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Die Gartenkunst — 4.1902

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Eitz, Carl: Landschafts- und Gartenbauten in künstlerischer und zeitgemäßer Ausführung
DOI Artikel:
Pfeiffer, Karl: Blumenschmuck auf Rasenplätzen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22266#0016

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DIE (tARTENKUNST

1

Karcher in Kaiserslautern (Abbild. 8)
und Ansicht des rhüringer Jagd-
schlöfschens, das seinerzeit auf der
Sächsisch-Thüringischen Ausstellung
zu Leipzig berechtigtes Aufsehen er-
regte und manchem Leser dieser
Zeitung vielleicht noch in der Erinne-
rung sein dürfte (Abbild. 9).

Schliefslich glauben wir auch
noch erwähnen zu müssen, dafs sich
unter den Zeichnungen der Entwurf
einer 37 m langen und 7 in breiten
Gartenhalle befand, der bei einem
Preisausschreiben des Berliner zoo-
logischen Gartens vom 23. Dezember
1898 mit in Wettbewerb gestanden
hai und unter 13 auf die engere Wahl
gesetzten Entwürfen mit noch zwei
andern preisgekrönt wurde. Es han-
delte sich damals um einen Hallen-
anbau an die sogenannte Wald-
schänke im Berliner zoologischen
Garten. Es war gefordert, die Halle
solle aus Stämmen, Wurzeln etc. kon-
struiert werden und einen ländlichen,
heiteren Charakter tragen.

Am Schlüsse unserer Ausführun-
gen geben wir uns der Hoffnung hin.
den Lesern dieser Zeitung, besonders
aber den Vertretern der neueren

Richtung in der Landschaftsgärtnerei einen guten Diensl Verwendung und Anzucht der Blüten-

erwiesen zu haben, indem wir sie mit den neueren Be-

pflanzen.

- *o -------_>:_ Blumenschmuck auf Rasenplätzen.

Einen herrlichen Rasen können wir uns nicht anders
denken, als dafs sieh derselbe als einfarbiger grüner
Teppich vor uns ausbreitet; das ist das Produkt der mo-
dernen Gartenkunst, wo mit Maschine und Schere gear-
beitet wird, und das müssen wir auch gut heifsen. Ob-
schon eine mit herrlichen Wiesenblumen bedeckte Rasen-
fläche ihren Reiz hat und viele Leute auch ein mit Tulpen
und Crocus oder gar „japanischem" Blumenrasen an-
gesäcte und bepflanzte Fläche schön finden, so können
wir dem durchaus nicht beipflichten. Blumenschmuck im
Rasen darf nicht wie in der Wildnis vorkommen, sondern
mufs mit kunstverständiger Hand an bestimmten Plätzen
angebracht werden. Der Teppichrasen soll und mufs frei
von allen Blümchen, wie z. B. Bellis, Taraxacum u. s. w.
3,'5 ^* " sein und sieht dann recht hübsch aus, wenn sich auf ihm

Abbildung s. schöne Blumenbeete erheben. Der Blumenschmuck, den

wir dem Rasen zu geben beabsichtigen, besteht darin, dafs
an den Ausläufern der Gehölzmassen blühende Pflanzen
ihren Platz finden. Miese Ausschmückung linden wir in
einigen gröfseren Anlagen auch bereits seit Jahren durch
^ die viellach in Anwendung kommenden Stauden. Gewifs

sieht eine solche Verwendung der Stauden durchaus schön
aus, doch reicht sie nicht aus, während des ganzen Som-

2*

(! i'unclrifs zu den Parkhause Abbildung 1,

strebungen und Leistungen auf dem Gebiete der Land
schafts- und Garten-Architektur bekannt machten.
 
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