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https://doi.org/10.11588/diglit.48669#0247
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der Ebene C quantifizieren, wenn es die Quellen erlaubten.
Aber mehr als dies, dass mit zunehmender Zeit der
Realisierungsgrad abnahm, lässt sich kaum formulieren. Bereits
Kol 3 weckt Zweifel, ob .das urchristlich-enthusiastische -r
Konzept sich in Realität umsetzt. 3,11 verkündet, dass "da
nicht mehr Sklave und Freier sei". 3,18ff hingegen lässt
durchblicken, dass die alten Unterordnungsverhältnisse Mann -
Frau, Eltern - Kinder, Herr - Sklave im Raum der Gemeinde als
Macht- und Verfügungsstrukturen weiterbestehen, auch wenn der
je Übergeordnete zu verantwortungsvoller Liebe gegenüber dem
ihm "Untergebenen" aufgerufen ist und vor dem "Herrn im
Himmel" menschlicher Herr und Sklave gleich sind (4,1).
Voreinander sind sie es eben doch nicht! Das christologisch
abgeleitete Gleichheitsprogramm (3,11) und die gemeindliche
Wirklichkeit decken sich nicht; nicht von ungefähr steht 3,11
(anders als Gal 3,28) in paränetischem Kontext. Auch die
spätere Mahnung Jak 2,2-4 wird deshalb nötig, weil einige
Christen eben doch den weltlichen Rangunterschieden innerhalb
des Gemeindelebens Bedeutung beimessen und dem fein
Gekleideten einen besseren Sitzplatz einräumen als dem im
zerschlissenen Rock. Sehen wir vom Jak ab, so verstummen nach
dem Kolosserbrief im nachpaulinischen Schrifttum die
Gleichheitsaussagen: Als hätte dieser urchristliche Topos sich
bereits in der zweiten Generation überlebt. Für die zweite und
dritte Generation wird das Konzept des
"Liebespatriarchalismus" zunehmend wichtiger, wie er vor allem
in den "Haustafeln" des nachpaulinischen Schrifttums
anzutreffen ist.1 4 9
Zusammengenommen: Im Zusammenhang des Gleichheitsdenkens
stossen wir einerseits auf die Realisation von Kohäsion;
Kohäsion wird durch die vorhandene Sorge um die Gleichheit der
Gruppenmitglieder angezeigt. Andererseits werden aber auch
wieder Grenzen dieses Gleichheitsbemuhens und der mit ihr
verbundenen Kohäsion sichtbar.
der Ebene C quantifizieren, wenn es die Quellen erlaubten.
Aber mehr als dies, dass mit zunehmender Zeit der
Realisierungsgrad abnahm, lässt sich kaum formulieren. Bereits
Kol 3 weckt Zweifel, ob .das urchristlich-enthusiastische -r
Konzept sich in Realität umsetzt. 3,11 verkündet, dass "da
nicht mehr Sklave und Freier sei". 3,18ff hingegen lässt
durchblicken, dass die alten Unterordnungsverhältnisse Mann -
Frau, Eltern - Kinder, Herr - Sklave im Raum der Gemeinde als
Macht- und Verfügungsstrukturen weiterbestehen, auch wenn der
je Übergeordnete zu verantwortungsvoller Liebe gegenüber dem
ihm "Untergebenen" aufgerufen ist und vor dem "Herrn im
Himmel" menschlicher Herr und Sklave gleich sind (4,1).
Voreinander sind sie es eben doch nicht! Das christologisch
abgeleitete Gleichheitsprogramm (3,11) und die gemeindliche
Wirklichkeit decken sich nicht; nicht von ungefähr steht 3,11
(anders als Gal 3,28) in paränetischem Kontext. Auch die
spätere Mahnung Jak 2,2-4 wird deshalb nötig, weil einige
Christen eben doch den weltlichen Rangunterschieden innerhalb
des Gemeindelebens Bedeutung beimessen und dem fein
Gekleideten einen besseren Sitzplatz einräumen als dem im
zerschlissenen Rock. Sehen wir vom Jak ab, so verstummen nach
dem Kolosserbrief im nachpaulinischen Schrifttum die
Gleichheitsaussagen: Als hätte dieser urchristliche Topos sich
bereits in der zweiten Generation überlebt. Für die zweite und
dritte Generation wird das Konzept des
"Liebespatriarchalismus" zunehmend wichtiger, wie er vor allem
in den "Haustafeln" des nachpaulinischen Schrifttums
anzutreffen ist.1 4 9
Zusammengenommen: Im Zusammenhang des Gleichheitsdenkens
stossen wir einerseits auf die Realisation von Kohäsion;
Kohäsion wird durch die vorhandene Sorge um die Gleichheit der
Gruppenmitglieder angezeigt. Andererseits werden aber auch
wieder Grenzen dieses Gleichheitsbemuhens und der mit ihr
verbundenen Kohäsion sichtbar.