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Die Gartenkunst — 4.1902

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172

DIE GARTENKUNST

Es ist in der 66 Seiten starken Schrift wohl nichts unter- und kommen in reicher Anzahl von Mai bis August ununter-
hissen, was zur näheren Kenntniss der verschiedenen Arten und brachen zum Vorschein.

Sorten der Haselnüsse und ihrer Kultur, ihrer Ansprüche an AquiUgia coerulea, coerulea hybrida und alle anderen

Klima, Boden und Lage, ihrer Fortpflanzung und Vermehrung, Arten sind für den genannten Zweck recht empfehlenswerte
der Ernte, Nutzung und des Ertrages, sowie der Anlage- und Stauden. Der Blumenflor beginnt etwa Mitte Mai und hält in
Produktions verhältnisse derselben wissenswert und von Vor- voller Pracht bis gegen Ende Juni an. Als Einfassung von
teil wäre. Die pomologische Klassifikation der Haselnüsse Gehölzgruppen, zu Gruppen vereinigt auf Rasenflächen, oder
wird durch deutliche Abbildungen klargelegt, ebenso die der mit anderen, zu gleicher Zeit blühenden Stauden zusammen-
Handelssorten, die gewöhnlich nicht mit ihren pomologischen gepflanzt, sind sie von gleich schöner, sehr zierender Wirkung.
Namen benannt werden. Den tierischen und pflanzlichen Feinden Paul Jural's, Baumschulenweg bei Berlin,

der I laselnulsist .ein besonderes Kapitel gewidmet. So dürfte dieses

billige und gediegene Büschelchen sich viele Freunde erwerben PerSOnal-NachHchten
und manchen Liebhaber und Pfleger der Haselnufs zu neuen

Versuchen anregen. Wer es gründlich studiert und danach Beterams. Jakob sen., Begründer der von seinen Söhnen

handelt, dürfte nicht sowohl vor Mifserfolgen verschont bleiben, unter der Finna Jak. Beterams Söhne geführten Gärtnerei und
als besonders auch dazu beitragen, dafs der Haselnuls unter Baumschule zu Geldern am Niederrhein, starb am 19. Juli,
den übrigen Obstarten diejenige Stellung eingeräumt werde, Dreher, Friedr., fürstl. Hohenzollernscher Cartendirektor,

die ihr von Rechts wegen gebührt. E. C. Krauchenwies, wurde das Ehrenkreuz III Klasse des fürstl.

Hohenzollernschen Hausordens verliehen.

Druschki, Karl, Görlitz, Vorsitzender des Vereins deut-
scher Rosenfreunde, starb am 20. Juni im Alter von 58 Jahren.

Eckhardt, G., wurde an Stelle seines verstorbenen Vaters
als Stadtgärtner in St. Johann a. d. Saar angestellt.

Fragen und Antworten.

Weitere Beantwortung der Frage auf Seite 139.

Nachstehend führe ich die besten als Bienenfutter geeigneten

, ,. , . , .. Goerlich, M., Inspektor des pomologischen Institutes zu

Stauden, die bis Mitte Juli blühen, an: ' 1 1

, . , , •. -rui-i j p Reutlingen, erhielt für langjährige treue Dienste die König

l <i I e in o n in m coeruleum und die weilsblühende l'orm .

n il tu • i- l. r j i i j i iili l Karl-Jubiläums-Medaille.
Ilore albo. Die ziemlich grolsen, dunkel- und hellblauen bezw.

., ...... ■ r, , v . t. ii _ Hooker, Jos. D., früherer Direktor des botanischen '! arten*

reinweilsen Bluten erscheinen schon Ende Mai auf etwa •1/4 m '

, , 0, i t-v i,i »■ i . l- %- j i l- 4 in Kew, wurde zum auswärtigen Ritter des preufsischen Ordens

hohem Stengel, Der Blumenflor dauert bis Ende Juli ununter- _ ° r

■ , i . nour le merite ernannt,

brechen tort. r

M , . ... ... . ... , ... , _.. , . Hybler. Wenzel, bisher Stadtobergärtner in Wien, wurde

Mertensia virginica. Eine hübsche Staude mit dichter, J ' "

