FRANZÖSISCHE KUNST IM FRANKFURTER KUNSTVEREIN
F.ANDRI HOLZSCHLAG
K. K. Staatsgalerie, Wien
montanen Standpunkt des Verfassers, ein Be- weltumspannenden Begreifens, um so tausend-
weis, was die Historie der Zukunft zu erfüllen fältiger tauchen die Ideen im Menschengeiste
hat. Hier ersteht in der Tat ein Bild von jenem empor zum Verstehen des Urrätsels dieser
Rom Leos X., das die Renaissance vollendet, Welt, des schaffenden und denkenden Men-
auf dem Hintergrund jener Kunstgeschichte im schengeschlechts. Seinen faustischen Drang,
Zeitalter Raffaels, Sebastianos, Michelangelos sein historisches Wirken zu begreifen, und den
und Bramantes. Das ist Kulturgeschichte im Bann der es umspannenden Kräfte zu lösen
besten Sinne des Wortes, die der reinen Kunst- und zu erklären, ist die Kunstwissenschaft wie
geschichte nicht mehr entraten kann. Auch keine andere Disziplin berufen. Sie ist darum
der Leipziger Professor Karl Lamprecht soll ein Teil der allgemeinen Geschichte, ja unter
an dieser Stelle nicht vergessen werden. Umständen, wie in den frühesten Zeiten der
Spezialistentum auch in der historischen Geschichte diese selbst.
Disziplin jeglichen Genres hat gewiß sein Gutes, _
aber man muß sich hüten, in ihm - wie es D|E AUSSTELLUNG KLASSISCHER FRAN-
leider die Gegenwart viel zu sehr tut — das 7Acicnurn R«A■ r-nn r»rc <o minuiiu
Alpha und Omega jeder wissenschaftlichen Be- SS^PJ^S^ÄÄSÄ
tätigung zu sehen. Der universale Geist, der DERTS IM FRANKFURTER KUNSTVEREIN
in gottbegnadeten Menschen lebt, wird sich Von Dr- Carl Gebhardt
niemals spezialisieren können, und je tief- TVr Kampf, der im vergangenen Jahre um
ß
■• _■• j- ,,. . , .. . ' , die Bedeutung der französischen Malerei für h
grundiger die Kleinarbeit weiter schafft, um die deutsche Kun|t der Gegenwart geführt werden %
so weitergreifend scheinen die Möglichkeiten mußte, zeigte, wie sehr noch in weiten Kreisen die H
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F.ANDRI HOLZSCHLAG
K. K. Staatsgalerie, Wien
montanen Standpunkt des Verfassers, ein Be- weltumspannenden Begreifens, um so tausend-
weis, was die Historie der Zukunft zu erfüllen fältiger tauchen die Ideen im Menschengeiste
hat. Hier ersteht in der Tat ein Bild von jenem empor zum Verstehen des Urrätsels dieser
Rom Leos X., das die Renaissance vollendet, Welt, des schaffenden und denkenden Men-
auf dem Hintergrund jener Kunstgeschichte im schengeschlechts. Seinen faustischen Drang,
Zeitalter Raffaels, Sebastianos, Michelangelos sein historisches Wirken zu begreifen, und den
und Bramantes. Das ist Kulturgeschichte im Bann der es umspannenden Kräfte zu lösen
besten Sinne des Wortes, die der reinen Kunst- und zu erklären, ist die Kunstwissenschaft wie
geschichte nicht mehr entraten kann. Auch keine andere Disziplin berufen. Sie ist darum
der Leipziger Professor Karl Lamprecht soll ein Teil der allgemeinen Geschichte, ja unter
an dieser Stelle nicht vergessen werden. Umständen, wie in den frühesten Zeiten der
Spezialistentum auch in der historischen Geschichte diese selbst.
Disziplin jeglichen Genres hat gewiß sein Gutes, _
aber man muß sich hüten, in ihm - wie es D|E AUSSTELLUNG KLASSISCHER FRAN-
leider die Gegenwart viel zu sehr tut — das 7Acicnurn R«A■ r-nn r»rc <o minuiiu
Alpha und Omega jeder wissenschaftlichen Be- SS^PJ^S^ÄÄSÄ
tätigung zu sehen. Der universale Geist, der DERTS IM FRANKFURTER KUNSTVEREIN
in gottbegnadeten Menschen lebt, wird sich Von Dr- Carl Gebhardt
niemals spezialisieren können, und je tief- TVr Kampf, der im vergangenen Jahre um
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■• _■• j- ,,. . , .. . ' , die Bedeutung der französischen Malerei für h
grundiger die Kleinarbeit weiter schafft, um die deutsche Kun|t der Gegenwart geführt werden %
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