An einem von Allwörden zum westlichen Elb-
deich führenden alten Siedlungsstrich, der heu-
te durch die Straßenzüge Pappelallee, Mühlen-
weg und Eschweg markiert wird, haben sich
mehrere z.T. sehr ausgedehnte Hof- und Guts-
anlagen erhalten.
Auf dem Hof Pappelallee 6 fügen sich die drei
nach ihrer Größe gestaffelten Fachwerkgiebel
von Haupthaus (erb. 1838), Viehscheune
(erb. 1858) und Schweinestall (erb.19.Jh) zu ei-
nem geschlossenen Bild zusammen, was be-
sonders durch die übereinstimmende Gestal-
tung der jeweils dreifach vorkragenden Giebel
mit einem engmaschigen Fachwerknetz unter
der verbretterten Spitze und dem Kehdinger
Oberlicht oberhalb des Dielentores noch unter-
strichen wird. Der Wohnteil zeigt in der südli-
chen Fachwerkansicht noch mehrere Kreuz-
stockfenster vermutlich aus dem Baujahr 1838,
während die nördliche Außenwand mit den
stichbogigen Fenstern 1870 massiv erneuert
worden ist. Das reetgedeckte, mit zahlreichen
Fledermausgauben versehene Walmdach kragt
am Giebel kräftig aus. Seit kurzem wird dieses
Kulturdenkmal schrittweise instandgesetzt und
besitzt als Hotel und Seminarstätte eine neue
Nutzungsperspektive.
Das denkmalwerte Ensemble des nördlich gele-
genen Gut Rutenstein umfaßt nicht nur die in
lockerer Anordnung auf einer Wurf plazierten
Bauten sondern auch die Graft mit der Brücke
und den Park. Besondere Beachtung verdient
ein mehrfach umgebautes Hallenhaus, dessen
Kern in das 18.Jh., womöglich sogar bis 1740
zurückreicht. Merkmale des hohen Alters sind
die im Wirtschaftsgiebel sichtbaren kräftigen
Hauptständer mit je zwei Kopfbändern und die
niedrigen Kübbungen.
Über einem unregelmäßigen Grundriß ist 1880
das zweigeschossige Gutshaus mit einem stei-
len Schieferdach aufgeführt worden. In histori-
stischer Manier wurde der Backsteinaußenbau
mit angesetzten Gebäudeteilen reich gestaltet.
Auch die abwechslungsreiche Ausformung von
Fensteröffnungen, Giebeln, Altanen, Dachauf-
bauten und Ziegelgliederungen zielt auf eine
malerisch repräsentative Wirkung der Architek-
tur. Aus der gleichen Zeitepoche stammt auch
der gemauerte Pferdestall mit historisierenden
Ziegelgliederungen (2. Hälfte 19,Jh.)
Weiter westlich befindet sich an der Abzwei-
gung des Mühlenweges von der Landesbrücker
Straße (L 113) die einzige komplett in Backstein
errichtete Hofanlage Nordkehdingens, das
Freiburg, Pappelallee 6, Hofanlage, Lageplan, Bauaufnahme 1991 (FH Buxtehude)
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deich führenden alten Siedlungsstrich, der heu-
te durch die Straßenzüge Pappelallee, Mühlen-
weg und Eschweg markiert wird, haben sich
mehrere z.T. sehr ausgedehnte Hof- und Guts-
anlagen erhalten.
Auf dem Hof Pappelallee 6 fügen sich die drei
nach ihrer Größe gestaffelten Fachwerkgiebel
von Haupthaus (erb. 1838), Viehscheune
(erb. 1858) und Schweinestall (erb.19.Jh) zu ei-
nem geschlossenen Bild zusammen, was be-
sonders durch die übereinstimmende Gestal-
tung der jeweils dreifach vorkragenden Giebel
mit einem engmaschigen Fachwerknetz unter
der verbretterten Spitze und dem Kehdinger
Oberlicht oberhalb des Dielentores noch unter-
strichen wird. Der Wohnteil zeigt in der südli-
chen Fachwerkansicht noch mehrere Kreuz-
stockfenster vermutlich aus dem Baujahr 1838,
während die nördliche Außenwand mit den
stichbogigen Fenstern 1870 massiv erneuert
worden ist. Das reetgedeckte, mit zahlreichen
Fledermausgauben versehene Walmdach kragt
am Giebel kräftig aus. Seit kurzem wird dieses
Kulturdenkmal schrittweise instandgesetzt und
besitzt als Hotel und Seminarstätte eine neue
Nutzungsperspektive.
Das denkmalwerte Ensemble des nördlich gele-
genen Gut Rutenstein umfaßt nicht nur die in
lockerer Anordnung auf einer Wurf plazierten
Bauten sondern auch die Graft mit der Brücke
und den Park. Besondere Beachtung verdient
ein mehrfach umgebautes Hallenhaus, dessen
Kern in das 18.Jh., womöglich sogar bis 1740
zurückreicht. Merkmale des hohen Alters sind
die im Wirtschaftsgiebel sichtbaren kräftigen
Hauptständer mit je zwei Kopfbändern und die
niedrigen Kübbungen.
Über einem unregelmäßigen Grundriß ist 1880
das zweigeschossige Gutshaus mit einem stei-
len Schieferdach aufgeführt worden. In histori-
stischer Manier wurde der Backsteinaußenbau
mit angesetzten Gebäudeteilen reich gestaltet.
Auch die abwechslungsreiche Ausformung von
Fensteröffnungen, Giebeln, Altanen, Dachauf-
bauten und Ziegelgliederungen zielt auf eine
malerisch repräsentative Wirkung der Architek-
tur. Aus der gleichen Zeitepoche stammt auch
der gemauerte Pferdestall mit historisierenden
Ziegelgliederungen (2. Hälfte 19,Jh.)
Weiter westlich befindet sich an der Abzwei-
gung des Mühlenweges von der Landesbrücker
Straße (L 113) die einzige komplett in Backstein
errichtete Hofanlage Nordkehdingens, das
Freiburg, Pappelallee 6, Hofanlage, Lageplan, Bauaufnahme 1991 (FH Buxtehude)
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