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DIE GARTENKUNST
.Beigegebenes Bild zeigt uns die zier-
liche Betala alba laciniata in den Quai-
anlagen Zürichs als Ausgangspunkt
einer gröfseren Birkengruppe an einer
Wegeteilung in der Nähe des Sees
untergebracht, wo sie besser als Trauer-
weiden wirkt. Rechts nebenan stehen
Betula grandis, excelsa, alba und alba
tristis zu einer wirkungsvollen Gruppe
vereint, wovon die drei bildlich dar-
gestellten nur als vorspringender Punkt
gelten sollen. Es war nicht möglich,
die ganze grofse Gruppe auf der photo-
graphischen Platte zu vereinigen, es
sollte nur der Effekt der Betula alba
laciniata dargestellt worden. Im Hinter-
gründe schliefsen sich dunkele Coni-
ferengruppen zur Vervollständigung des
Bildes an, welches vom Schiff aus
gesehen eine grofsartige Scenerie dar-
stellt.
In der Verlängerung links vom
Bilde, am See, kommen dann grofse
Bäume zierlich belaubter, hängender
Weidenarten vor, welche das Bild
vervollständigen und als Hintergrund
einer Badeanstalt dienen.
Man hat darauf zu sehen, dafs
die erwähnte Betula-Art in der Jugend-
zeit nicht von unten kahl wird und
Hochstammform annimmt, was man
durch mehrmaligen kückschnitt wohl
erreicht. Nur in der dargestellten
Pyramidenform kommt diese Sorte am
besten zur Geltung und mufs dazu
auch nahe am Boden veredelt sein.
St. Olbrich, Zürich V.
Yucca als Dekorationspflanze.*)
Unter den Freiland-Yucca nimmt
entschieden Yucca filamentosa L. den
ersten Platz als Zierpflanze ein.
Diese Art, welche unsere Winter öruPPe von Betula alba laciniata im Quaipark zu Zürich.
„ , , • j T-, i i ..Ii i .. . . Originalaufnahuiu für „Die (■Milrnkimsi".
tast ohne jede Decke aushalt, treibt im
Juli-August bis V/2 m hohe Blütenstiele, die mit vielen Zu ihrem frischen Gedeihen verlangt die Yucca einen
grofsen, weifsen, glockenförmigen Blumen in lockerer Rispe kräftigen Gartenboden, sonnigen Standort und im Sommer
besetzt sind; die grofsen, aufrecht stehenden, bläulichgrünen genügend Feuchtigkeit. Im freien Lande treiben die alten
Blätter geben der Pflanze ein sehr zierendes Aussehen. Pflanzen recht viel Rhizome und bildet eine einzige Pflanze in
Auf Rasenflächen eine Gruppe von Yucca filamentosa einigen Jahren eine ganze Anzahl junger Pflanzen, was
gewährt zur Zeit der Blüte einen reizenden Anblick. Auch auch notwendig ist, denn sobald eine Pflanze geblüht hat,
läfst sich diese Yucca sehr gut in Töpfen und Kübeln treibt sie aus dem Kopf nicht mehr weiter, und werden
kultivieren, und können solche Pflanzen zu jeder Zeit als solche abgeblühten lixemplare am besten entfernt und
Dekorationspflanzen passend Verwendung finden. junge an deren Stelle gepflanzt. Bei den Topfpflanzen
*) Die beiden hier beschriebenen Yucca werden vielfach bilden sich nicht s0 lüicht selbständige junge Pflanzen; es
zu den Stauden gerechnet; K. Koch führt sie aber in seiner werden hier die abgeblühten Pflanzen am besten heraus-
Dendrologie mit unter den Gehölzen auf, da sie einen, wenn genommen, die etwa vorhandenen Rhizome abgeschnitten
auch nur sehr kurzen Stamm haben. D. ßed. und zur Vermehrung benutzt. Man kann dieselben gleich
DIE GARTENKUNST
.Beigegebenes Bild zeigt uns die zier-
liche Betala alba laciniata in den Quai-
anlagen Zürichs als Ausgangspunkt
einer gröfseren Birkengruppe an einer
Wegeteilung in der Nähe des Sees
untergebracht, wo sie besser als Trauer-
weiden wirkt. Rechts nebenan stehen
Betula grandis, excelsa, alba und alba
tristis zu einer wirkungsvollen Gruppe
vereint, wovon die drei bildlich dar-
gestellten nur als vorspringender Punkt
gelten sollen. Es war nicht möglich,
die ganze grofse Gruppe auf der photo-
graphischen Platte zu vereinigen, es
sollte nur der Effekt der Betula alba
laciniata dargestellt worden. Im Hinter-
gründe schliefsen sich dunkele Coni-
ferengruppen zur Vervollständigung des
Bildes an, welches vom Schiff aus
gesehen eine grofsartige Scenerie dar-
stellt.
