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Oberrheinische Kunst — 1.1925/​1926

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Schmitz, Otto: Baden-Badener Porzellan
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Hartlaub, Gustav Friedrich: Die Neuerwerbungen der Mannheimer Kunsthalle
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https://doi.org/10.11588/diglit.54484#0084

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O. Schmitz / G. F. Hartlaub

Nr. 26.
a) Dr. v. Ostermann, München, Himmelreichstraße 4.
b) Großer Teller.
c) H. 5; D. 35, Fuß 22,5.
d) Rand konkav gebogen.
e) Fayence, Glasur rötlich.
f) Im Spiegel große braune Nelke, wenig gelb ge-
höht, auf dem Rand 2 Zweige mit je 2 blauen
Blüten und 2 kleine Zweige mit je 3 Blättchen.
Alle Blätter und Kelche schwarz gezeichnet und
schattiert, grün übermalt.
g) Schwarz.
h) Im Rand 5 größere und einige kleine Kerben.
Nr. 27.
a) Historisches Museum, Mannheim.
b) Teller.
c) H. 4,1; D. oben 26,2, Fuß 16.
d) Fayence, Glasur weiß.
e) Rand nach oben gebogen.
f) Blau, braun grün, gelb. Blumen und Blätter an

sehr dünnen Zweigen. Im Spiegel größerer Strauß,
auf dem Rande 2 Zweige mit Blüten und 2 Streu-
blätter.
g) Schwarz.
h) Sprung in der Mitte, nicht ganz durchgehend,
am Fuß 3 Kerben. Am Rand unten 3 Fehlstellen,
oben vielfach gekerbt und ausgebessert.
Nr. 28.
a) Dr. Netter, Mannheim.
b) Großer Teller.
c) H. 5; D. 35, Fuß 22.
d) Spiegel nach oben stark gewölbt, Rand konkav
gebogen.
e) Fayence, Glasur rötlich.
f) Im Spiegel große braune Nelke und eine Knospe,
Kelche und Blätter grün, in Gelb gehöht. Auf
dem Rand 2 längere und 2 kleine Zweige, erstere
mit je einer blauen und einer gelb gehöhten
Blume.
g) Schwarz.
h) Im Rand 3 größere, ca. 14 kleine Kerben.

Die Neuerwerbungen der Mannheimer Kunsthalle.
Von G. F. Hartlaub (Mannheim).
Die städtische Kunsthalle hat durch die Tat ihres Begründers Fritz Wichert ein Gesicht, eine Ord-
nung, einen Grundriß zugewiesen bekommen, auf dem aufgebaut werden muß und von dem wesentliche
Abweichungen darum widersinnig sein würden, weil sich die Eigenart und die Zweckmäßigkeit dieses
Grundrisses angesichts der Mannheimer Verhältnisse längst bewährt haben. Dies gilt von der weithin sichtbar
gewordenen Einrichtung des »Freien Bundes«, es gilt von den graphischen Sammlungen im Kabinett,
von dem Ausstellungswesen, das sich durch seine programmatische Haltung immer mehr Beachtung
erzwingt, und es gilt vor allen Dingen auch von den ständigen Kunstsammlungen selbst: den Beständen
an Plastik und an Malerei, wie sie in der bekannten weiten und ruhigen Hängung die Säle des Unter-
und Oberstocks der Kunsthalle füllen. Mit Klugheit hat man bei Anlage der Sammlungen sich auf das
19. Jahrhundert und auf die Gegenwart beschränkt. Es entspricht dies den Aufgaben einer modernen
Industriestadt, deren kulturelle Überlieferungen verhältnismäßig dünn und mehrfach unterbrochen erscheinen,
die sich daher mit frischem Wagemut erst eine Kulturtradition in die Zukunft hinein bauen muß. Es
entspricht dies auch der Tatsache, daß wesentliche Bestände an alter Kunst, auf denen man hätte fußen
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