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Kimpflinger, Wolfgang [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 1, Teil 2): Stadt Braunschweig — Braunschweig, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.44169#0254

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Stiddien, Stiddienstr., Kirche, 14.Jh./1715


wenig verändert sind eine große Fachwerk-
scheune mit Querdurchfahrt im Norden des
Grundstückes sowie ein langgestreckter, niedri-
ger Stallbau im Süden - beide wohl aus der
Mitte des 19.Jh. stammend. Stark verändert,
mit Fenstern und großen, verglasten Eingängen
versehen, ist dagegen eine zweite, kleinere
Fachwerkscheune im Südosten des Hofareals.

BRAUNSCHWEIG - STIDDIEN
Stiddien ist ein kleines Dorf am südwestlichen
Rand des heutigen Stadtgebietes. Es liegt un-
gefähr gleichweit entfernt zwischen den Orten
Timmerlah im Nordwesten, Geitelde im Südo-
sten und Broitzem im Nordosten, Dörfern, mit
denen Stiddien durch die Kreisstraßen 62, 63
und 21 verbunden ist. Über Broitzem beträgt
die Entfernung zur Stadtmitte Braunschweigs
ungefähr sieben Kilometer. Westlich des Ortes
verläuft in nord- südlicher Richtung eine Güter-
bahnlinie nach Salzgitter, hinter der sich der
kleine Forst Stiddien ausbreitet. Nördlich dieses
Wäldchens zieht sich durch Bruch- und Wie-
sengelände der schmale Fuhsekanal, der zwi-
schen der Oker bei Rüningen und dem nach
Salzgitter führenden Zweig des Mittellandkanals
eine Verbindung herstellt. Er wird nördlich von
Stiddien von der Straße nach Timmerlah ge-
kreuzt.
Stiddien ist seit 1182 urkundlich belegt, war
zunächst Pfarrdorf im Bann Stockheim und wur-
de später Filial von Geitelde unter dem Patronat
der Braunschweiger Herzöge. Der Ort ist seit
dem ausgehenden 16.Jh. nur unwesentlich ge-
wachsen; damals hatte er drei Ackerleute und
sechs Kotsassen, eine Zahl, die 1852 bei der
Vermessung von Dorf und Feldmark Stiddien im-
mer noch die gleiche war. Auch im zwanzigsten
Jahrhundert erfolgte nur ein unwesentlicher Be-
völkerungszuwachs durch die Aufsiedlung eines
kleinen Neubaugebietes im Norden und Osten,


Stiddien, Stiddienstr. 11, Pfarrhaus, um 1850/60

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