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Albrecht, Heike [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 26,1): Landkreis Stade: ohne die Städte Stade und Buxtehude — Braunschweig, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.44441#0234
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Mittelnkirchen, Hohenfelde 96, 97 und 100, Wohnhäuser

Mittelnkirchen, Hohenfelde 87 und 88, Wohnhäuser


zunächst von zwei Gruppen giebelständiger
Wohnhäuser des 19.Jh. gekennzeichnet, die
trotz einzelner Veränderungen, wie z.B. massiv
erneuerten Außenwänden, einen einheitlichen
Gesamteindruck erzielen (Hohenfelde 96, 97
und 100 sowie Nr. 87 und 88).
Erwähnenswert sind ferner zwei im äußeren Er-
scheinungsbild kaum veränderte Hallenhäuser,
in deren Straßengiebel die Vorkragungen mit
eingezapften Balkenköpfen von profilierten
Knaggen unterstützt werden. Eine Erneuerung
der Giebel analog den historischen Vorbildern
ist bei Nr. 52 (erb. 18.Jh.) vor kurzem, bei
Nr. 27 bereits 1950 erfolgt, als wohl auch der
zurückliegende Eingang eingebrochen worden
ist. Eine inschriftliche Datierung mit der Jahres-
zahl 1717 ist hier im doppelt geschwungenen
Torbalken des Wirtschaftsgiebels angegeben,
der darüber hinaus kräftige Hauptständer auf-
weist, über denen die Rähmbalken der Diele
nach außen vortreten.
Etwas von der Straße abgesetzt liegt ein dazu-
gehöriger in Backsteinmauerwerk ausgeführter
Obstspeicher mit Satteldach von 1933. Es han-
delt sich um einen vor allem in den dreißiger
und fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts ent-
standenen Bautypus, der durch dunkelrote Zie-
gelsteine und wenige Schmuckformen charak-
terisiert wird. Er bildet mit dem Haupthaus eine
denkmalwerte Gruppe, in die auch das benach-
barte Hallenhaus Hohenfelde 25, ein Vierstän-
derbau mit pfannengedecktem Krüppelwalm-
dach, eingebunden ist. Über der Erdgeschoß-
zone mit Doppelständern und wandhohen, ans
Rähm geführten Eckstreben treten zwei Vorkra-
gungen auf zierlichen Stichbalken hervor (erb.
wohl 1. Hälfte 19.Jh.).
Der in Höhe der Steinkirchener Lühebrücke be-
ginnende nördliche Straßenabschnitt „Ort“ hat
das ursprüngliche Siedlungsbild noch am ehe-
sten bewahren können. Unmittelbar am Fuß
des Deiches verläuft die schmale Straße, die
östlich von mehreren Hallenhäusern gefaßt
wird. Jedoch ist auch hier die Reihe durch


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