In der Verlängerung links vom
Bilde, am See, kommen dann grofse
Bäume zierlich belaubter, hängender
Weidenarten vor, welche das Bild
vervollständigen und als Hintergrund
einer Badeanstalt dienen.
Man hat darauf zu sehen, dafs
die erwähnte Betula-Art in der Jugend-
zeit nicht von unten kahl wird und
Hochstammform annimmt, was man
durch mehrmaligen kückschnitt wohl
erreicht. Nur in der dargestellten
Pyramidenform kommt diese Sorte am
besten zur Geltung und mufs dazu
auch nahe am Boden veredelt sein.
St. Olbrich, Zürich V.
Yucca als Dekorationspflanze.*)
Unter den Freiland-Yucca nimmt
entschieden Yucca filamentosa L. den
ersten Platz als Zierpflanze ein.
Diese Art, welche unsere Winter öruPPe von Betula alba laciniata im Quaipark zu Zürich.
„ , , • j T-, i i ..Ii i .. . . Originalaufnahuiu für „Die (■Milrnkimsi".
tast ohne jede Decke aushalt, treibt im
Juli-August bis V/2 m hohe Blütenstiele, die mit vielen Zu ihrem frischen Gedeihen verlangt die Yucca einen
grofsen, weifsen, glockenförmigen Blumen in lockerer Rispe kräftigen Gartenboden, sonnigen Standort und im Sommer
besetzt sind; die grofsen, aufrecht stehenden, bläulichgrünen genügend Feuchtigkeit. Im freien Lande treiben die alten
Blätter geben der Pflanze ein sehr zierendes Aussehen. Pflanzen recht viel Rhizome und bildet eine einzige Pflanze in
Auf Rasenflächen eine Gruppe von Yucca filamentosa einigen Jahren eine ganze Anzahl junger Pflanzen, was
gewährt zur Zeit der Blüte einen reizenden Anblick. Auch auch notwendig ist, denn sobald eine Pflanze geblüht hat,
läfst sich diese Yucca sehr gut in Töpfen und Kübeln treibt sie aus dem Kopf nicht mehr weiter, und werden
kultivieren, und können solche Pflanzen zu jeder Zeit als solche abgeblühten lixemplare am besten entfernt und
Dekorationspflanzen passend Verwendung finden. junge an deren Stelle gepflanzt. Bei den Topfpflanzen
*) Die beiden hier beschriebenen Yucca werden vielfach bilden sich nicht s0 lüicht selbständige junge Pflanzen; es
zu den Stauden gerechnet; K. Koch führt sie aber in seiner werden hier die abgeblühten Pflanzen am besten heraus-
Dendrologie mit unter den Gehölzen auf, da sie einen, wenn genommen, die etwa vorhandenen Rhizome abgeschnitten
auch nur sehr kurzen Stamm haben. D. ßed. und zur Vermehrung benutzt. Man kann dieselben gleich