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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 13.1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.13560#0349

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t 13'er Jahrgang. \

\ M 40. f

HNuxtorWN in

Herausgegeben und redigirt von

vr. ZUax 8chaster.

1. November

1868.

I

w

Preis des Journals pro Quartal V/3 Thlr. Bei Pränumeration auf den ganzen Jahrgang erhalten die Abonnenten ausserdem das photographische
Künstler-Album in vierteljährlichen Lieferungen gratis. (Redaction der Dioskuren: Berlin, Hohenzollernstr. 9.)

Inhalt.

Abhandlung: Studien zur Charakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart. Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frank-
LXVI. Eduard Hildebrandt. surt a. M., Freiburg, Düsseldorf, München, Nürnberg, Prag. Wien, Paris.

Korcspondcnzc»: (-München, MitteOkt. (Zur ästhetischen Würdigung Kaul- Kunstkritik: Die akademische Kunstausstellung zu Berlin. (Forts.) Genre«
bach's; Mackarts „Moderne Genien" und „Leda"; vom Kunstverin; Ver- Malerei: Ethnographisches Genre und Rokoko. (Schluß.)

ein für Ausbildung der Gewerke; Ph. Voltz.) — 8. Braunschweig, Kunstinstitutc: Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen in Berlin. —
im Oktober. (Tod des Inspektor Brandes. Schluß.) Norddeutscher Vereinscyklus.

ylh, Studien zur Kharakteristik bedeutender Künstler der Gegenwart.

I-XVI. Eduard Hildebrandt.

(Nekrolog.)

or wenigen Wochen noch
war es Schreiber dieses
vergönnt, Eduard Hilde-
brandt in seinem Atelier
zu sehen, wo er, der kräf-
tige Mann, in vollster
Lebensfrische und heiterstem Le-
bensmuth, mit einer Reihe neuer
Entwürfe zu großen Bildern be-
tigt, im Vorgenuß der schöpfe-
rischen Vollendung schwelgte. Heute
ist diese kunstgeübte Hand für immer
kalt und starr und der ruhelose Kör-
per, welcher die Oberfläche unsrer Erde nach allen Richtungen
und über alle Zonen hinaus umschwärmte, um der Natur ihre
tiefsten Lichtmhsterien zu enttäuschen, liegt nun eingeschlossen in
die engste letzte Wohnung.

Wir sind noch zu tief bewegt durch diesen so plötzlich ge-
fallenen Schicksalsschlag, von dem die ganze Künstlerwelt mit-
getroffen werden wird, um heute schon mit der für eine ein-
gehende Charakteristik dieses ganz eigenartigen Künstlergenius
nöthigen Sammlung über ihn zu sprechen, und beschränken
uns daher mit einer einfachen faktischen Mittheilung über sein
äußeres Leben.*)

Eduard Hildjebrandt ist am 9. September 1818 zu
Danzig geboren. Anfangs in der Werkstätte eines Stuben-
malers beschäftigt, fühlte er bald den Beruf zu höherer Kunst-
bildung in sich und siedelte nach Berlin über, wo er im Atelier
des bekannten Marinemalers, Professor Wilhelm Krause,

*) Wir bemerken hiebei, daß wir vor nicht langer Zeit zum Zweck der
Veröffentlichung in unserm „Künstler-Album" ein photographisches Portrait
Hildebrandt's nach dem Leben fertigen ließen, das unseren Jahresabomienten
als nächste Lieferung des Küustleralbums im Anfang des nächsten Quartals
überreicht werden wird. D. Red.
 
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