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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 63.1928-1929

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Graf, Oskar Maria: Der Münchner Bildhauer Georg Müller, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9253#0171

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LILLY JACKER—WIEN-RE1CHENBERG AUS DER SKIZZENMAPPE: »BLUMEN-GIRLS«

DER MÜNCHNER BILDh

(FORTSETZUNG

Was Georg Müllers Skulpturen vor allem aus-
zeichnet, ist, daß er das Naturgegebene völlig
in seine Gestaltung miteinbezieht ohne dabei
in einen platten oder nervösen Naturalismus zu
verfallen. Das „Ding an sich" — ganz gleich
wie es heißen mag — erhält durch seine wesent-
liche Formgebung sinnbildliche Kraft, besser
gesagt: Die Auseinandersetzung mit der Natur

[AUER GEORG MÜLLER

VON SEITE 123)

beirrt ihn nicht, sie zwingt ihn nur immer stärker
zur Gestaltung des Ewiggültigen. In einem ganz
tiefen Sinn ist dieser Künstler natürlich. Er
gräbt gleichsam aus Stein und Lehm das Un-
vergängliche der plumpen Erscheinung.

Da stehen seine wirklich meisterhaften Spät-
werke. Beispielsweise der willensgebändigte
Athletenkopf von 1924 in der Staatsgalerie in
 
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