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auch einige Inschriften gefundenT). Andere Inschriften fanden
die Herren FinlayH) und Pst/llas") beim Bau ihrer Häuser; und
mehrere Gräber, indess der schlechtesten Art und aus später
Zeit, sowie verschiedene Fragmente von Sculpturen, Architek-
tirrstücke und Inschriften kamen beim Bau des Hauses des
Herrn Kontostavlos (des nachmaligen K. Palais, an der N.-O.-
Seite der Stadt) zum Vorschein10). Die genannten Gräber
reichten bis in die christliche Zeit hinunter, und bestanden nur
aus grossen, gegen einander geleimten Dachziegeln, zwischen
welchen das vermoderte Gebein und höchstens eine ganz plnmpe
Grablampo lag, oder gar nur aus Aschenkrügen von gemeiner
Form und grober Töpferwaare, die vorzüglich Kindergebeine
enthielten "). — Schon früher war in einer durch die Stadt
führenden unterirdischen Wasserleitung eine nicht verächtliche,
doch mehrfach überschätzte Statue eines Hermes gefunden wor-
den '*); der daneben gefundene Kopf mit abgeschlagener Nase
scheint den Petasos getragen zu haben. Einer froheren Fund-
zeit gehört ebenfalls ein kleines, sehr hübsches Relief, obscö-
nen Gegenstandes, im Besitz des ehemaligen Hospodars der
Wallachei, Herrn Karadjas an: ein Mann der eine Frau umarmt.
Schon im Frühjahr 1832 waren in einem neu angelegten
Garten am Piräeus, ausserhalb der alten Ringmauer, viele Grä-
ber gefunden worden, deren Eröffnung aber kein aufmerksamer
Beobachter beigewohnt hatte. Auf einer der damals ge-
fundenen Stelen entdeckten Herr Schaubert und Ref. zum
7) Worunter die Basis eines Weihgeschenke .'in Isis Dikäosyne,
herausgegeben im Archäol. Intelligenzbl. 1835, Nr. 3.
8) S. Archiv f. Piniol, u. Pädag. Bd. Π, Hft. 3, Nr. t, (mich bei
Wordstvorlh, Athens, p. 109) und Archäol. intelligenzbl. 1835, Nr. 3,
unter G.
9) Bearbeitet von Böckh: Erklärung- einer attischen Urkunde u. s.w.,
in den Abhandl. der Berl. Akademie 1834.
10) [Die interessanteste Inschrift jetzt in den N. Jahrbb. f. Phil.
Bd. 00, S. 548. Gegen frühere Bedenken habe ich mich später doch
überzeugt, dass liier die Richtung der Themistokleischen Mauer war
und dass die älteren Fundamente ihr angehörten. Die in derselben Ge-
gend gefundenen Reste römischer Zeit rühren von anderen späteren An-
lagen her].
11) Vgl. Kunstbl. 1830, Nr. 22. [Im Auszuge weiter unten.]
12) Diese Statue steht gegenwärtig im Tempel des Ares.
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auch einige Inschriften gefundenT). Andere Inschriften fanden
die Herren FinlayH) und Pst/llas") beim Bau ihrer Häuser; und
mehrere Gräber, indess der schlechtesten Art und aus später
Zeit, sowie verschiedene Fragmente von Sculpturen, Architek-
tirrstücke und Inschriften kamen beim Bau des Hauses des
Herrn Kontostavlos (des nachmaligen K. Palais, an der N.-O.-
Seite der Stadt) zum Vorschein10). Die genannten Gräber
reichten bis in die christliche Zeit hinunter, und bestanden nur
aus grossen, gegen einander geleimten Dachziegeln, zwischen
welchen das vermoderte Gebein und höchstens eine ganz plnmpe
Grablampo lag, oder gar nur aus Aschenkrügen von gemeiner
Form und grober Töpferwaare, die vorzüglich Kindergebeine
enthielten "). — Schon früher war in einer durch die Stadt
führenden unterirdischen Wasserleitung eine nicht verächtliche,
doch mehrfach überschätzte Statue eines Hermes gefunden wor-
den '*); der daneben gefundene Kopf mit abgeschlagener Nase
scheint den Petasos getragen zu haben. Einer froheren Fund-
zeit gehört ebenfalls ein kleines, sehr hübsches Relief, obscö-
nen Gegenstandes, im Besitz des ehemaligen Hospodars der
Wallachei, Herrn Karadjas an: ein Mann der eine Frau umarmt.
Schon im Frühjahr 1832 waren in einem neu angelegten
Garten am Piräeus, ausserhalb der alten Ringmauer, viele Grä-
ber gefunden worden, deren Eröffnung aber kein aufmerksamer
Beobachter beigewohnt hatte. Auf einer der damals ge-
fundenen Stelen entdeckten Herr Schaubert und Ref. zum
7) Worunter die Basis eines Weihgeschenke .'in Isis Dikäosyne,
herausgegeben im Archäol. Intelligenzbl. 1835, Nr. 3.
8) S. Archiv f. Piniol, u. Pädag. Bd. Π, Hft. 3, Nr. t, (mich bei
Wordstvorlh, Athens, p. 109) und Archäol. intelligenzbl. 1835, Nr. 3,
unter G.
9) Bearbeitet von Böckh: Erklärung- einer attischen Urkunde u. s.w.,
in den Abhandl. der Berl. Akademie 1834.
10) [Die interessanteste Inschrift jetzt in den N. Jahrbb. f. Phil.
Bd. 00, S. 548. Gegen frühere Bedenken habe ich mich später doch
überzeugt, dass liier die Richtung der Themistokleischen Mauer war
und dass die älteren Fundamente ihr angehörten. Die in derselben Ge-
gend gefundenen Reste römischer Zeit rühren von anderen späteren An-
lagen her].
11) Vgl. Kunstbl. 1830, Nr. 22. [Im Auszuge weiter unten.]
12) Diese Statue steht gegenwärtig im Tempel des Ares.
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