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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 13.1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.13560#0023

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Preis des Journals pro Quartal IV3 Thlr. Bei Pränumeration auf den ganzen Jahrgang erhalten die Abonnenten ausserdem das photographische
Künstler-Album in vierteljährlichen Lieferungen gratis. (Bedaction der Dioskuren: Berlin, Hohenzollernstr. 9.)

Inhalt.

Abhandlung: Studien zur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart. Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Köln, Bonn, Frankfurt a. Di.,
LXII. Karl Sohn. Gedächtnisrede von W. Camphausen. (Forts.) Leipzig, Dresden, Paris.

Korrespondenzen: f. München, im December. (Meßdorfs Cartons sc.) — Kunstgeschichte und Antiguitätcn: Das Bayrische national-Dimeum 1
+ Karlsruhe, 31. December. (Ausstellung im Porphyrsaale des München, von E. Förster. (Forts.) f

Wintergartens. Forts, u. Schluß.) — [?] Düsseldorf, Ende Decbr. Knnstinstitute und Kunstvcreinc: Zur Gründung des Breslauer «nn,ner-
(Ausscheiden des Direktors Beudemann sc. Schluß.)— fjSt.Peters- Hauses. — Thüringer Kunstverein. — Leipziger Kunstvereui.

bürg, Ende Decbr. (Die Kunstausstellung in der Akademie. Forts.) Ausstcllungskalcndtr.

Künstler-A.ll>um; Titel iiikI Inhalts-Verzcichniss; Abonnement.

NB. Mit der nächsten Nummer wird ausser dem Inhalts-Verzcicliniss und Titel des Jahrgangs 1867 auch die erste Lieferung des
Kiinsticr-Albums (für die Jahresabonnenten) ausgegeben, und das A b 0 n ne men t — von den hiesigen Abonnenten durch den S p edi t eur,
bei den auswärtigen Kreuzband-Abonnenten per Bostvorschuss für den ganzen Jahrgang — erhoben werden.

^5^Studien zur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart.

LXII. Karl Sohn.

Gedächtnißrede zur Todtcnfcier desselben am 15. December 1867.

Von Wilhelm Cainphauscn. (Forts.)

‘ cn seinen späteren Bildern
sind die meisten klassischen
Dichtungen entnommen.
,Tasso und die beiden
Leonoren", zu dessen Be-
sitz unsre städtische Galle-
sich jetzt doppelt Glück wün-
schen darf, „Romeo und Julie",
mehrfach wiederholt, „Die beiden
Schwestern", und das letzte dieser Art,
seine „Loreley", die besonders durch
den dämonischen Blick des Auges von
zauberischer Wirkung ist. Alle diese
, i der athmen den ihm eigenen elegisch-poetischen Sinn; es
sind Stimmungsbilder, die die veredelte irdische Liebe zum Gegen-

stand haben und ihr hoher Reiz ruht vorzugsweise auf dem
wunderbar feinen Ton der Farbengebung.

Wie aber Sohn während seines ganzen Künstlerlebens
als Portraitmaler, besonders weiblicher Bildnisse, von fern und
nah stets begehrt und verehrt wurde, so ist es auch dieser Um-
stand, der ihm, mit solchen Aufträgen überhäuft, in den letzten
Jahren seines Schaffens die Ausführung größerer Kompositionen
nicht mehr gestattete. Auf diesem Gebiet seiner rastlosen Thätig-
keit hat er sich denn auch als einen der ersten lebenden Meister
bewährt und darf in vieler Beziehung als unübertroffen von
seinen Zeitgenossen genannt worden. Nicht befriedigt von der
bloß naturalistischen Treue, strebte er stets nach einer erhöhten
Auffassung; seinem künstlerisch geschärften Auge erschlossen sich
Mysterien der Form und Farbe, die hundert Andern verborgen
blieben, und was bei untergeordneten Künstlern ein gewerb-
 
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