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47 Cf. wohl auch Phil 3,10 ff; 2Kor 13,1; 14,1; 2Kor 4,16.
48 κάχώ "ich aber" Joh 12,32; Apg 10,28; 22,19; Jak 2,18a.
4 9 Wer dennoch auf obige systematische Frage eine (halbe)
Antwort will, sei an das dreifache ώς in 3,1 verwiesen, das
"als" oder "wie"· bedeuten kann. Wählen wir "wie", so werden
für den Gründungsaufenthalt keine Wesensaussagen gemacht: Es
wird dann nicht behauptet, dass die Korinther keine
Pneumatiker waren, als sie das Pneuma empfingen. Vielmehr
lautet 3,1 dann: "Ich konnte nicht zu euch reden wie zu
Pneumatikern (eigentlich zu reden wäre), sondern (ich redete)
wie zu im Fleisch Behafteten, wie zu unmündigen Kindern in
Christus". - Es geht 3,1 ausschliesslich darum, innerhalb der
Klimax die Aussage über das Nicht-Pneumatische des
Parteienstreits vorzubereiten; Wesensaussagen über den
Gründungsaufenthalt liegen ausserhalb des Horizontes.
50 Z.B. Kasemann 19706 , 275 f; Feuillet 1963, 67; Wilckens
1959, 220 (die Identifizierung von Christus und Sophia vor
gnostischem Hintergrund). - Wilckens selber streicht freilich
jetzt heraus (1979, 525), dass die Sophia in den meisten
gnostischen Quellen gar nicht Salvator ist, sondern von diesem
unterschieden wird.
51 Ältere Vertreter der "Heilsplan"-These bei Wilckens 1959,
68 Anm.l. - Für Scroggs beinhaltet dieser Heilsplan freilich
nicht nur das Kreuz, sondern das ganze endzeitliche Drama, das
in seiner Gänze nur fortgeschrittenen Christen enthüllt werden
könne: s.o. Anm. 44.
5 2 M.E. richtig: 2,9 habe die eschatologischen, aber in der
Gegenwart schon präsenten Heilsguter im Auge. Cf. z.B. auch
Luhrmann 1965, 138.
53 λόγος τού σταυρού ist die textimmanente Gleichung,
während "Heilsplan" einen an den Text herangetragenen
dogmatischen Begriff darstellt. Es stellt sich mir die Frage,
ob wir ihn für die Exegese nicht besser fallenlassen sollten,
da er als exegetischer Streitpunkt der Klarheit offensichtlich
weniger zu- als abträglich ist.
54 Die Antithese von 2,13a enthüllt das Missverständnis der
Gegner. Sie wahnen, die Worte der Parteihaupter seien von
einer Weisheit getränkt, die den Aposteln selber zugeschrieben
werden könne. Paulus sagt demgegenüber: λαλούμεν ούκ
ei? δ'ιόακτοΐς ανθρώπινης σοφίας λόγοις
άλλ’ εν όιόακτοΐς πν εύματο ς . Darin liegt die
Polemik des ganzen Abschnitts beschlossen.
55 Etwas anders verknüpft Wilckens 1980, 43-44 den Gegensatz
zwischen menschlicher und göttlicher Weisheit mit dem
47 Cf. wohl auch Phil 3,10 ff; 2Kor 13,1; 14,1; 2Kor 4,16.
48 κάχώ "ich aber" Joh 12,32; Apg 10,28; 22,19; Jak 2,18a.
4 9 Wer dennoch auf obige systematische Frage eine (halbe)
Antwort will, sei an das dreifache ώς in 3,1 verwiesen, das
"als" oder "wie"· bedeuten kann. Wählen wir "wie", so werden
für den Gründungsaufenthalt keine Wesensaussagen gemacht: Es
wird dann nicht behauptet, dass die Korinther keine
Pneumatiker waren, als sie das Pneuma empfingen. Vielmehr
lautet 3,1 dann: "Ich konnte nicht zu euch reden wie zu
Pneumatikern (eigentlich zu reden wäre), sondern (ich redete)
wie zu im Fleisch Behafteten, wie zu unmündigen Kindern in
Christus". - Es geht 3,1 ausschliesslich darum, innerhalb der
Klimax die Aussage über das Nicht-Pneumatische des
Parteienstreits vorzubereiten; Wesensaussagen über den
Gründungsaufenthalt liegen ausserhalb des Horizontes.
50 Z.B. Kasemann 19706 , 275 f; Feuillet 1963, 67; Wilckens
1959, 220 (die Identifizierung von Christus und Sophia vor
gnostischem Hintergrund). - Wilckens selber streicht freilich
jetzt heraus (1979, 525), dass die Sophia in den meisten
gnostischen Quellen gar nicht Salvator ist, sondern von diesem
unterschieden wird.
51 Ältere Vertreter der "Heilsplan"-These bei Wilckens 1959,
68 Anm.l. - Für Scroggs beinhaltet dieser Heilsplan freilich
nicht nur das Kreuz, sondern das ganze endzeitliche Drama, das
in seiner Gänze nur fortgeschrittenen Christen enthüllt werden
könne: s.o. Anm. 44.
5 2 M.E. richtig: 2,9 habe die eschatologischen, aber in der
Gegenwart schon präsenten Heilsguter im Auge. Cf. z.B. auch
Luhrmann 1965, 138.
53 λόγος τού σταυρού ist die textimmanente Gleichung,
während "Heilsplan" einen an den Text herangetragenen
dogmatischen Begriff darstellt. Es stellt sich mir die Frage,
ob wir ihn für die Exegese nicht besser fallenlassen sollten,
da er als exegetischer Streitpunkt der Klarheit offensichtlich
weniger zu- als abträglich ist.
54 Die Antithese von 2,13a enthüllt das Missverständnis der
Gegner. Sie wahnen, die Worte der Parteihaupter seien von
einer Weisheit getränkt, die den Aposteln selber zugeschrieben
werden könne. Paulus sagt demgegenüber: λαλούμεν ούκ
ei? δ'ιόακτοΐς ανθρώπινης σοφίας λόγοις
άλλ’ εν όιόακτοΐς πν εύματο ς . Darin liegt die
Polemik des ganzen Abschnitts beschlossen.
55 Etwas anders verknüpft Wilckens 1980, 43-44 den Gegensatz
zwischen menschlicher und göttlicher Weisheit mit dem