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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 13.1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.13560#0061

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Inhalt.

Abhandlung: Die Kunstadministrationsfrage im Abgeordnetenhause. (Schluß.) Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Düsseldorf, Breslau, Dresden,

Korrespondenzen: ** Weimar, im Januar. (Tod von Alex. Michelis.) Basel, Pest, Dublin, London.

— -Wien, im Januar. Januar-Ausstellung des Oesterreichischen Klinstinstitulc und Kunstvcreinc: Kunstverein für Böhmen in Prag. (Aus

Kunstvereins; Aus unsrer öffentlichen und Privat-Architektur. Forts.) den Jahresberichten für 1865/66 und 1866/67.) — Das Städel'sche

— + Karlsruhe, den 3. Februar. (Prof. Diez' Borlesungcn; ein Kunstinstitut in Frankfurt a. M. (Bericht der Administration aus dem

neuer Lehrstuhl für Aesthetik und Kunstgeschichte am Polytechnikum; Aus- December 1867.) — Rheinischer Kunstverein.

stellung int Porphyrsaal des großherzogl. Wintergartens.) Ausstellungskalender.

Aie Kunstadministrationsfrage im Ubgeordnetenhaufe.

(Schluß.)

nter den verschiedenen Anträgen, welche
in Sachen der Kunst-Administration
durch das Abgeordnetenhaus diskutirt
worden sind, stellt sich der des Abg.
Twesten, die „Museumsfrage"
betreffend, schon deshalb in den
Vordergrund, weil er als unmittel-
bares Resultat der durch die Presse
niit so großer Leidenschaftlichkeit behandelten Be-
sprechung der Restaurationsangelegenheit sich dar-
stellt, und seine Annahme also als der vorläufige
Abschluß dieser Frage erscheint. Der Antrag ging

dahin,

„in Wiederholung des Beschlusses vom 7. December 1866
/,die Regierung aufzufordern, die Bestimmung über Neu-
„ankäufe für die Kunstmuseen innerhalb der dazu be-
stimmten Summen, sowie die Anordnung und Ueberwachung
„von Restaurationen der vorhandenen Kunstwerke und die
„Entscheidung über die Aufstellung der Kunstwerke einer nach

„Mehrheit der Stimmen beschließenden Kommission von Sach-
„verständigen zu übertragen".

Dieser Antrag ist, gegenüber den in früheren Kammer-
verhandlungen zur Sprache gebrachten, meist äußerlichen Dingen,
als ein erster Schritt zur gründlichen Erörterung jener nun
schon so lange schwebenden Reorganisations-Frage in
Sachen der gesammten Kunstadministration zu be-
grüßen; es ist damit der erste Anstoß zu einer ernstlichen Jn-
betrachtnahme jener wichtigen Principien - Frage gegeben, von
welcher die „Museumsfrage" nur ein Theil ist. Insofern ist das
Resultat, wenn auch ein partielles, immerhin erfreulich, und
bestände sein Nutzen auch nur darin, daß endlich einmal die
Augen der ganzen Nation auf diesen schwachen Punkt im Or-
ganismus unsers staatlichen Lebens gelenkt werden.

Wenn wir daher etwas gegen den Antrag zu erinnern
haben, so ist es lediglich Dies, daß er nur ein Symptom der
ganzen Krankheit, an der unser kunstadministrativer Organismus
leidet, berührt und statt einer gründlicher Kur nur ein einseitiges
Palliativmittel enthält: mit andern Worten, daß er nicht das
 
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