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Gell, William
Probestücke von Städtemauern des alten Griechenlands: aus dem Engl. übersetzt — München, Stuttgart, Tübingen, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.5032#0092

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wie die von Tilphusium und Same5 im Allgemeinen aber ist diejenige^
bei welcher viele Sechsecke und Fünfecke vorkommen, vorherrschender
in Italien als in Griechenland. Nach den Mustern, die der Verfasser
gesehen, ist er der Ansicht geworden, dafs eigentlich keine als die von
Pausanias erwähnten cyklopisch genannt werden können, und die poly-
gonale Bauart dem Princip nach am meisten von der der Cyklopen ab-
weicht, da sie früher oder später dazu erfunden wurde, dem Gebrauche
der kleinen Steine in den Zwischenräumen zu begegnen, welcher, wenn
ein Sinn in den Worten des griechischen Alterthumforschers liegen soll,
der auszeichnende Charakter der tirynthischen Architektur gewesen. (M. s.
Platte V-) Wenn der Ausdruck pelasgisch dem polygonalen Styl in
Griechenland und Italien beigelegt worden wäre, so wäre es vielleicht
nicht unrecht $ aber mit dem cyklopischen hat er keine Aehnlichkeit.
Die Data, welche für die in diesem Versuche erwähnten griechischen
Ruinen gegeben sind, stützen sich auf die Annahme, dafs die Mauer-
stücke, worauf sie sich beziehen, einen Theil der ursprünglichen Mauer
jeder Stadt bildeten. Wenn jeder Theil einer unregelmäfsigen Bauart
in die Zeit der ersten Gründer von Städten gehört, so hätte man eine
Mauer von Sicyon geben können, eilf Steinlagen hoch, deren Datum in
das graueste Alterthum hätte verlegt werden dürfen. Möglicherweise
gehörte sie ihrer Lage nach zu der alten Burg, die Steinblöcke sind
jedoch nicht grofs; auch findet sich kein kleiner Stein in den Zwischen-
räumen, wodurch sie auf einen cyklopischen Ursprung Anspruch hätter
obgleich sie möglicherweise schon vor der Ankunft der Cyklopen in
Europa existirt haben dürfte.

Gell, Probestücke von alt- griechischen Städtemauern.

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