Das letzte bäuerliche Gebäude ist ein kleines,
eingeschossiges Fachwerkwohnhaus (Haupt-
straße 21), das unübersehbar in der Straßen-
gabel liegt, die im Norden des Ortes die Haupt-
straße und der nach Thune führende Aschen-
kamp miteinander bilden. Möglicherweise als
Haus eines Brinksitzers errichtet, ist das am
Westgiebel verkleidete, aber sonst noch relativ
gut erhaltene Fachwerkgebäude aus der ersten
Hälfte des 19.Jh. wohl das letzte Beispiel eines
Wohnhauses der bäuerlichen Unterschicht in
Wenden.
Östlich der Hauptstraße, im Kernbereich des al-
ten Dorfes, liegen die Kirche, der ehemalige
Kirchhof und das Pfarrhaus des Ortes, die zu-
sammen eine Denkmalgruppe bilden. Die Kir-
che (Im Winkel 5 a) ist ein Ziegelbau aus dem
Jahre 1866, entworfen als eine Folge klar pro-
portionierter Baukörper, deren verbindendes
Element die neuromanische Formensprache ist.
Die Turmfassade im Westen besteht aus einem
hohen, querschiffähnlichen Riegel, in dessen
Mitte der hohe Turm aufragt und in dem das
rundbogige Portal liegt. Das Mauerwerk des
Turmes endet flach und zeigt obeliskähnliche
Pfeileraufsätze in den Ecken, hinter denen ein
spitzes Kegeldach aufragt. Leicht zurückge-
setzt schließt an diesen Westbau der hohe, ein-
schiffige Kirchenraum an, der in einem eingezo-
genen, gerade geschlossenen Chorraum mit
seitlichen Anbauten unter Pultdächern endet.
Der ehemalige Kirchhof umgibt den Bau heute
als baumbestandene Rasenfläche, an deren
Rand, südlich der Kirche das Pfarrhaus liegt (Im
Winkel 5). Es ist ein renovierter, zweigeschossi-
ger Fachwerkbau aus der ersten Hälfte des
19.Jh. mit Schwelle-Ständer Streben und ei-
nem zweifasigen, hölzernen Stockwerkgesims.
Der Eingang und die Fenster sind erneuert und
der Nordgiebei sowie die ganze westliche Trauf-
seite modern verbreitert.
Das letzte Baudenkmal Wendens liegt außer-
halb der geschlossenen Ortschaft. Es ist die im
Nordosten über die Schunter führende, im Zu-
ge der alten Hamburger Heerstraße errichtete
Straßenbrücke. Sie überbrückt in sechs aus
Sandsteinquadern gemauerten Segmentbögen
das an dieser Steile aus zwei Armen wieder zu-
sammengeführte Flüßchen. Die Bogenkon-
struktion entstammt dem 19.Jh., während die
zur Verbreiterung der Fahrbahn notwendig ge-
wordene Betonüberbauung modern ist.
Wenden, Königl. Preuß. Landesaufnahme, 1899 (NLVwA-Landesvermessung)
Wenden, Hauptstr. 40, Wohnwirtschaftsgebäude, 1. Hälfte 19.Jh.
Wenden, Hauptstr. 42, Wohnwirtschaftsgebäude, 1866
271
eingeschossiges Fachwerkwohnhaus (Haupt-
straße 21), das unübersehbar in der Straßen-
gabel liegt, die im Norden des Ortes die Haupt-
straße und der nach Thune führende Aschen-
kamp miteinander bilden. Möglicherweise als
Haus eines Brinksitzers errichtet, ist das am
Westgiebel verkleidete, aber sonst noch relativ
gut erhaltene Fachwerkgebäude aus der ersten
Hälfte des 19.Jh. wohl das letzte Beispiel eines
Wohnhauses der bäuerlichen Unterschicht in
Wenden.
Östlich der Hauptstraße, im Kernbereich des al-
ten Dorfes, liegen die Kirche, der ehemalige
Kirchhof und das Pfarrhaus des Ortes, die zu-
sammen eine Denkmalgruppe bilden. Die Kir-
che (Im Winkel 5 a) ist ein Ziegelbau aus dem
Jahre 1866, entworfen als eine Folge klar pro-
portionierter Baukörper, deren verbindendes
Element die neuromanische Formensprache ist.
Die Turmfassade im Westen besteht aus einem
hohen, querschiffähnlichen Riegel, in dessen
Mitte der hohe Turm aufragt und in dem das
rundbogige Portal liegt. Das Mauerwerk des
Turmes endet flach und zeigt obeliskähnliche
Pfeileraufsätze in den Ecken, hinter denen ein
spitzes Kegeldach aufragt. Leicht zurückge-
setzt schließt an diesen Westbau der hohe, ein-
schiffige Kirchenraum an, der in einem eingezo-
genen, gerade geschlossenen Chorraum mit
seitlichen Anbauten unter Pultdächern endet.
Der ehemalige Kirchhof umgibt den Bau heute
als baumbestandene Rasenfläche, an deren
Rand, südlich der Kirche das Pfarrhaus liegt (Im
Winkel 5). Es ist ein renovierter, zweigeschossi-
ger Fachwerkbau aus der ersten Hälfte des
19.Jh. mit Schwelle-Ständer Streben und ei-
nem zweifasigen, hölzernen Stockwerkgesims.
Der Eingang und die Fenster sind erneuert und
der Nordgiebei sowie die ganze westliche Trauf-
seite modern verbreitert.
Das letzte Baudenkmal Wendens liegt außer-
halb der geschlossenen Ortschaft. Es ist die im
Nordosten über die Schunter führende, im Zu-
ge der alten Hamburger Heerstraße errichtete
Straßenbrücke. Sie überbrückt in sechs aus
Sandsteinquadern gemauerten Segmentbögen
das an dieser Steile aus zwei Armen wieder zu-
sammengeführte Flüßchen. Die Bogenkon-
struktion entstammt dem 19.Jh., während die
zur Verbreiterung der Fahrbahn notwendig ge-
wordene Betonüberbauung modern ist.
Wenden, Königl. Preuß. Landesaufnahme, 1899 (NLVwA-Landesvermessung)
Wenden, Hauptstr. 40, Wohnwirtschaftsgebäude, 1. Hälfte 19.Jh.
Wenden, Hauptstr. 42, Wohnwirtschaftsgebäude, 1866
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