Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kimpflinger, Wolfgang [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 1, Teil 2): Stadt Braunschweig — Braunschweig, 1996

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44169#0189

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Baumbestand und starker Bodenbewuchs cha-
rakterisieren heute das Gräberfeld, auf dem
sich neben meist schlicht gestalteten Gedenk-
steinen auch einige Eisenkreuze aus dem er-
sten Viertel des 19.Jh. erhalten haben.
Weit außerhalb der Stadt, am Rande der Wen-
denmasch, auf der Höhe des heutigen Ölper
Sees gelegen, wurde der israelitischen Gemein-
de um 1800 ein neuer Begräbnisplatz zugewie-
sen (Hamburger Straße 28), nachdem sie bis
dahin ihre Toten auf einem Friedhof bei Wolfen-
büttel bestatten mußte. Auch auf diesem Fried-
hof hörten die Begräbnisse am Ende des 19.Jh.
allmählich auf, da auf dem neuen Hauptfriedhof
auch für die jüdische Gemeinde ein Bereich mit
eigener Kapelle eingerichtet worden war (s.
Helmstedter Straße 40). Das nicht sehr große,
rechteckig abgegrenzte Friedhofsgelände ist
zur Hamburger Straße mit einer ca. 1,50 Meter
hohen neueren Kalkhausteinmauer abgegrenzt,
die im Norden auch den hier vorbeiführenden
Weg Zum Ölper See begleitet. Die anderen bei-
den Seiten sind nur durch einen Maschen-
drahtzaun eingefriedet. Lockerer, älterer Baum-
bestand, ein gerader Mittelweg und eine große
Anzahl durchweg einfach gestalteter Grabsteine
bestimmen das Bild der gepflegten Anlage, in
deren Zentrum als einzige, aufwendig gestaltete
Grabiege das Mausoleum der Familie Askenasy
auffällt. Die kleine Gräberhalle stammt aus dem
Jahre 1890 und gehört somit zu den jüngsten


Hamburger Str. 28, Jüdischer Friedhof, Mausoleum, 1890, Arch. B. Kussmann

Hamburger Str. 28, Jüdischer Friedhof, Übersicht, um 1800


187
 
Annotationen