Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 27.1916
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https://doi.org/10.11588/diglit.10023#0138
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Der Architekt Otto Zollinger
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112 INNEN-DEKORATION
genügt es nicht, schlecht und recht seine Aufgabe zu er- in aller milden Leibhaftigkeit sich aussprechen. Zollingers
füllen, ein Haus hinzustellen, das den Bedürfnissen des Art, schwere Linien weich zu führen, problematische Zu-
Gebrauchs und der Repräsentation zur Not entspricht, spitzungen zu umgehen, traut-gewohnte Stimmungen in
Man sieht, ihm ist es ein tiefergreifendes Glück, bauen neuer Fassung darzubieten und in allem eine schöne,
zu dürfen, er behandelt jede Aufgabe mit einer gewissen reibungslose Harmonie zwischen dem Haus und seinen
Weihe, wie eine Mutter die Brautausstattung ihrer Toch- Bewohnern, zwischen der Landschaft und dem Haus an-
ter, und wenn auch wenig Mittel da sind, die Besonder- zustreben, wird seiner Kunst noch Freunde in reicher
heit der Formulierung, Laune, Neuheit, Schönheit der Zahl zuführen. — Auch unsere Architekten dürften ver-
Erfindung machen auch die schlichten Gegenstände wert- schiedene von Zollinger gefundene Lösungen interes-
voll. Zollinger legt besonderen Wert darauf, auch die sieren, wie besonders seine geschnitzten Heizkörperver-
Persönlichkeit des Bauherrn im Charakter des Hauses kleidungen an dem stets interessanten Fenster und die
zum Wiederschein kommen zu lassen. So sehen wir denn mannigfachen Ausbildungen, die er dem Kachelofen, teil-
auch tatsächlich in dem Haus Hohl den gemütlichen, auf- weise in Verbindung mit einem Kamin gegeben hat. Da-
geklärten Pfarrherrn mit den künstlerischen Neigungen mit wird unser Wohnungsbau unstreitig gefördert. i. d.
ARCHITEKT OTTO ZOLLINGER —ZÜRICH. KACHELOFEN IM WOHNZIMMER DIREKTOR ROBERT FALLER
genügt es nicht, schlecht und recht seine Aufgabe zu er- in aller milden Leibhaftigkeit sich aussprechen. Zollingers
füllen, ein Haus hinzustellen, das den Bedürfnissen des Art, schwere Linien weich zu führen, problematische Zu-
Gebrauchs und der Repräsentation zur Not entspricht, spitzungen zu umgehen, traut-gewohnte Stimmungen in
Man sieht, ihm ist es ein tiefergreifendes Glück, bauen neuer Fassung darzubieten und in allem eine schöne,
zu dürfen, er behandelt jede Aufgabe mit einer gewissen reibungslose Harmonie zwischen dem Haus und seinen
Weihe, wie eine Mutter die Brautausstattung ihrer Toch- Bewohnern, zwischen der Landschaft und dem Haus an-
ter, und wenn auch wenig Mittel da sind, die Besonder- zustreben, wird seiner Kunst noch Freunde in reicher
heit der Formulierung, Laune, Neuheit, Schönheit der Zahl zuführen. — Auch unsere Architekten dürften ver-
Erfindung machen auch die schlichten Gegenstände wert- schiedene von Zollinger gefundene Lösungen interes-
voll. Zollinger legt besonderen Wert darauf, auch die sieren, wie besonders seine geschnitzten Heizkörperver-
Persönlichkeit des Bauherrn im Charakter des Hauses kleidungen an dem stets interessanten Fenster und die
zum Wiederschein kommen zu lassen. So sehen wir denn mannigfachen Ausbildungen, die er dem Kachelofen, teil-
auch tatsächlich in dem Haus Hohl den gemütlichen, auf- weise in Verbindung mit einem Kamin gegeben hat. Da-
geklärten Pfarrherrn mit den künstlerischen Neigungen mit wird unser Wohnungsbau unstreitig gefördert. i. d.
ARCHITEKT OTTO ZOLLINGER —ZÜRICH. KACHELOFEN IM WOHNZIMMER DIREKTOR ROBERT FALLER