DOI article:
Jaumann, Anton: Der Massstab im Wohnraum, [2]
DOI article:Vogdt, Adolf: Ein Heim
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10023#0256
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INNEN-DEKORATION
diese gegenseitig richtig abzustimmen, aus den Maßstäben I 'IN HEIM im vollen Sinne des Wortes hat heute nur
eine organische Einheit aufzubauen. Dann ordnet sich I \ der, der in der kleinen Stadt oder auf dem Lande
das Bild der Tapete, die Tapete der Wand, das Möbel lebt. Die Großstadt reißt den Menschen in ihre Arme,
dem Raum ein, und der Mensch steht immer maßstäblich sie bestrickt und betört den, der sich ihr naht, solange,
so dazwischen, daß er über die Glieder hinweg auch bis er nicht mehr sich selbst gehört. Und auch nicht
noch den gesamten Raum beherrscht, in den er sich ein- seinem Heim. Dein Haus wird dir fremd. Die Nachbarn,
ordnet. Es wird keine Verzerrung geben, keine aufge- die auf dem gleichen Flur wohnen, kennst du kaum. Da-
blasenen Größen, kein Einschrumpfen, kein Schwanken für fühlst du dich auf der Straße zuhause, in den Läden
zwischen Saal und Puppenstube. Man fühlt sich im und Schankstätten, in den Bahnen, in den Fabrikräumen.
Wohnraum heimisch, weil er keine fremden, keine maß- Doch diese Orte, die allen gehören, ein wirkliches Heim
stäblich fremden Dinge enthält......... a. jaumann. vermögen sie dir doch nicht zu ersetzen, du bist überall
^ »Passant«, und bist es auch in deiner eigenen Wohnung.
nccifUTiri tm c ^ur ^as Eigenhaus auf dem Lande hat dich ganz, du bist
BEKIGH 1 1GUNG nicnt mit deinem Sinnen und Fühlen anderswo, es gehört
Die Möbel im Speisezimmer von Architekt Ferd. Götz- dir und du gehörst ihm, ungeteilt. Darum fühlt sich die
München, veröffentlicht auf den Seiten 140, 141 und 143 Mehrzahl unserer Mitmenschen heimatlos, weil sie in der
des Aprilheftes der »Innen-Dekoration«, wurdennach Ent- Großstadt zu leben gezwungen sind, die nur in den sei-
würfen des Architekten Eduard Pfeiffer-Berlin ausgeführt. tensten Fällen ein wahrhaftes Heim bietet, adolf vogdt.
else müller - darmstadt. »rote leinendecke in wollstickerei für ein )agdz1mmer«
INNEN-DEKORATION
diese gegenseitig richtig abzustimmen, aus den Maßstäben I 'IN HEIM im vollen Sinne des Wortes hat heute nur
eine organische Einheit aufzubauen. Dann ordnet sich I \ der, der in der kleinen Stadt oder auf dem Lande
das Bild der Tapete, die Tapete der Wand, das Möbel lebt. Die Großstadt reißt den Menschen in ihre Arme,
dem Raum ein, und der Mensch steht immer maßstäblich sie bestrickt und betört den, der sich ihr naht, solange,
so dazwischen, daß er über die Glieder hinweg auch bis er nicht mehr sich selbst gehört. Und auch nicht
noch den gesamten Raum beherrscht, in den er sich ein- seinem Heim. Dein Haus wird dir fremd. Die Nachbarn,
ordnet. Es wird keine Verzerrung geben, keine aufge- die auf dem gleichen Flur wohnen, kennst du kaum. Da-
blasenen Größen, kein Einschrumpfen, kein Schwanken für fühlst du dich auf der Straße zuhause, in den Läden
zwischen Saal und Puppenstube. Man fühlt sich im und Schankstätten, in den Bahnen, in den Fabrikräumen.
Wohnraum heimisch, weil er keine fremden, keine maß- Doch diese Orte, die allen gehören, ein wirkliches Heim
stäblich fremden Dinge enthält......... a. jaumann. vermögen sie dir doch nicht zu ersetzen, du bist überall
^ »Passant«, und bist es auch in deiner eigenen Wohnung.
nccifUTiri tm c ^ur ^as Eigenhaus auf dem Lande hat dich ganz, du bist
BEKIGH 1 1GUNG nicnt mit deinem Sinnen und Fühlen anderswo, es gehört
Die Möbel im Speisezimmer von Architekt Ferd. Götz- dir und du gehörst ihm, ungeteilt. Darum fühlt sich die
München, veröffentlicht auf den Seiten 140, 141 und 143 Mehrzahl unserer Mitmenschen heimatlos, weil sie in der
des Aprilheftes der »Innen-Dekoration«, wurdennach Ent- Großstadt zu leben gezwungen sind, die nur in den sei-
würfen des Architekten Eduard Pfeiffer-Berlin ausgeführt. tensten Fällen ein wahrhaftes Heim bietet, adolf vogdt.
else müller - darmstadt. »rote leinendecke in wollstickerei für ein )agdz1mmer«