer Ortsgemeinde. In Rom dagegen fehlte dieser zentrale Ort
bis mindenstens ins 3.Jh. hinein; dort existierten die
einzelnen Hausgemeinden je für sich, ohne sich gelegentlich
mit anderen zu mischen (s.o.). Auch in Antiochien lebten nach
dem Aufkündigen der Tischgemeinschaft zwischen Juden- und
Heidenchristen (Gal 2,11-14) mindestens zwei Hausgemeinden
nebeneinanderher.
Auf der Ortsebene (wie in Antiochien) war das geringe
Mischen der häuslichen Gruppen Einheits-abträglich. Doch damit
ist nur die halbe Wahrheit gesagt. Theorem B lehrt: Auf der
Ebene der Hausgemeinden war die geringe Gruppenmischung der
Verkümmern der Aussenorientierung einher. Als Erkenntnis aus
dem gruppendynamischen Laboratorium lasst sich formulieren:
Ist die Kohäsion einer einzelnen Gruppe zu gross, so leidet
die Intergruppen-Interaktion.1 8
Aus unserem Material kennen wir als zu kohäsive Subgruppen
die korinthischen Apostelparteien (IKor 1-4; 1,11-12). Die "
Einheit der korinthischen Ortsgemeinde drohte aufgrund der
überhöhten Kohäsion in diesen Subgruppen auseinanderzureissen.
Die Apostelparteien zankten und "blähten sich gegeneinander
auf" (4,6; 1,12; 3,3-4 u.ö.). Eine positive Interaktion mit
anderen Subgruppen war ihnen nicht mehr möglich.1 9
B. Mischung von Gruppen
Die Strukturierung in Hausgemeinden lässt sich auch noch
von einer anderen Seite her beleuchten. Gruppendynamische
Laboratorien belegen, dass die Kohäsion einer Einzelgruppe
sich verringert, wenn sie mit anderen Gruppen gemischt bzw.
mit anderen Gruppen zu einem Plenum zusammengebracht wird.2 0
Das Urchristentum war in Hausgemeinden fraktioniert ohne
viele Mischungs- oder Plenumsmöglichkeiten. In Städten, in
denen nur eine einzige Hausgemeinde existierte, entfiel
solches Mischen von vornherein. Bei Städten mit mehreren
Hausgemeinden kennen wir nur das korinthische Haus des Gaius
(Röm 16,23) als gelegentliches (?) zentrales Versammlungslokal
einer Ortsgemeinde. In Rom dagegen fehlte dieser zentrale Ort
bis mindenstens ins 3.Jh. hinein; dort existierten die
einzelnen Hausgemeinden je für sich, ohne sich gelegentlich
mit anderen zu mischen (s.o.). Auch in Antiochien lebten nach
dem Aufkündigen der Tischgemeinschaft zwischen Juden- und
Heidenchristen (Gal 2,11-14) mindestens zwei Hausgemeinden
nebeneinanderher.
Auf der Ortsebene (wie in Antiochien) war das geringe
Mischen der häuslichen Gruppen Einheits-abträglich. Doch damit
ist nur die halbe Wahrheit gesagt. Theorem B lehrt: Auf der
Ebene der Hausgemeinden war die geringe Gruppenmischung der