Die Gartenkunst — 4.1902
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https://doi.org/10.11588/diglit.22266#0166
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Rottenheußer, ...: Die Gartenkunst auf der Düsseldorfer Kunst- und Industrieausstellung, [2]
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DIE GARTENKUNST
IV, 9
Desgleichen ist von den hier hängen-
den Plänen des Volksparks in Bismark
und Bulmke, deren Autoren nicht zu er-
mitteln waren, sowohl in Bezug auf den
Entwurf wie auf die Darstellung wenig
Bemerkenswertes zu berichten.
Nun noch einiges über die angewandte
Gartenkunst auf der Ausstellung. Wohl
noch auf keiner Ausstellung wurde dem
Gartenkünstler durch die Ungunst der Ver-
hältnisse die Arbeit so ersehwert wie hier.
Während bei andern Ausstellungen wie
z. B. Berlin grol'se, herrliche Parks vor-
handen waren, in die man die Bauten
hineinkomponieren konnte, stand hier
eine grol'se Sandwüste zur Verfügung, auf
der in dem kurzen Zeitraum von 2l/2 Jahren
ein würdiger Rahmen und schattige Pro-
menaden geschaffen werden sollten.
Stadtgärtner Hillebrecht hat unter
Assistenz seines Obergärtners Piel die
ihm gestellte Aufgabe bestens gelöst, und
wer heute in den schattigen Alleen auf
tadellos beschaffenen Wegen lustwandelt,
der glaubt es nicht, dafs vor drei Jahren
hier alles noch wüst und öde war. Kund
tausend ältere Bäume mit einem Stamm-
umfang bis zu einem Meter wurden in
grofse, mit 4 cbm Mutterboden gefüllte
Löcher gepflanzt, und stellten sich die
Kosten pro Baum einschliefslich Trans-
port, Pflanzung und Schutzmafsregeln auf
etwa 40 M.
Tausende von Coniferen und Zehn-
tausende von jungen Bäumen und Laub-
hölzern wurden zur Maskierung und Um-
'dFAff feil rahmung der Bauten verwendet, die im
Verein mit den Rasenplätzen und ge-
# *\\ /s?^'/ schinackvollen Blumengruppierungen dem
li pT^'A'' Gelände ein äufserst freundliches Aus-
P/f / sehen verleihen und die harten Kontraste
5ja/).pp.Cfi.c «./• <-' ** fi,ef ** **'*'*'*"* * ^ <V\ »miovuüii ueu in «nun luu^iivucii ouian.cu
V t^**** $k*W&V' 1 <^/\V-^^^ vorhandenen Bauten mildern. Allerdings
^'il'?1/' „5.5$^ das mufs gesagt werden, von einer ein-
zwischon den in allen möglichen Stilarten
heitlichen gartenkünstlerischen Gesamt-
wirkung kann man nicht gut reden, aber
das lau; nicht am Gartenkiinstler, das lag
au den ungünstigen Verhältnissen des
Geländes und zum Teil wohl auch an der
von den Baukünstlern getroffenen Gelände-
einteilung, für die bekanntlich das garten-
künstlerische Moment erst in letzter Linie
in Betracht kommt.
Hinzu kommt, dafs auch die Mittel
nicht allzu reichlich zur Verfügung stan-
den und dafs man von diesem Gesichts-
punkte aus einer Anzahl Düsseldorfer
Gartenarchitekten einzelne freie Plätze
IV, 9
Desgleichen ist von den hier hängen-
den Plänen des Volksparks in Bismark
und Bulmke, deren Autoren nicht zu er-
mitteln waren, sowohl in Bezug auf den
Entwurf wie auf die Darstellung wenig
Bemerkenswertes zu berichten.
Nun noch einiges über die angewandte
Gartenkunst auf der Ausstellung. Wohl
noch auf keiner Ausstellung wurde dem
Gartenkünstler durch die Ungunst der Ver-
hältnisse die Arbeit so ersehwert wie hier.
Während bei andern Ausstellungen wie
z. B. Berlin grol'se, herrliche Parks vor-
handen waren, in die man die Bauten
hineinkomponieren konnte, stand hier
eine grol'se Sandwüste zur Verfügung, auf
der in dem kurzen Zeitraum von 2l/2 Jahren
ein würdiger Rahmen und schattige Pro-
menaden geschaffen werden sollten.
Stadtgärtner Hillebrecht hat unter
Assistenz seines Obergärtners Piel die
ihm gestellte Aufgabe bestens gelöst, und
wer heute in den schattigen Alleen auf
tadellos beschaffenen Wegen lustwandelt,
der glaubt es nicht, dafs vor drei Jahren
hier alles noch wüst und öde war. Kund
tausend ältere Bäume mit einem Stamm-
umfang bis zu einem Meter wurden in
grofse, mit 4 cbm Mutterboden gefüllte
Löcher gepflanzt, und stellten sich die
Kosten pro Baum einschliefslich Trans-
port, Pflanzung und Schutzmafsregeln auf
etwa 40 M.
Tausende von Coniferen und Zehn-
tausende von jungen Bäumen und Laub-
hölzern wurden zur Maskierung und Um-
'dFAff feil rahmung der Bauten verwendet, die im
Verein mit den Rasenplätzen und ge-
# *\\ /s?^'/ schinackvollen Blumengruppierungen dem
li pT^'A'' Gelände ein äufserst freundliches Aus-
P/f / sehen verleihen und die harten Kontraste
5ja/).pp.Cfi.c «./• <-' ** fi,ef ** **'*'*'*"* * ^ <V\ »miovuüii ueu in «nun luu^iivucii ouian.cu
V t^**** $k*W&V' 1 <^/\V-^^^ vorhandenen Bauten mildern. Allerdings
^'il'?1/' „5.5$^ das mufs gesagt werden, von einer ein-
zwischon den in allen möglichen Stilarten
heitlichen gartenkünstlerischen Gesamt-
wirkung kann man nicht gut reden, aber
das lau; nicht am Gartenkiinstler, das lag
au den ungünstigen Verhältnissen des
Geländes und zum Teil wohl auch an der
von den Baukünstlern getroffenen Gelände-
einteilung, für die bekanntlich das garten-
künstlerische Moment erst in letzter Linie
in Betracht kommt.
Hinzu kommt, dafs auch die Mittel
nicht allzu reichlich zur Verfügung stan-
den und dafs man von diesem Gesichts-
punkte aus einer Anzahl Düsseldorfer
Gartenarchitekten einzelne freie Plätze