Der Heidelberger Schloßgarten im XVIII. Jahrhundert
Der Heidelberger Schloßgarten um 1770. Rekonstruktionsversuch von O. Luckenbach
beste Beschreiber, der Gartendirektor Joh. Metzger1, besaß urkundliches Material, das noch nicht wieder
aufgefunden wurde. Seinen Angaben wird man, nach einzelnen Nachprüfungen zu schließen, im all-
gemeinen folgen dürfen. Neben Notizen aus dem Karlsruher Archiv muß man sich auf Pläne und
Ansichten stützen; besonders sind die von P. F. von Walperghen zu benutzen. Vor allem aber darf
man sich an einen Plan in Karlsruhe halten2, der, obwohl undatiert, nach den erläuternden Anmerkungen
kurz nach dem Schloßbrande von 1764 anzusetzen ist. Dieser Plan widmet dem Schloßgarten, entgegen dem
Walperghen sch en Plan von 17603, besondere Aufmerksamkeit und scheint die Neugestaltung des Gartens
unter Johann Wilhelm und Karl Ludwig noch im wesentlichen wiederzugeben. Er hat deshalb dem
beigefügten Rekonstruktionsversuch von Dipl.-Ing. O. Luckenbach zugrunde gelegt werden können.
' J. Metzger, Beschreibung des Heidelberger Schlosses und Gartens, 1829, und veränderte Ausgabe o. J. [1843].
M. spricht S. 27 von „denen, in meiner Sammlung vorfindlichen Bauakten“.
2 General-Landes-Archiv Karlsruhe, Baupläne Heidelberg 66 (Abb. 2). Der Gläserne Saalbau wird bezeichnet als
„ein altes Gemäuer, in welchem die Fabrikanten gewöhnet“. Der Bau östlich der Brunnenhalle als „die Wohnung des
Burgvogten Camier, welches ebenfalls vom Feuer verschont“. Mit dem Brand ist wohl der von 1764 gemeint. Der Burg-
vogt Joseph Carnier starb am 20. März 1762 (General-Landes-Archiv Heidelberg-Stadt Dienste Nr. 506).
3 General-Landes-Archiv Baupläne Heidelberg 37: Plan vom Heidelberger Schloß von P. F. von Walperghen, 1760.
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Der Heidelberger Schloßgarten um 1770. Rekonstruktionsversuch von O. Luckenbach
beste Beschreiber, der Gartendirektor Joh. Metzger1, besaß urkundliches Material, das noch nicht wieder
aufgefunden wurde. Seinen Angaben wird man, nach einzelnen Nachprüfungen zu schließen, im all-
gemeinen folgen dürfen. Neben Notizen aus dem Karlsruher Archiv muß man sich auf Pläne und
Ansichten stützen; besonders sind die von P. F. von Walperghen zu benutzen. Vor allem aber darf
man sich an einen Plan in Karlsruhe halten2, der, obwohl undatiert, nach den erläuternden Anmerkungen
kurz nach dem Schloßbrande von 1764 anzusetzen ist. Dieser Plan widmet dem Schloßgarten, entgegen dem
Walperghen sch en Plan von 17603, besondere Aufmerksamkeit und scheint die Neugestaltung des Gartens
unter Johann Wilhelm und Karl Ludwig noch im wesentlichen wiederzugeben. Er hat deshalb dem
beigefügten Rekonstruktionsversuch von Dipl.-Ing. O. Luckenbach zugrunde gelegt werden können.
' J. Metzger, Beschreibung des Heidelberger Schlosses und Gartens, 1829, und veränderte Ausgabe o. J. [1843].
M. spricht S. 27 von „denen, in meiner Sammlung vorfindlichen Bauakten“.
2 General-Landes-Archiv Karlsruhe, Baupläne Heidelberg 66 (Abb. 2). Der Gläserne Saalbau wird bezeichnet als
„ein altes Gemäuer, in welchem die Fabrikanten gewöhnet“. Der Bau östlich der Brunnenhalle als „die Wohnung des
Burgvogten Camier, welches ebenfalls vom Feuer verschont“. Mit dem Brand ist wohl der von 1764 gemeint. Der Burg-
vogt Joseph Carnier starb am 20. März 1762 (General-Landes-Archiv Heidelberg-Stadt Dienste Nr. 506).
3 General-Landes-Archiv Baupläne Heidelberg 37: Plan vom Heidelberger Schloß von P. F. von Walperghen, 1760.
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