Die Gartenkunst (4.1902)

IV, 12 DIE GARTENKUNST 219

Blumen-Neuheitßn scheint nicht unwahrscheinlich, dafs Herr Cordes die Pro-

jektierung und Ausführung des Stadtparkes ubernehmen wird.

M. E. F.

Papaver remontante „Sancta Lucia". 0 Kiese Wegen Erlangung von Plänen für die Umgestaltung des

Spielart wurde in einer Aussaat von Papaver Danebrog Kaiser Wilhelm-Haines und der Tenneragrundstücke zu einem
vor drei Jahren entdeckt und seither weiter kultiviert. Stadtparke in Plauen hat der Stadtgemeinderat am 10. Ke-
Es ist diese Neuheit eine prachtvolle Errungenschaft, eine bruar d. J. genehmigt. da!s unter Aussetzung von Preisen ein
Verbesserung in den einjährigen Ziermohnarten, die vor- Wettbewerb veranstaltet und zur Beteiligung an diesem öffent-
züglich zu nennen ist. Auf 50 -60 cm hohen Stielen he- uch aufgefordert werde. Die Angelegenheit ist von der Stadt-
linden sich über dem Laube die gefüllten Blumen, die, bauverwaltungund dem Bauausschufs so weit gefördert worden,

dafs das Preisausschreiben demnächst erlassen werden kann.

leuchtend rosa, nach der Mitte zu weifs in Cremefarbe
übergehend sind. Die Blumenblätter sind lockig gekräuselt

Nach dem Wortlaute des für den Wettbewerb aufgestellten
Programms ist die Möglichkeit gegeben, einen für Unterrichts-
und von grofser Anmut. Die Unterseite der Blume zeigt /wecke dieuenden Schulgarten mit der Anlage zu verbinden,
meist noch die Herkunft unserer Neueinführung: das weifse Alich eine Erweiterung der vorhandenen Teiehanlagen ist vor-
Kreuz auf rotem Grunde, die dänische Flagge, hie Haupt- gesehen. Die Vorschlage des Bauausschusses wegen der Zu-
vorzüge dieser Neuheit sind: sammensetzung des Preisrichterkollegiums wurden genehmigt

1. Das Remontieren, denn sobald die
eisten Blüten geschnitten sind, etabliert
sich ein neuer Flor, bis der Frost sein
Veto hiergegen einlegt.

2. Die Haltbarkeit der Blumen,
welche bis 8 Tage im Wasser stehen
können, bevor sie abfallen und auch
beim Transport der Blumen sich in dieser
Weise bewähren. Zum Füllen von Jar-
dinieren, wie überhaupt für die Binderei
von grofsem Werte. Joseph Klar.

Salvin splendens „Triumph"
(Pötzer). (Prämiiert Mainz 1901.) Die
frühestblühende aller Salvia. Bildet dicht
gedrängte, bis 1 in hohe Büsche, die
bei zeitiger Aussaal im Frühjahr schon
von Ende Juni an ununterbrochen bis
zum Frost sich mit enorm grofsen
Blütenrispen buchstäblich bedecken. Die
Farbe isl ein weithin leuchtendes, reines
Scharlachrot. In Gruppen gepflanzt ist
diese neue Salvia mit ihren gleichmäl'sig
über der Belaubung erscheinenden
prächtigen Rispen von wirklich impo-
santer Wirkung, Pfltzer.

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Verschiedene Mitteilungen.

Inbetreff der Anlage eines Stadt-
parkes in Hamburg wird uns geschrieben:
Vorläufig sind Mittel für die Vorarbeiten
nicht bewilligt, die Gröfse des Stadtparkes
ist noch nicht festgelegt und an eine In-
angriffnahme der Arbeiten ist einstweilen
nicht zu denken. Es wird von der hiesigen
Baubehörde ein Plan ausgearbeitet, ein
zweiter wird, wie verlautet, von Herrn
Cordes, Friedhofsdirektor in Ohlsdorf
aus eigenem Antrieb hergestellt. Es er- Picea Omorica in den Froebelschen Baumschulen. Höhe 5l/s m.