Ihnen gegenüber liegt traufständig ein zweige-
schossiger Backsteinbau unter flach geneigtem
Satteldach, dessen breitgelagerte Straßenfas-
sade durch einen gußeisernen Altan akzentuiert
wird (Nr. 7, erb. um 1880).
In dem südlich anschließenden parkähnlichen
Grundstück mit großem altem Baumbestand,
das südwestlich von der Eisenbahnlinie be-
grenzt wird, liegt das Gut Horneburg V. Es war
ehemals im Besitz derer von Borch, ging aber
1502 durch Heirat an die Familie von Düring.
Das Wohnhaus ist 1894 als eingeschossiger
Putzbau auf hohem Sockelgeschoß unter ei-
nem schiefergedeckten Satteldach errichtet
worden und greift in seiner Fassadengestaltung
Stilelemente der Neorenaissance auf. Die regel-
mäßig verteilten Fenster bzw. Blindfenster ste-
hen auf einem umlaufenden Sockelgesims und
werden von korinthischen Flachpilastern mit ge-
radem Gebälk gerahmt, darüber ein Kranzge-
sims mit Blumenfries. Durch einen Mittelrisalit
mit vorgelagertem Eingang bzw. einen Fronti-
spiz in der Gartenfront sind die Traufseiten be-
sonders betont (Nr. 9).
Zu den bemerkenswerten Objekten in der Is-
sendorfer Straße gehört eine um 1900 ent-
standene Putzvilla im Landhausstil mit einer ty-
pischer Fassadengestaltung jener Zeit (Nr. 13).
Der nördliche Geestabhang war bis 1950 noch
dünn besiedelt und deutlich bäuerlich struktu-
riert, dann setzte eine rege Bautätigkeit ein und
es entstanden umfangreiche Neubaugebiete.
Nennenswerte Bauten sind jedoch nicht erhal-
ten geblieben.
Von den ursprünglich fünf zu den jeweiligen
Horneburger Gütern gehörenden Wasser-
mühlen ist außer der zuvor erwähnten Ti-
demühle an der Aue auch das Gebäude der im
Norden Horneburgs gelegenen Schlagbecker
Mühle erhalten. Der Vierständerbau mit ange-
bautem zweigeschossigen Massivteil, in dem
die Mühle untergebracht war, ist wohl Ende des
19.Jh. entstanden (Schlagebeckerweg 9).
HORNEBURG - DAUDIECK
Zwei Kilometer westlich von Horneburg liegt
Gut Daudieck, in dessen näherer Umgebung
zahlreiche Hügelgräber der Bronze- und Stein-
zeit von einer starken vorgeschichtlichen Be-
siedlung zeugen.
Das Gut war ehemals im Besitz der Schulte von
der Lühe, denen zunächst eine nahegelegene
Schäferei gehört hatte. Nachdem der Besitz
durch das ursprünglich zum Harsefelder Kloster
gehörende quellenreiche Gebiet, in dem die
Erzäbte Teiche angelegt und Fischzucht betrie-
ben hatten, erweitert worden war, siedelte 1609
der Horneburger Burgmann Berthold Schulte
von der Lühe hierher um. Er behielt aber weiter-
hin sein Burglehnsrecht und blieb Gerichtsherr
in Horneburg. Die alleinige Gerichtsbarkeit üb-
ten die Schulte von der Lühe für das 17 Stellen
umfassende Sauensiek aus.
Die malerische Gebäudegruppe ist östlich des
Mühlenteiches angeordnet und durch einen
kopfsteingepflasterten Weg erschlossen. Von
Horneburg, Lange Straße 50, ehern. Apotheke,
Fassade 1867
Horneburg, Lange Straße 43, Wohn- und Geschäfts-
haus, Fassade um 1900
Horneburg, Im großen Sande 16, Wohnhaus, um 1900
Horneburg, Im großen Sande 16, Eingang
185
schossiger Backsteinbau unter flach geneigtem
Satteldach, dessen breitgelagerte Straßenfas-
sade durch einen gußeisernen Altan akzentuiert
wird (Nr. 7, erb. um 1880).
In dem südlich anschließenden parkähnlichen
Grundstück mit großem altem Baumbestand,
das südwestlich von der Eisenbahnlinie be-
grenzt wird, liegt das Gut Horneburg V. Es war
ehemals im Besitz derer von Borch, ging aber
1502 durch Heirat an die Familie von Düring.
Das Wohnhaus ist 1894 als eingeschossiger
Putzbau auf hohem Sockelgeschoß unter ei-
nem schiefergedeckten Satteldach errichtet
worden und greift in seiner Fassadengestaltung
Stilelemente der Neorenaissance auf. Die regel-
mäßig verteilten Fenster bzw. Blindfenster ste-
hen auf einem umlaufenden Sockelgesims und
werden von korinthischen Flachpilastern mit ge-
radem Gebälk gerahmt, darüber ein Kranzge-
sims mit Blumenfries. Durch einen Mittelrisalit
mit vorgelagertem Eingang bzw. einen Fronti-
spiz in der Gartenfront sind die Traufseiten be-
sonders betont (Nr. 9).
Zu den bemerkenswerten Objekten in der Is-
sendorfer Straße gehört eine um 1900 ent-
standene Putzvilla im Landhausstil mit einer ty-
pischer Fassadengestaltung jener Zeit (Nr. 13).
Der nördliche Geestabhang war bis 1950 noch
dünn besiedelt und deutlich bäuerlich struktu-
riert, dann setzte eine rege Bautätigkeit ein und
es entstanden umfangreiche Neubaugebiete.
Nennenswerte Bauten sind jedoch nicht erhal-
ten geblieben.
Von den ursprünglich fünf zu den jeweiligen
Horneburger Gütern gehörenden Wasser-
mühlen ist außer der zuvor erwähnten Ti-
demühle an der Aue auch das Gebäude der im
Norden Horneburgs gelegenen Schlagbecker
Mühle erhalten. Der Vierständerbau mit ange-
bautem zweigeschossigen Massivteil, in dem
die Mühle untergebracht war, ist wohl Ende des
19.Jh. entstanden (Schlagebeckerweg 9).
HORNEBURG - DAUDIECK
Zwei Kilometer westlich von Horneburg liegt
Gut Daudieck, in dessen näherer Umgebung
zahlreiche Hügelgräber der Bronze- und Stein-
zeit von einer starken vorgeschichtlichen Be-
siedlung zeugen.
Das Gut war ehemals im Besitz der Schulte von
der Lühe, denen zunächst eine nahegelegene
Schäferei gehört hatte. Nachdem der Besitz
durch das ursprünglich zum Harsefelder Kloster
gehörende quellenreiche Gebiet, in dem die
Erzäbte Teiche angelegt und Fischzucht betrie-
ben hatten, erweitert worden war, siedelte 1609
der Horneburger Burgmann Berthold Schulte
von der Lühe hierher um. Er behielt aber weiter-
hin sein Burglehnsrecht und blieb Gerichtsherr
in Horneburg. Die alleinige Gerichtsbarkeit üb-
ten die Schulte von der Lühe für das 17 Stellen
umfassende Sauensiek aus.
Die malerische Gebäudegruppe ist östlich des
Mühlenteiches angeordnet und durch einen
kopfsteingepflasterten Weg erschlossen. Von
Horneburg, Lange Straße 50, ehern. Apotheke,
Fassade 1867
Horneburg, Lange Straße 43, Wohn- und Geschäfts-
haus, Fassade um 1900
Horneburg, Im großen Sande 16, Wohnhaus, um 1900
Horneburg, Im großen Sande 16, Eingang
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