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Dohme, Robert
Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (2,1): Kunst und Künstler Italiens bis um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts — Leipzig, 1878

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Rosenberg, Adolf: Lorenzo Ghiberti: geb. in Florenz 1378, gest. ebenda 1455
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https://doi.org/10.11588/diglit.36088#0258

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DAS ZWEITE THÜRENPAAR DES BAPTISTERIUMS.

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Künfller gewefen ift. Auf ihn kann man vielleicht die ornamentalen Theile
zurückführen. Es wird noch weiter in dem Vertrage eine Reihe von Gehilfen
namhaft gemacht, für welche eine Summe von 7$ Gulden jährlich ausgefetzt
wurde. Wir begegnen unter ihrer Zahl dem Donatello und dem Michelozzo.
Da Ghiberti nicht, wie verabredet war, in jedem Jahre drei Reliefs vollendete,
wurde am 1. Juni 140/ ein neuer Vertrag abgefchloffen. Die Anzahl feiner Ge-
hilfen hatte hch inzwifchen von zwölf auf zweiundzwanzig gefleigert. Im An-
fänge deffelben Jahres ward ihm und Allen denen, die an der Thür arbeiteten,

Der Evangelift Matthäus. Von der zweiten Thür des Baptifteriums zu Florenz.
geftattet, Horenz zu allen Stunden der Nacht, aber mit brennenden, unverdeckten
Lichtern, zu verlaffen. Nach der Erzählung Vafari's verunglückte der erfte
Guts. Beim zweiten verfuhr Ghiberti vorfichtiger, indem er jede Abtheilung
einzeln gofs. Seinen grofsen Schmelzofen hatte Vafari noch felbft gefehen. Im
April 1424 war das ganze Werk vollendet. Am IQ. deffelben Monats wurde es
feinem Beftimmungsorte an der nördlichen Seite des Baptifteriums übergeben.
Der gefammte Raum der Thürflügel war in 28 Felder getheilt. In zwanzig
Feldern find Scenen aus der Kindheit, dem Leben und dem Leiden Chrifli, von
der Verkündigung bis zur Ausgiefsung des hl. Geifies dargeltellt, die übrigen
acht zeigen die EvangeliRen und die vier Kirchenväter. Die Ecken der Felder
 
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