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Die Gartenkunst — 4.1902

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Juraß, Paul: Die baumartigen Paeonien
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Ferber, M. E.: Strassen- und Wegebau, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22266#0139

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DlE GARTENKUNST

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um ein zu tiefes Eindringen des Frostes zu verhindern, im oder Steinen etwa 10 cm hoch bedeckt. Dieses Verfahren

übrigen werden solche Pflanzen ebenso gedeckt wie fest- ist nur dann von Nutzen, wenn das Holz beständig feucht

stehende. liegt, da es sonst bald fault und andauernde Reparaturen

Auch im Frühjahr können die Paeonia arborea mit erfordert. Nach L. Dengler, Weg-, Brücken- und Wasser-
gutem Erfolg gepflanzt werden, es mufs dann aber möglichst baukunde, Stuttgart 1868, sollen feucht tiegende Knüppel-
früh geschehen, vor dem Triebe."'-) wege .sich nahezu 10 Jahre ohne Reparatur haltet,.

Starke, schon 10—20jährige Strauch-Paeonien können Die Herstellung der Einschnitte isl je nach Art des

auch noch ohne Schaden verpflanzt werden, besonders Bodens und der Transportmittel vorzunehmen und zwar

wenn etwas Erdbällen daran bleiben kann. lagen weise, durch Gräben oder durch den sogenannten

Hanl Jurafs, Baumschulenwee b. Berlin. Strossenbau, bei welchem in Höhe des Planums mit dem

5^

.öson begonnen und auf derselben Hübe in den Einschnitt

^ in der für den Hau herzustellenden Länge und Breite

Der Stadtplatz in Viersen von Reinhaidt, Düsseldorf.

Gartentechnik. weiter gearbeitet wird. Die Böschungen sind je nach der

Holte und dem Erdmaterial anzulegen, bei Einschnittstiefen

Di . ..T . von nicht mehr als 4—5 m nimmt man bei Gartenerde,

Strassen- und Wegebau. ,, 1Q , ... , .... , .. . _, . ... . .

Humus und band 11/2 mal. Böschung (d. h. Basis l»/a fache

Von M. E. Ferber Hamburg. |.•„,*,. der Hübe,, bei lehmiger Erde und festgelagertem
(Fortsetzung.) Kies ma| Böschung, bei Felsen und Geröll 1 mal.
An sumpfigen Stellen legte man in früheren Zeiten bis senkrechte Böschung. Sind die Hinschnitte tiefer als
und in einigen Gegenden, wo das Holz wenig Wert hat, 4- 5 m, so sind flachere Böschungen anzuwenden oder
noch heutzutage sogenannte Knüppeldämme an. Stangen sogenannte Bermen anzulegen. Miese Hermen sind wag-
wurden so auf die Wegefläche gelegt, dafs die Stammenden rechte oder nach innen geneigte Absätze, durch welche
und Zopfenden abwechselten, und diese mit Erde, Kies die Böschung abgetreppt wird. Sie werden in gegen-
seitigen Abständen von mindestens 3 m angebracht und
*) Der Unterzeichnete hatte Mitte Mai mehrere Paeonia ,,,,|lalu.n eine kleinste Breite von etwa 0,50 m, die mit der

arborea mit Blattern und Knospen aus dem freien Lande um r|v ,. . w,„„„u„;n„ ■• u i rv r> n n...,

., p. ... . , , liefe des htnschnitts wachst. Die Bermen sollen Stutz-
eme Coniferen<>;ruppe gepflanzt: diese haben sich trotz der M ' , ...... .

grobe» Hitze, die Ende Mai bis in den Juni hinein herrschte, Punkte fur d,° HumUS" oder Rasßndocko blldei,< das ^

bei täglichem, tüchtigem Spritzen sehr gut entwickelt und ''elfsen durch abfliegendes Wasser einschränken und auch

beginnen jetzt, am 5. Juni, ihre Blütenknospen zu öffnen. Bei als Pulswege zur Bewirtschaftung dienen. Wasserhaltige

der grofsen Tageshitze waren die Blütenstiele manchmal etwas Schichten in den Böschungen, in lehmigen und thonigen,

schlaff, sie erholten sich aber gegen Abend und über Nacht von Sand- und Kiesadern durchzogenen Böden, sind sorg-

immer wieder. Clemen. fältig zu entwässern. Man legt an allen diesen Stellen
 
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