Cuno Anriet—Oschwand
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BÄl
Schweiz zu bringen wurde Amiet Sendung.
— Hier fand er Echo, da er sein Evangelium in
den Augen der Kunstfreunde mit wachsenden
Werken stützte. Hier fand er Genossen, in
großem Wirken stehende, Wesentliches wesent-
lich wollende, einen Hodler vor allem, dank
denen sich die richtige Verschmelzung des Ek-
statischen van Goghs, des Dekorativen Gau-
guinsmit klarem, hellem, maßvollem, das Spiele-
rische der Kunst in mannhaft frohen Ernst um-
setzendes Schweizertum einstellte.
Das ist lange her. Amiet steht, ein frucht-
barer Meister der Farbe, vor uns, der die Mo-
derne selber ist, der aber — ich dachte es
jüngst in St. Lorenzen zu Nürnberg — zugleich
Gestalt und Leuchten der edlen, kräftvollen
Glasmaler von damals zu uns herüberrettet,
deren etliche im Sinne der Dürer und Burgk-
maier schufen. Nach dem hellen Grün und
Gelb und Blau der Anfänge ist Rot die Haupt-
farbe Amiets geworden, und rot lodern seine
Blumen, Landschaften, Bildnisse. Rot, doch
nicht brandig, rot wie Sommeressenz. Das Lo-
dern ist eine bewegte Art straff zu sein. So
bestimmt fühlt Amiet den Akzent seiner Kunst,
daß er ihn jetzt mit Vorliebe auf Wandbilder
überträgt, deren bedeutendstes wohl die Folge
von Lebenssphären großer Berner — Erzieher
Fellenberg, Politiker Stämpfli, Dichter Jeremias
Gotthelf, Arzt Kocher, Maler Hodler — im
Berner Gymnasium ist. Und im Zeichen der
Freude wird der Rüstige weiterschaffen, j. w.
*
Ich wünsche, höchst voll und stark wiederzu-
geben, was notwendig ist, denn ich halte es
für besser, wenn schwach gesagte Dinge über-
haupt nicht gesagt werden, weil sie dann abge-
blüht und welk erscheinen...... j. f. millet.
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Schweiz zu bringen wurde Amiet Sendung.
— Hier fand er Echo, da er sein Evangelium in
den Augen der Kunstfreunde mit wachsenden
Werken stützte. Hier fand er Genossen, in
großem Wirken stehende, Wesentliches wesent-
lich wollende, einen Hodler vor allem, dank
denen sich die richtige Verschmelzung des Ek-
statischen van Goghs, des Dekorativen Gau-
guinsmit klarem, hellem, maßvollem, das Spiele-
rische der Kunst in mannhaft frohen Ernst um-
setzendes Schweizertum einstellte.
Das ist lange her. Amiet steht, ein frucht-
barer Meister der Farbe, vor uns, der die Mo-
derne selber ist, der aber — ich dachte es
jüngst in St. Lorenzen zu Nürnberg — zugleich
Gestalt und Leuchten der edlen, kräftvollen
Glasmaler von damals zu uns herüberrettet,
deren etliche im Sinne der Dürer und Burgk-
maier schufen. Nach dem hellen Grün und
Gelb und Blau der Anfänge ist Rot die Haupt-
farbe Amiets geworden, und rot lodern seine
Blumen, Landschaften, Bildnisse. Rot, doch
nicht brandig, rot wie Sommeressenz. Das Lo-
dern ist eine bewegte Art straff zu sein. So
bestimmt fühlt Amiet den Akzent seiner Kunst,
daß er ihn jetzt mit Vorliebe auf Wandbilder
überträgt, deren bedeutendstes wohl die Folge
von Lebenssphären großer Berner — Erzieher
Fellenberg, Politiker Stämpfli, Dichter Jeremias
Gotthelf, Arzt Kocher, Maler Hodler — im
Berner Gymnasium ist. Und im Zeichen der
Freude wird der Rüstige weiterschaffen, j. w.
*
Ich wünsche, höchst voll und stark wiederzu-
geben, was notwendig ist, denn ich halte es
für besser, wenn schwach gesagte Dinge über-
haupt nicht gesagt werden, weil sie dann abge-
blüht und welk erscheinen...... j. f. millet.