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!U<i<itlit:lii! MusüCüi
zu Berlin
Ii
wilhelm legler sonne im zimmer
Frühfahraasstellüng der Wiener Secession
WIENER FRÜHJAHRAUSSTELLUNGEN j
Von J. Folnesics (
Die heurige Ausstellung der Secession bringt Trotzes" ausgestellt (Abb. S. 411). Es ist eine V
keine sensationellen Ueberraschungen; sie visionäre Komposition, die Darstellung eines ;
gießtnichtOelinsFeuerderstreitendenParteien, Seelenzustandes von Menschen verschiedenen )
sondern weist auf ein ernstes, zielbewußtes Alters und Geschlechts, die entschlossen sind, {
Fortschreiten innerhalb des Programms einer sich durch das Schicksal nicht biegen noch bre- (
auf modernen Anschauungen beruhenden, aber chen zu lassen. Den Hintergrund der Gruppe f
extreme Richtungen vermeidenden Kunstübung, bildet eine Landschaft mit einer Festung, die (
Es ist fast ausnahmslos Gutes, zum Teil höchst samt ihren hohen Türmen den Jahrhunderten (
Beachtenswertes zur Ausstellung gelangt. Die Widerstand zu leisten vermochte, und die den j
Zahl der Katalognummern bleibt unter 200. Der düsteren Eindruck des Ganzen wesentlich ver-
Besucher verläßt also das Haus unter den Ein- stärkt. Von einem steil abfallenden Hügel
drücken, die eine übersichtliche Zahl hervor- heben sich vier Gestalten ab, ein junges Weib
ragender Werke in ihm erweckt hat und mit in der Mitte, ein älterer und ein jüngerer Mann i
dem beruhigenden Bewußtsein, nichts über- zu beiden Seiten und zur Erklärung der Mutter- j
sehen zu haben. schaft des Weibes ein Kind. Alle Personen
Eine der interessantesten Arbeiten hat Ru- zwar dicht aneinander gedrängt, aber dennoch (
dolf Jettmar unter dem Titel „Die Türme des ausschließlich mit sich und ihrem Leid beschäf- j
Die Kunst für Alle XXVIII. 18. 15. Juni 1913
409
52
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zu Berlin
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wilhelm legler sonne im zimmer
Frühfahraasstellüng der Wiener Secession
WIENER FRÜHJAHRAUSSTELLUNGEN j
Von J. Folnesics (
Die heurige Ausstellung der Secession bringt Trotzes" ausgestellt (Abb. S. 411). Es ist eine V
keine sensationellen Ueberraschungen; sie visionäre Komposition, die Darstellung eines ;
gießtnichtOelinsFeuerderstreitendenParteien, Seelenzustandes von Menschen verschiedenen )
sondern weist auf ein ernstes, zielbewußtes Alters und Geschlechts, die entschlossen sind, {
Fortschreiten innerhalb des Programms einer sich durch das Schicksal nicht biegen noch bre- (
auf modernen Anschauungen beruhenden, aber chen zu lassen. Den Hintergrund der Gruppe f
extreme Richtungen vermeidenden Kunstübung, bildet eine Landschaft mit einer Festung, die (
Es ist fast ausnahmslos Gutes, zum Teil höchst samt ihren hohen Türmen den Jahrhunderten (
Beachtenswertes zur Ausstellung gelangt. Die Widerstand zu leisten vermochte, und die den j
Zahl der Katalognummern bleibt unter 200. Der düsteren Eindruck des Ganzen wesentlich ver-
Besucher verläßt also das Haus unter den Ein- stärkt. Von einem steil abfallenden Hügel
drücken, die eine übersichtliche Zahl hervor- heben sich vier Gestalten ab, ein junges Weib
ragender Werke in ihm erweckt hat und mit in der Mitte, ein älterer und ein jüngerer Mann i
dem beruhigenden Bewußtsein, nichts über- zu beiden Seiten und zur Erklärung der Mutter- j
sehen zu haben. schaft des Weibes ein Kind. Alle Personen
Eine der interessantesten Arbeiten hat Ru- zwar dicht aneinander gedrängt, aber dennoch (
dolf Jettmar unter dem Titel „Die Türme des ausschließlich mit sich und ihrem Leid beschäf- j
Die Kunst für Alle XXVIII. 18. 15. Juni 1913
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