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Albrecht, Heike [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 26,1): Landkreis Stade: ohne die Städte Stade und Buxtehude — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44441#0214
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Estebrügge, Buxtehuder Straße 128 und 124, Scheunen


Hove, Domänenweg 5, Wohnwirtschaftsgebäude, 1834


JORK-HOVE

Die Gemeinde Hove, deren Name erstmals
1342 aufgetreten ist und für ein abgemessenes
und bebautes Stück Land (= Hufe) steht, dehnt
sich auf dem östlichen Esteufer zwischen
Moorende und Hamburg aus. Ihre Siedlungsan-
lage geht auf die Neueindeichung der 3. Meile
im 15,Jh. zurück. Die Gemeinde selber ist bei
ihrer Gründung 1879 aus drei Teilen zusam-
mengesetzt worden.
Das heutige Klein Hove, welches sich zwischen
der Landesstraße 140 und Moorende erstreckt,
gehörte zur Hauptmannschaft Königreich auf
dem westlichen Esteufer; das nördliche Groß
Hove war größtenteils dem Patrimonialgericht
Leeswig-Hove derer von Brobergen unterstellt.
Lediglich das nördlichste Teilstück war
zunächst dem Domänenamt Altkloster zugeteilt
und wurde erst 1832 in das Gräfengericht des
Alten Landes integriert. Noch in der Preuß. Lan-
desaufnahme von 1878 wird es unter dem Na-
men „Gemeinde Alt-Klostergericht“ geführt.
Durch die Kreisreform von 1932 gelangte Hove
ebenso wie das südliche Moorende an den
Kreis Harburg, dem es bis 1972 angehörte.
Trotz seiner Lage vor den Toren Hamburgs und
einer guten Verkehrsanbindung über die 1873
ausgebaute Landesstraße 140 ist Hove nur we-
nig gewachsen. Es ist ein typisches Deich-
hufendorf mit meist einzeiliger Bebauung; nur in
Einzelfällen sind auch Häuser im Außendeichs-
gelände entstanden. Der Denkmalbestand wird
daher in erster Linie durch Wohnwirtschaftsge-
bäude und Katen des 18. bzw. 19.Jh. be-
stimmt.
Zu den nennenswerten Objekten des südlichen
Abschnitts Klein Hove zählt das im 18.Jh.
(womöglich 1712) erbaute Hallenhaus Nr. 21,
mit bemerkenswerter zweiflügeliger Haustür, die
sowohl geschnitzte Rahmenhölzer als auch ein
reich verziertes Oberlicht aufweist. Die Gebäu-
dehülle ist vermutlich in der 1. Hälfte des 19.Jh.
in klassizistisch anmutender Weise erneuert


Hove, Groß Hove 88, Wohnwirtschaftsgebäude Hove, Groß Hove 172, Kate, 1733


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