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https://doi.org/10.11588/diglit.48669#0285
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zweites "Aggressions-Subjekt" angeboten, das zur Projektion
eigener Aggressions-Impulse einzuladen vermag. Röm 13,4: Die
Obrigkeit "ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zum Zorn über
den, der Böses tut". 13,4 steht parallel zu 12,19; neben τ
12,21/ 13,3f; 12,17f/ 13,7 ist diese Parallele die einzige
Brücke, durch die der Text 13,1-7 mit dem vorangegangenen
Kontext verbunden ist. Gehen wir über alle drei Brücken; sie
erschliessen drei Sinnebenen des Obrigkeitstextes 13,1-7.
a) Von 12,17f aus führt ein direkter Weg zum Hauptskopus des
Obrigkeitstextes: Seid ehrbar und friedlich gegenüber allen
Menschen (12,17f) - also auch loyal gegenüber staatlichen
Machthabern.
b) Von 12,21 führt ein Weg zu 13,3f: Tue das Gute, so
brauchst du dich nicht vor den staatlichen Organen mit ihrer
Schwertgewalt zu fürchten.
c) Bei Bösem, was dir angetan wird, bei Nachstellungen,
denen du ausgesetzt bist, räche dich nicht selber
(12,14.17-21). Der Staat fuhrt das Schwert der Rache gegen
den, der Böses tut (13,4), also auch - so muss ein von 12,14ff
herkommender, Umweltangriffen ausgesetzter Leser sich sagen -
Ausfälle gegen die Christen strafen wird. Der Christ kann so
getrost auf eigene Rachegedanken verzichten (12,17-19), er
soll "segnen, die ihn verfolgen" (12,14) und seine
Racheimpulse sowohl auf das Subjekt Gott (12,19) als auf das
Subjekt Staat projizieren, der ja "Dienerin Gottes" ist
(13,4).
Stichwortverbindungen stützen Sinnebene c):
12,17: Die Christen sollen "Böses" (κακόν), das ihnen
widerfährt, nicht vergelten <--> 13,4: Der Staat ist Rächer an
dem, der "Böses" (κακόν) tut.
12,19: nicht sich selber rachen (έ κ δ ικοίιντες) <--> 13,4: der
Staat ist Rächer (ε κ δ ι κ ο ς ).
12,19: die οργή Gottes rächt <--> 13,4: die οργή der
Obrigkeit, die Dienerin Gottes ist.
zweites "Aggressions-Subjekt" angeboten, das zur Projektion
eigener Aggressions-Impulse einzuladen vermag. Röm 13,4: Die
Obrigkeit "ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zum Zorn über
den, der Böses tut". 13,4 steht parallel zu 12,19; neben τ
12,21/ 13,3f; 12,17f/ 13,7 ist diese Parallele die einzige
Brücke, durch die der Text 13,1-7 mit dem vorangegangenen
Kontext verbunden ist. Gehen wir über alle drei Brücken; sie
erschliessen drei Sinnebenen des Obrigkeitstextes 13,1-7.
a) Von 12,17f aus führt ein direkter Weg zum Hauptskopus des
Obrigkeitstextes: Seid ehrbar und friedlich gegenüber allen
Menschen (12,17f) - also auch loyal gegenüber staatlichen
Machthabern.
b) Von 12,21 führt ein Weg zu 13,3f: Tue das Gute, so
brauchst du dich nicht vor den staatlichen Organen mit ihrer
Schwertgewalt zu fürchten.
c) Bei Bösem, was dir angetan wird, bei Nachstellungen,
denen du ausgesetzt bist, räche dich nicht selber
(12,14.17-21). Der Staat fuhrt das Schwert der Rache gegen
den, der Böses tut (13,4), also auch - so muss ein von 12,14ff
herkommender, Umweltangriffen ausgesetzter Leser sich sagen -
Ausfälle gegen die Christen strafen wird. Der Christ kann so
getrost auf eigene Rachegedanken verzichten (12,17-19), er
soll "segnen, die ihn verfolgen" (12,14) und seine
Racheimpulse sowohl auf das Subjekt Gott (12,19) als auf das
Subjekt Staat projizieren, der ja "Dienerin Gottes" ist
(13,4).
Stichwortverbindungen stützen Sinnebene c):
12,17: Die Christen sollen "Böses" (κακόν), das ihnen
widerfährt, nicht vergelten <--> 13,4: Der Staat ist Rächer an
dem, der "Böses" (κακόν) tut.
12,19: nicht sich selber rachen (έ κ δ ικοίιντες) <--> 13,4: der
Staat ist Rächer (ε κ δ ι κ ο ς ).
12,19: die οργή Gottes rächt <--> 13,4: die οργή der
Obrigkeit, die Dienerin Gottes ist.