236
Christentums die Mission und die Kollekte heraus. Die
Korrelation zwischen Kohäsion und Leistung wollen wir so
fruchtbar machen, dass wir den Erfolgsgrad bei der
Aufgabenlösung als Indiz- für tatsächlich vorhandene Kohäsicmr
werten.
Der Missionserfolg des paulinischen Christentums bei den
Heiden ist eindrücklich. In die wichtigen Städte verschiedener
Provinzen waren christliche Gemeinden eingepflanzt worden. Der
Erfolg wird als solcher auch verbalisiert: Das Evangelium "ist
in aller Welt, bringt Frucht und wächst".1 3 3 Der Erfolg bei
den sympathisierenden Sebomenoi der Synagogen spiegelt sich in
der feindseligen Reaktion der Juden auf die christlichen
Gemeindegründungen (IThess 2,14-16; cf. Apg 17,5.13). Von dem
missionarischen Erfolg her gesehen durfte es um die
überregionale Kohäsion des paulinischen Christentums nicht
schlecht bestellt gewesen sein - jedenfalls in den frühen
Jahren.
Denn wer den Erfolg der Kollekte vor Paulus’ letzter
Jerusalemreise betrachtet, bekommt auch Zweifel. In dieser
Spätphase wurde Paulus in immer mehr Schwierigkeiten mit
seinen nomistisch orientierten Gegnern verwickelt. Röm 15,26,
so sahen wir, verzeichnet einen Erfolg der Kollekte nur in
Griechenland und Makedonien. Galatien, das ausdrücklich zur
Kollekte aufgefordert war und das die paulinischen Gegner
erfolgreich bestrickt hatten, taucht in der Erfolgsmeldung Röm
15,26 nicht auf, ebensowenig in 2Kor 8-9. Wir haben damit zu
rechnen, dass der Radius der überregionalen Kohäsion der
paulinischen Gemeinden, je weiter wir in der Zeit hinaufgehen,
sich einengte, zum Beispiel auf den Bereich Griechenland -
Makedonien (- Ephesus - Lykostal134 ). Während die Korinther
durch Turbulenzen hindurch (Tranenbrief) zur Paulustreue
zurückfanden (Versöhnungsbrief), ist dies, so schlossen wir,
für Galatien unwahrscheinlich.
Doch neben dem galatischen Misserfolg fürs Kollektenwerk
Christentums die Mission und die Kollekte heraus. Die
Korrelation zwischen Kohäsion und Leistung wollen wir so
fruchtbar machen, dass wir den Erfolgsgrad bei der
Aufgabenlösung als Indiz- für tatsächlich vorhandene Kohäsicmr
werten.
Der Missionserfolg des paulinischen Christentums bei den
Heiden ist eindrücklich. In die wichtigen Städte verschiedener
Provinzen waren christliche Gemeinden eingepflanzt worden. Der
Erfolg wird als solcher auch verbalisiert: Das Evangelium "ist
in aller Welt, bringt Frucht und wächst".1 3 3 Der Erfolg bei
den sympathisierenden Sebomenoi der Synagogen spiegelt sich in
der feindseligen Reaktion der Juden auf die christlichen
Gemeindegründungen (IThess 2,14-16; cf. Apg 17,5.13). Von dem
missionarischen Erfolg her gesehen durfte es um die
überregionale Kohäsion des paulinischen Christentums nicht
schlecht bestellt gewesen sein - jedenfalls in den frühen
Jahren.
Denn wer den Erfolg der Kollekte vor Paulus’ letzter
Jerusalemreise betrachtet, bekommt auch Zweifel. In dieser
Spätphase wurde Paulus in immer mehr Schwierigkeiten mit
seinen nomistisch orientierten Gegnern verwickelt. Röm 15,26,
so sahen wir, verzeichnet einen Erfolg der Kollekte nur in
Griechenland und Makedonien. Galatien, das ausdrücklich zur
Kollekte aufgefordert war und das die paulinischen Gegner
erfolgreich bestrickt hatten, taucht in der Erfolgsmeldung Röm
15,26 nicht auf, ebensowenig in 2Kor 8-9. Wir haben damit zu
rechnen, dass der Radius der überregionalen Kohäsion der
paulinischen Gemeinden, je weiter wir in der Zeit hinaufgehen,
sich einengte, zum Beispiel auf den Bereich Griechenland -
Makedonien (- Ephesus - Lykostal134 ). Während die Korinther
durch Turbulenzen hindurch (Tranenbrief) zur Paulustreue
zurückfanden (Versöhnungsbrief), ist dies, so schlossen wir,
für Galatien unwahrscheinlich.
Doch neben dem galatischen Misserfolg fürs Kollektenwerk