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1893. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 10.
lernte und inmitten des reichbewegten Augs-
burger Kunstlebens sein Blick sich erweiterte,
lehrt ein bezeichnetes und 1512 datirtes Gemälde
würdigen Hausmadonnen des älteren Holbein und
Burgkmair im Germanischen Museum, während
es koloristisch gleichzeitigen Tafeln des Letzteren,
Madonnenkopf. (Kreidezeichnung von Jörg Breu d. Ae. Berlin, Königl. Kupferstichknbinet.)
der Berliner Galerie, die Verehrung der wie der hl. Familie von 1511, ebenfalls in der
Madonna durch die hh. Katharina und Barbara , Berliner Gallerie, am nächsten steht. Durchaus
(Nr. 597 A; Photographie der Photogr. Gesell- Eigenes gibt hingegen Breu in den anmuthigen,
schaft). In der Gesammthaltung vergleicht sich j beinahe überzierlichen Frauentypen, den putzigen
dieses genufsreichste Werk Breu's den liebens- I Kinderengeln, derpoetisch reizvollen Landschaft.
1893. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 10.
lernte und inmitten des reichbewegten Augs-
burger Kunstlebens sein Blick sich erweiterte,
lehrt ein bezeichnetes und 1512 datirtes Gemälde
würdigen Hausmadonnen des älteren Holbein und
Burgkmair im Germanischen Museum, während
es koloristisch gleichzeitigen Tafeln des Letzteren,
Madonnenkopf. (Kreidezeichnung von Jörg Breu d. Ae. Berlin, Königl. Kupferstichknbinet.)
der Berliner Galerie, die Verehrung der wie der hl. Familie von 1511, ebenfalls in der
Madonna durch die hh. Katharina und Barbara , Berliner Gallerie, am nächsten steht. Durchaus
(Nr. 597 A; Photographie der Photogr. Gesell- Eigenes gibt hingegen Breu in den anmuthigen,
schaft). In der Gesammthaltung vergleicht sich j beinahe überzierlichen Frauentypen, den putzigen
dieses genufsreichste Werk Breu's den liebens- I Kinderengeln, derpoetisch reizvollen Landschaft.