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Ross, Ludwig; Ross, Ludwig [Hrsg.]
Archäologische Aufsätze (Band 1): Griechische Gräber. Ausgrabungsberichte aus Athen. Zur Kunstgeschichte und Topographie von Athen und Attika — Leipzig, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.9053#0012

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VI

Aegina, Anaphe, bei Korinth und anderer Orten, hier über-
sichtlich zusammengestellt, werden auch am Platze sein.

Die Berichte über die Grabungen auf der Burg von
Athen habe ich wesentlich verkürzt, fast alles den Nike-
tempel, die Baurechnung des Erechtheion, die Skeuothek
des Philon im Peiriieus Betreffende, viele Inschriften und
Anderes aus den ursprünglichen Briefen im Tübinger Kunst-
blatte weggelassen, dagegen einige spätere Berichtigungen
und Wahrnehmungen nachgetragen und sie namentlich durch
die Bemerkungen über die mutmasslichen alten Propyläen
und den alten Parthenon ergänzt. Wenn dabei hin und wie-
der kleine! Wiederholungen vorkommen, so war dies bei
der Zusammenstellung von Berichten verschiedener Jahre
nichl wold zu vermeiden. Durch die Liberalität des Herrn
Verlegers ist es mir dabei möglich gewesen, einige Tafeln
beizugeben, welche, nach vortrefflichen Zeichnungen meiner
Freunde E. Schaiibert und Chr. Hansen sorgfältig ausgeführt,
den Archäologen erwünscht sein werden, und ohne welche
einige meiner Behauptungen über die Denkmäler wie über
den Gang der alten Kunstentwickelung ohne Stützen und
Belege geblieben wären. Ks gilt dies namentlich von mei-
nen Ansichten über das Alter der Vasenmalerei, deren Blü-
thenzeit ich in eine viel frühere Periode setzen muss, als
die herrschende Annahme der Archäologen ist. Meine in
ihren Grundzügen darüber dargelegte Ansicht („Ueber das
Alter der Vasenmalerei," in Allg. Monatsschr. f. Litt, und
Wissenseh. 1852, S. 349 ff.J ist von Einigen, was allerdings
das einfachste und bequemste Verfahren war, kurzweg für
„paradox" (Kramer in Gerh. Arch. Anz. IS52. 8. 198) erklärt
worden, Andere haben in einer mehr eingehenden Weiee
meinen Bedenken zu begegnen gesucht. Diese Bedenken
stützten sich, ausser auf einzelne bestimmte Thatsachen,
wie auf die chronologisch festgestellten und so herzlich
seidecht, geformten, bemalten und inscribirten panathenäi-
schen Amphoren aus Euhesperitä oder Berenike'), einer-
seits vorzüglich auf die Gräber am Peiräeus, von Anaphe
und Rhenäa (unten S. 24. 49. 69), andererseits auf die vor-

1) A. a. O. S. 354. Vgl. Jahn, Einl. zum Münehener Vasenverz.
S 29 u. Hl',). Mehr darüber unten S. XIX.
 
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