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https://doi.org/10.11588/diglit.9053#0160
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seite der Halle 2), hat sich bei der gegenwärtigen Ausgrabung
gefunden, und die vaticanische kann folglich, wie eine umsich-
tigere Untersuchung ohnedies bereits ermittelt hatte, dem Ere-
ehtheion nicht angehören 3). Es fehlt mithin nur noch die von
Lord Elgin nach England entführte Eigur. Leider aber ist die
zuletzt wieder aufgefundene in so viele Trümmer zerbrochen,
dass sie nicht füglich restaurirt, wenigstens nicht wieder an
ihren Platz gestellt werden kann, weil sie nicht stark genug
sein würde, die schwere Decke zu tragen. Der Kopf und das
Capitell haben sich noch nicht gefunden; der Oberleib ist in
einem ziemlich wohl erhaltenen Bruchstücke vorhanden; der un-
tere Theil der Eigur aber ist gänzlich zerschmettert und muss
aus acht bis zehn grösseren und kleineren Fragmenten zusam-
mengesetzt werden. Wahrscheinlich rührt diese Zerstörung von
dem Bombardement durch die Venetianer her, indem die Ka-
ryatide von einer Bombe getroffen und umgestürzt wurde; um
so wahrscheinlicher, als auch die Sockelquader, auf welcher
sie gestanden, unter den Trümmern im Innern der Halle liegt.
Zweifelhafter ist es, ob auch der Kopf sich noch finden wird,
da er, nach den Spuren am Halse zu schliessen, vielmehr ab-
gemeisselt als abgebrochen zu sein scheint. Vielleicht haben
ihn die Venetianer, nach dem Umsturz der Karyatide, bei
ihrem Abzüge abgeschnitten und mitgenommen.
Auch längs der Südseite des Tempels ist der Schutt be-
reits abgeräumt und die Cellamauer aus den vorhandenen Bruch-
stücken bis zur Hälfte ihrer Höhe wieder aufgerichtet worden.
Namentlich haben die grossen Quadern des Sockels sich voll-
ständig vorgefunden.
Längs dieser Seite sind, ausser der bereits erwähnten Ka-
2) Zur Uebersicht des Zustandes der Halle kann folgendes Schema
dienen:
f
b c d e
Die Figuren α, b, e sind am Platze; c in England; d neuerdings
aufgerichtet; f neuerdings in Bruchstücken gefunden.
3) [Man sollte also aufhören, in Rom sich damit zu schmücken,
dass man eine Karyatide vom Erechtheion besitzt, wie in Hunderten
von Büchern zu lesen ist.]
seite der Halle 2), hat sich bei der gegenwärtigen Ausgrabung
gefunden, und die vaticanische kann folglich, wie eine umsich-
tigere Untersuchung ohnedies bereits ermittelt hatte, dem Ere-
ehtheion nicht angehören 3). Es fehlt mithin nur noch die von
Lord Elgin nach England entführte Eigur. Leider aber ist die
zuletzt wieder aufgefundene in so viele Trümmer zerbrochen,
dass sie nicht füglich restaurirt, wenigstens nicht wieder an
ihren Platz gestellt werden kann, weil sie nicht stark genug
sein würde, die schwere Decke zu tragen. Der Kopf und das
Capitell haben sich noch nicht gefunden; der Oberleib ist in
einem ziemlich wohl erhaltenen Bruchstücke vorhanden; der un-
tere Theil der Eigur aber ist gänzlich zerschmettert und muss
aus acht bis zehn grösseren und kleineren Fragmenten zusam-
mengesetzt werden. Wahrscheinlich rührt diese Zerstörung von
dem Bombardement durch die Venetianer her, indem die Ka-
ryatide von einer Bombe getroffen und umgestürzt wurde; um
so wahrscheinlicher, als auch die Sockelquader, auf welcher
sie gestanden, unter den Trümmern im Innern der Halle liegt.
Zweifelhafter ist es, ob auch der Kopf sich noch finden wird,
da er, nach den Spuren am Halse zu schliessen, vielmehr ab-
gemeisselt als abgebrochen zu sein scheint. Vielleicht haben
ihn die Venetianer, nach dem Umsturz der Karyatide, bei
ihrem Abzüge abgeschnitten und mitgenommen.
Auch längs der Südseite des Tempels ist der Schutt be-
reits abgeräumt und die Cellamauer aus den vorhandenen Bruch-
stücken bis zur Hälfte ihrer Höhe wieder aufgerichtet worden.
Namentlich haben die grossen Quadern des Sockels sich voll-
ständig vorgefunden.
Längs dieser Seite sind, ausser der bereits erwähnten Ka-
2) Zur Uebersicht des Zustandes der Halle kann folgendes Schema
dienen:
f
b c d e
Die Figuren α, b, e sind am Platze; c in England; d neuerdings
aufgerichtet; f neuerdings in Bruchstücken gefunden.
3) [Man sollte also aufhören, in Rom sich damit zu schmücken,
dass man eine Karyatide vom Erechtheion besitzt, wie in Hunderten
von Büchern zu lesen ist.]