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Schäfer, Karl: Runge & Scotland, Bremen
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.7478#0072
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Ansätze zu einer Ausbildung des Hausgartens in
der Richtung auf architektonische Ordnung, wie
sie unserer Gartenkunst not tut. Gerade dies naive
Zusammenwerfen alter überlieferter Formen der
ländlichen oder bürgerlichen Kunst früherer Zeit
mit dem, was heute neue Lösungen fordert und
gefunden hat, ist übrigens ein Zug, den Runge
& Scotland mit den englischen Künstlern gemein-
sam haben. Und den Beifall, den ihnen die Zeit
spendet, verdienen sie wohl gerade darum, weil sie
mit unbekümmertem Geschmack zugreifend altes
und neues zu vereinigen verstehen, wie es schließlich
doch der Kultur unserer Tage und dem Geschmacks-
bedarf des Gebildeten entspricht.
Nicht der letzte und ein ganz besonderer Vorzug
dieser Architekten ist es übrigens, daß sie ihre Ent-
würfe in ein ungemein sympathisches und künstlerisch
erfreuliches Gewand zu kleiden verstehen, das
ohnedie Absicht der Schönfärberei einen gesteigerten
Ausdruck der Wirklichkeit mit den einfachen Mitteln
der Aquarelldarstellung ebenso bestrickend als ge-
schmackvoll wiedergibt; die mehrfarbigen Repro-
duktionen in diesem Hefte sind ein beredtes Zeugnis
hierfür. Sachliche Deutlichkeit einer gut darge-
stellten Perspektive, die den Raumkörper einiger-
maßen erschöpfend wiedergibt, ist nun einmal das
einzige Mittel, um dem Laien von Bauwerk und
Innenraum einen verständlichen Begriff zu geben.
Die keineswegs ängstlich konstruierten, sondern
mit sicherem Geschmack malerisch erfaßten und
den Gegenstand klar herausarbeitenden Perspek-
tiven von Runge & Scotland sind in diesem Sinne
geradezu Vorbilder zu nennen. Die Kunst ge-
wandter Aquarelldarstellung kommt dazu, um
ihre bildmäßige Wirkung und ihren ausdrück-
lichen Reiz noch zu steigern. — d»- k. schäfer.
Ansätze zu einer Ausbildung des Hausgartens in
der Richtung auf architektonische Ordnung, wie
sie unserer Gartenkunst not tut. Gerade dies naive
Zusammenwerfen alter überlieferter Formen der
ländlichen oder bürgerlichen Kunst früherer Zeit
mit dem, was heute neue Lösungen fordert und
gefunden hat, ist übrigens ein Zug, den Runge
& Scotland mit den englischen Künstlern gemein-
sam haben. Und den Beifall, den ihnen die Zeit
spendet, verdienen sie wohl gerade darum, weil sie
mit unbekümmertem Geschmack zugreifend altes
und neues zu vereinigen verstehen, wie es schließlich
doch der Kultur unserer Tage und dem Geschmacks-
bedarf des Gebildeten entspricht.
Nicht der letzte und ein ganz besonderer Vorzug
dieser Architekten ist es übrigens, daß sie ihre Ent-
würfe in ein ungemein sympathisches und künstlerisch
erfreuliches Gewand zu kleiden verstehen, das
ohnedie Absicht der Schönfärberei einen gesteigerten
Ausdruck der Wirklichkeit mit den einfachen Mitteln
der Aquarelldarstellung ebenso bestrickend als ge-
schmackvoll wiedergibt; die mehrfarbigen Repro-
duktionen in diesem Hefte sind ein beredtes Zeugnis
hierfür. Sachliche Deutlichkeit einer gut darge-
stellten Perspektive, die den Raumkörper einiger-
maßen erschöpfend wiedergibt, ist nun einmal das
einzige Mittel, um dem Laien von Bauwerk und
Innenraum einen verständlichen Begriff zu geben.
Die keineswegs ängstlich konstruierten, sondern
mit sicherem Geschmack malerisch erfaßten und
den Gegenstand klar herausarbeitenden Perspek-
tiven von Runge & Scotland sind in diesem Sinne
geradezu Vorbilder zu nennen. Die Kunst ge-
wandter Aquarelldarstellung kommt dazu, um
ihre bildmäßige Wirkung und ihren ausdrück-
lichen Reiz noch zu steigern. — d»- k. schäfer.