IKor 1,18-25
54
Sie rechnet wenig mit dem machtvollen (δ'ύνα.μ.ις) Subjekt Gott,
der die menschliche (apollinische, petrinische, paulinische)
Rede über Gott in eine permanente Krise stürzt, in der die
Theologen nicht mehr auftrumpfen ("ich bin ein Pauliner..." τ
1,12), Heureka rufen, sich aufplustern (4,6.7), sondern nur
noch zittern können (2,3).
Bei den Korinthern kommt als drittes Element - folgerichtig -
hinzu: Wer seine jeweilige Position verabsolutiert, meint von
ihr aus auf die je anderen Positionen herabblicken zu können,
so dass Spaltungen entstehen. Der Lehrmeister Apollos, der
Lehrmeister Paulus, der Apostel Petrus - sie werden mit ihrer
Verkündigung von den jeweiligen Parteiepigonen als "die"
Wahrheit gepriesen, so dass die jeweils andere Partei wenig
gilt (IKor 3,3: "Streit", "Eifer"; 4,6: Sich gegeneinander
"Aufblasen").
Zusammengenommen: Menschen werden verabsolutiert, eigene
christliche Positionen werden gerühmt. Beides führt in
kirchliche Spaltung. Beides verletzt Gottes Souveränität: Es
wird so getan, als könne der Christ Gottes "hab-haft" werden.
2. Die exegetische Rechtfertigung, den Grundsatztext 1,18 ff auf
die Korinther mit ihren Parteien zu applizieren, findet sich
in Kap. 3,6 3 wo die Parteien ausdrücklich im Blickfeld sind
(3,22.3ff.8) und das Weisheitsstreben der Welt (1,18 ff) in
der Tat mit dem korinthischen Weisheitsstreben (ύμ,εΐς) auf
eine Stufe gestellt wird (3,18 f) :
Die Korinther (in ihren Parteien) meinen, mit ihrer
christlichen Theologie "in diesem Äon weise zu sein" (3,18 et
τις ίοκεΐ σοφός είναι εν ΰμ,ΐν εν τω αίώι/ι
τούτω, = 1,20). Gott aber macht solche "Weisheit dieser Welt"
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Sie rechnet wenig mit dem machtvollen (δ'ύνα.μ.ις) Subjekt Gott,
der die menschliche (apollinische, petrinische, paulinische)
Rede über Gott in eine permanente Krise stürzt, in der die
Theologen nicht mehr auftrumpfen ("ich bin ein Pauliner..." τ
1,12), Heureka rufen, sich aufplustern (4,6.7), sondern nur
noch zittern können (2,3).
Bei den Korinthern kommt als drittes Element - folgerichtig -
hinzu: Wer seine jeweilige Position verabsolutiert, meint von
ihr aus auf die je anderen Positionen herabblicken zu können,
so dass Spaltungen entstehen. Der Lehrmeister Apollos, der
Lehrmeister Paulus, der Apostel Petrus - sie werden mit ihrer
Verkündigung von den jeweiligen Parteiepigonen als "die"
Wahrheit gepriesen, so dass die jeweils andere Partei wenig
gilt (IKor 3,3: "Streit", "Eifer"; 4,6: Sich gegeneinander
"Aufblasen").
Zusammengenommen: Menschen werden verabsolutiert, eigene
christliche Positionen werden gerühmt. Beides führt in
kirchliche Spaltung. Beides verletzt Gottes Souveränität: Es
wird so getan, als könne der Christ Gottes "hab-haft" werden.
2. Die exegetische Rechtfertigung, den Grundsatztext 1,18 ff auf
die Korinther mit ihren Parteien zu applizieren, findet sich
in Kap. 3,6 3 wo die Parteien ausdrücklich im Blickfeld sind
(3,22.3ff.8) und das Weisheitsstreben der Welt (1,18 ff) in
der Tat mit dem korinthischen Weisheitsstreben (ύμ,εΐς) auf
eine Stufe gestellt wird (3,18 f) :
Die Korinther (in ihren Parteien) meinen, mit ihrer
christlichen Theologie "in diesem Äon weise zu sein" (3,18 et
τις ίοκεΐ σοφός είναι εν ΰμ,ΐν εν τω αίώι/ι
τούτω, = 1,20). Gott aber macht solche "Weisheit dieser Welt"