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Olbrich, Stephan: Sophora japonica als Alleebaum
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22266#0099
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DIE GARTENKUNST
Allee- und Promenadenbäume" auch die Sophora japonica Laubwerk macht die Krone auch keinen zu dichten Schatten,
in empfehlendem Sinne. Die grofse Beachtung, welcher und etwas durchdringende Sonnenstrahlen können nach
einer hier in Zürich befindlichen Allee dieser Baumart Regen die Strafse auch schneller abtrocknen,
speziell von Seiten der hier verkehrenden Fremden ent- Von Anfang August an blüht die Sophora japonica;
gegengebracht wird, veranlafste mich, einen Teil der Pflan- aus jeder Triebspitze entstehen grofse gelbe Blütenrispen,
zung für die Leser der „Gartenkunst" photographisch auf- welche in dieser Jahreszeit nur noch bei Koelreuteria und
nehmen zu lassen. Hhus semialata vorkommen und somit auch auffallender
Die auf dem Bilde wiedergegebene Reihe der Sophora als bei im Frühjahr blühenden Bäumen sind,
japonica ist vor 14 Jahren angepflanzt worden und hat Die Anzucht von schönen Stämmen der Sophora ja-
sich ganz normal entwickelt. Die Bäume waren bei der ponica ist allerdings in den Baumschulen etwas schwieriger.
Allee von Sophora japonica in der Stadt Zürich, Bäume 24 Jahre alt. Originalaufnahme für „Die Gartenkunst".
Anpflanzung 10 Jahr alt, somit schon ziemlich stark. Der resp. langwieriger und weniger profitabel (bei gleichen
auf dem Bilde erkenntlichen breitpyramidalen Krone und Preisen), als von Ahorn und Ulmen, denn die oft in der
deren Formen im allgemeinen ist in den ersten Jahren Jugendzeit nicht ausreifenden Triebe können in strengen
nach der Pflanzung durch Schnitt etwas nachgeholfen Wintern ziemlich zurückfrieren, namentlich bei feuchtem
worden, denn von Natur baut sich die Krone rundlicher. Standort. Ist der Baum in seinen Trieben erst vollständig
Zur Empfehlung dieses Baumes kann ich nicht mehr verholzt, so ist er auch überall vollständig winterhart,
sagen, als ich in dem erwähnten Artikel schon angeführt. Ein weiterer Umstand ist auch noch zu berücksich-
Sophora japonica ist ein herrlicher Alleebaum von mitt- tigen: die starken, wenig verzweigten, direkt in die Tiefe
leren Wuchsverhältnissen und sehr geeignet für leichte gehenden Wurzeln der Sophora japonica bedingen in der
Bodenarten und heifse. trockene Lagen, gedeiht nichtsdesto- Baumschule mindestens ein einmaliges Verpflanzen der zur
weniger auch hier in unserem nassen, schweren Boden Verwendung gelangenden Exemplare, um ein besseres
sehr gut. Das gefiederte, lederartige, glänzend dunkelgrüne Wurzel vermögen zu erzielen, ehe man sie auf ihren defini-
Blattwerk bleibt bei der gröfsten Hitze unverändert und tiven Standort verpflanzen kann. Ein etwas höherer Preis
wird nie von einem Ungeziefer befallen. Durch das leichte rechtfertigt sich bei tadelloser Verkaufsware demnach voll-
DIE GARTENKUNST
Allee- und Promenadenbäume" auch die Sophora japonica Laubwerk macht die Krone auch keinen zu dichten Schatten,
in empfehlendem Sinne. Die grofse Beachtung, welcher und etwas durchdringende Sonnenstrahlen können nach
einer hier in Zürich befindlichen Allee dieser Baumart Regen die Strafse auch schneller abtrocknen,
speziell von Seiten der hier verkehrenden Fremden ent- Von Anfang August an blüht die Sophora japonica;
gegengebracht wird, veranlafste mich, einen Teil der Pflan- aus jeder Triebspitze entstehen grofse gelbe Blütenrispen,
zung für die Leser der „Gartenkunst" photographisch auf- welche in dieser Jahreszeit nur noch bei Koelreuteria und
nehmen zu lassen. Hhus semialata vorkommen und somit auch auffallender
Die auf dem Bilde wiedergegebene Reihe der Sophora als bei im Frühjahr blühenden Bäumen sind,
japonica ist vor 14 Jahren angepflanzt worden und hat Die Anzucht von schönen Stämmen der Sophora ja-
sich ganz normal entwickelt. Die Bäume waren bei der ponica ist allerdings in den Baumschulen etwas schwieriger.
Allee von Sophora japonica in der Stadt Zürich, Bäume 24 Jahre alt. Originalaufnahme für „Die Gartenkunst".
Anpflanzung 10 Jahr alt, somit schon ziemlich stark. Der resp. langwieriger und weniger profitabel (bei gleichen
auf dem Bilde erkenntlichen breitpyramidalen Krone und Preisen), als von Ahorn und Ulmen, denn die oft in der
deren Formen im allgemeinen ist in den ersten Jahren Jugendzeit nicht ausreifenden Triebe können in strengen
nach der Pflanzung durch Schnitt etwas nachgeholfen Wintern ziemlich zurückfrieren, namentlich bei feuchtem
worden, denn von Natur baut sich die Krone rundlicher. Standort. Ist der Baum in seinen Trieben erst vollständig
Zur Empfehlung dieses Baumes kann ich nicht mehr verholzt, so ist er auch überall vollständig winterhart,
sagen, als ich in dem erwähnten Artikel schon angeführt. Ein weiterer Umstand ist auch noch zu berücksich-
Sophora japonica ist ein herrlicher Alleebaum von mitt- tigen: die starken, wenig verzweigten, direkt in die Tiefe
leren Wuchsverhältnissen und sehr geeignet für leichte gehenden Wurzeln der Sophora japonica bedingen in der
Bodenarten und heifse. trockene Lagen, gedeiht nichtsdesto- Baumschule mindestens ein einmaliges Verpflanzen der zur
weniger auch hier in unserem nassen, schweren Boden Verwendung gelangenden Exemplare, um ein besseres
sehr gut. Das gefiederte, lederartige, glänzend dunkelgrüne Wurzel vermögen zu erzielen, ehe man sie auf ihren defini-
Blattwerk bleibt bei der gröfsten Hitze unverändert und tiven Standort verpflanzen kann. Ein etwas höherer Preis
wird nie von einem Ungeziefer befallen. Durch das leichte rechtfertigt sich bei tadelloser Verkaufsware demnach voll-