, ,.. i- l •• l> i l t->- t c l -i. vom Stadtrat zum Stadtgarten-Inspektor ernannt. Diese Stelle

blaulich-gruner Betäubung. Die anfangs rosafarbenen, spater & r

in hellblau übergehenden Blumen kommen von Mitte Mai an war seit dem Tode des letzten Stadtgarten-lnspektors Sennholz

zun. Vorschein und werden auf etwa 30 cm hohen Stielen (1894) nicht besetzt. Der neue Stadtgarten-Inspektor Hybler trat

getragen, die Blütenstiele sind leicht überhängend. 1878 in städt Dienste n,,d wnrd« nach dem Todt' dea In"

Thalictrum a.j ui 1 egiif »1 i u m. Zierlich belaubte Staude, sPektore «ennliolz mit der Leitung des Stadtgarten-Inspekto-

deren grofse Blütenrispen 75—00 cm hoch werden. Ihre kleinen rats betraut,

Blüten zeigen eine schöne gelbe Farbe, die sich besonders Moller- LudwiS' Erfllrt> beging al" 1 J,,li das Jubiläum

zierend von dem Adiantum ähnlichen Blattwerk abheben. s,'ll"',' 26jährigen Thätigkeit als Redakteur der von ihm ge-

n. „ ii,___n . . . . T.t . , , , i • t i• anründeten .Deutschen Gärtnerzeitunar*.

Der Blumenflor beginnt im Mai und dauert bis Juli. ^ " °

Polygonum alpinum. Bekannte Knöterich-Art von Potb8' F" S^ofsherzogl. Luxemburgischer Hofgäirtner.
kräftigem Wuchs. Die Pflanze bildet dichte, etwa P/, m hohe Königen, beS,nS am 9- Juh se,n 25 jähriges Dienstjubiläuni.
Büsche, die Blätter sind schmal, weidenartig, frischgrün. Die Prehn- A" übernahm die Leitung der gräfl. von Witz
Blütenrispen, die bis 60 cm Länge erreichen, sind mit zier- lebenschen Gärtnerei in Alt-Döbern (Nieder-Lausitz).
liehen, rahmweifsen Blumen leicht besetzt und strömen einen Sorauer, Prof. Dr., hat sich als Privatdozent an der Uni-
feinen Wohlgeruch aus. Zur Vorpflanzung für gröfsere Gehölz- v,M-sitat Berlin habilitiert.

gruppen gut geeignet. Stoll, Prof. Dr., Direktor des königl. pomologischen ln-

Waldsteinia geoides. Wegen ihrer frühen Blütezeit Ktitutes zu Proskau, erhielt die kaiserl. österreichische Jubiläums-

besonders beachtenswerte Staude von ca. 60 cm Höhe. Die medaille für Civilstaatsbeamte.

Pflanze bildet in kurzer Zeit dichte Büsche und ihre zahlreichen Waggersehauser, Verwalter der Filiale des pomologischen

Blütenstengel mit den gelben Blumen zeigen sich schon im April. Instituts Reutlingen in Unterlenningen, erhielt die König Karl-

Gampanula glomerata. Eine sehr zierende Glocken- Jubiläumsmedaille,

blume. Ihre Belaubung ist dicht, dunkelgrün und bringt zahl- Wiemann, Aug., Obergärtner am botanischen Garten der

reiche Blütenstiele hervor, die dicht gedrängt mit purpur- Universität in Wien, wurde zum Inspektor ernannt,
violetten, aufrechtstehenden Blumen besetzt sind.

Campanuia persicifoiia alba granditiora. Diese Verein deutscher Gartenkünstler.

Glockenblume ist eine der schönsten ihrer Art. Die bis 1 m --

hohen Blütenstiele bringen eine reiche Anzahl grofser, rein- Neu angemeldete Mitglieder.

weifser, leicht überhängender Blumen hervor. Blütezeit von Bernock, Gärtnereibesitzer, Ohlau in Schles. und

Juni bis August. Seidel, H., Landschafts- und Handelsgärtner, Breslau; an-

Lupinus polyphyllus albus. Wegen ihrer grofsen, gemeldet durch die Gruppe Schlesien,

reinweilsen, oft bis 60 cm langen Blütenähren sehr beliebte Rimann, C, Obergärtner, Wien; angemeldet durch den

Lupine. Die Blütenstengel erreichen eine Höhe von über 1 m Schriftführer.

Km die Redaktion verautwortlich: K. C lernen, Berlin SO. 33, Treptower Chaussee SO. -~V^Ia7von Gebrüd7r~Born traegerTßerltn SW. 46,

Dessauerstrasse ■- Druck von A.W. Hayns Erben, Berlin und Potsdam.
 
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