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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 28.1912-1913

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Die XI. Nationale Kunstausstellung der Schweiz in Neuenburg - Personalnachrichten - Vermischtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.13091#0141

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DIE XI. NATIONALE KUNSTAUSSTELLUNG DER SCHWEIZ IN NEUENBURG

sanna", die eines seiner kraftvollsten Stücke Akademie siedelte er im Herbst 1906 in die

von Malerei sein dürfte, die eigenartig be- Malschule Franz v. Stucks an der Münchner

wegte, ägyptische Tänzerin, das Haremsidyll Kunstschule über, wo er, vom Meister nach

„Die Favoritin". Andere Phantasien aus dem jeder Richtung gefördert, zwei Jahre blieb.

Orient, wie ein paar sehr aparte Szenen Seitdem ist er selbständig und vor zwei

vom Theater, sind mir im Gedächtnis, Sän- Jahren wurde er vom Großherzog von Hessen

gerinnen oder Tänzerinnen auf der Bühne vor in die Darmstädter Künstlerkolonie zu Gaste

dunklen Vorhängen, ein paar groteske, sym- geladen.
Sj bolistische Dinge, wie „Der Kuppler" und
g anderes. Auch als Zeichner für den Simpli-

| zissimus und andere angesehene Blätter hatte DIE XI. NATIONALE KUNSTAUSSTELLUNG

| sich Pellar schon früh betätigt. Er erinnerte DER SCHWEIZ IN NEUENBURG

in seinem Stil ein wenig an den bitteren _ . „ • D-

Tj_____D„„ • j . . , . Inmitten des allgemeinen Ringens um neue

Humor Pascins und zeigt auch da seinen 1 kGnstIerische Ausdrucksmöglichkeiten, hat die

besonderen technischen Geschmack. Schweizer Kunst eine neue Blüte gezeitigt. Ueber-

Ueber Hanns Pellars Entwicklungsgang ist ragende Gestalter persönlichster Eigenart wiesen

nicht sehr vieles zu erzählen: Er wurde im ^en Weg. Weniger superiore, doch solide Bega-

m •• «r,™ • . , n" buneen zweigten von ihnen ab zu individuellerer

Marz 1886 in Wien geboren und zuerst für Betätigung, und das Gros der Durchschnittstalente

die militärische Laufbahn bestimmt. Da sich und Kleinen schloß sich beiden aufs engste an.

aber sein Talent sehr bald zeigte, ließ man So konnte und mußte es kommen, daß durch das

ihn schon mit 15 Jahren in die Malschule der gesamte jüngere schweizerische Kunstschaffen ein

J , . mehr oder weniger einheitlicher, verwandter Zug

Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt ein- geht Fäden mannigfachster Art führen von einer

treten. Nach kurzem Besuch der Wiener Schule und Richtung zur andern, und selbst ein

G) H. PELLAR FAUN

Mit Genehmigung der Modemen Galerie (H. Thannhauser), München

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