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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 13.1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.13560#0069

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Inhalt.

Abhandlung: Die Vorstädte Berlins, vom ästhetischen Gesichtspunkte und Kunst-Chronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Liegnitz, Düsseldorf, Oldenburg,
dem der Zweckmäßigkeit, von I. Gärtner. (Forts.) Dresden, Weimar, Frankfurt a. M., München, Paris.

Korreshondcnzcn: LH St. Petersburg, im Januar. (Die diesjährige Kunsttcchnik: Zur Geschichte der Glasmalerei von v. Quast.

Kunstausstellung in der Akademie. Forts.) — ^Wien, im Januar. Kunstinstitutc und Kunstvcreine: Königliche Akademie der Künste in Berlin.

(Januar-Ausstellung des Oesterreichischen Kunstvereins; aus unsrer östent- Programm der großen Kunstausstellung rc. und Preisbewerbungen. —

lichen und Privat-Architektur. Schluß.)-j- Karlsruhe, Z. Febr. Allgemeiner Schweizerischer Kunstverein.

(Prof. Diez' Vorlesungen u. s. f. Schluß.) Ausstcllungskalcnder.

Aie Vorstädte Berlins,

vom ästhetischen Hesichtsji unkte und dem der Zweckmäßigkeit.
Von I. Gärtner. (Forts.)

^erlin hat in neuerer Zeit nun eine
dritte bedeutende Erweiterung er-
fahren, welche, in demselben
Sinne behandelt, den gesund-
heitlichen Zustand der ersten Er-
weiterung und des inneren Kernes
um eine nicht kleine Stufe zu-
rücksetzt, indem es den Rayon
der Gärten und der reinen,
freien Luft um eine viertel
Meile weiter vom Innern ent-
fernt, die alten, schönen Bäume aber, die in dem bis auf das freie
Feld hinaus gerückten Rayon ganz fehlen, vernichtet, weil sie theils
unmittelbar der Axt verfallen, theils wegen der bei enger Bebauung
nothwendigen Pflasterung und Entwässerung der Straßen und
Höfe verkümmern. Und leider werden die neuesten Erweite-
rungen der Stadt von Behörden und Privatpersonen in dem-

selben Sinne wie die Mitte der Stadt behandelt; dieselben
Polizei-Vorschriften gestatten, ohne die mindeste größere Rücksicht
auf die Gesundheit, ebenfalls eng an einander gedrängte Ka-
sernenbauten, kleine oft brunnenkesselartige Höfe, sowie jene
schrecklichen Kellerwohnungen, deren günstigste schon die mensch-
liche Gesundheit gefährden müssen, weil jeder Fußboden, der
auch nur sechs Zoll unter der äußeren Straßenebene liegt, die
natürliche Erdfeuchtigkeit, welche nirgend, auch in dem leichtesten
Sandboden, nicht fehlt, nicht von sich ableiten kann, sondern von
Außen nur noch heranzieht, die Zimmer in solcher Lage also
bei aller Vorsicht feuchte, dumpfe, daher ungesunde Luft ent-
halten; wie viel mehr also bei den tiefen, feuchten Kellerge-
schossen vieler Gebäude. — Mit Schrecken habe ich bei amt-
licher Betretung solcher Wohnungen Kranke und Wöchnerinnen
in Zimmern liegen sehen, in denen das Wasser in Strömen
von den Wänden lief. Hat doch die jetzt bestehende Bau-
Polizei-Ordnung für Berlin 57 Paragraphen mit mehr als
 
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