Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (27.1916)

INNEN-DEKORATION

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architekt ludwig bernoully —frankfurt a. m. »halle im hause professor bechhold-niederrad«

oder einem Theaterpodium
wird man durch abwägende
Verdichtung des Schmuk-
kes und der Lichter an
dieser Stelle erreichen und
durch Verminderung der
Beleuchtung an den übrigen
Stellen. Reihen von Kerzen
oder Lämpchen geben Ak-
zente, die durch den Gegen-
satz ihres Lichtes, durch die
Konzentration wirken. —
Symmetrisch aufgestellte
Vasen mit Blumen geben
starke Akzente. Nur die
Symmetrie kann in diesem
Falle wirksam sein, nur sie
kann einen befriedigenden,
erfreuenden Eindruck er-
wecken; unter Symmetrie
ist auch die Gleichwertig-
keit der Massen zu ver-
stehen. — Neben der räum-
lichen Lösung ist das Far-
benproblem für die Fest-
dekoration von höchster
Wichtigkeit. Für dieselbe
gelten die gleichen allgemei-
nen Gesetze, wie für die
Raumform. Farbige Ak-
zente, Betonung oder Um-

durch rhythmische Wieder-
holung außerordentlich wir-
ken. Kränze, Leuchter,
Lichter, Vasen mit Blumen,
Topfpflanzen können hier
in rhythmische Verbindun-
gen treten; sie wirken als
starke Akzente. Die Kon-
zentration nach der Mitte
wendet man in Fällen, wo
eine Mittellampe oder ein
Eßtisch das Raumzentrum
bilden, an. Der gedeckte
Tisch mit seinen blinkenden
Gläsern, Silberzeug und
weißem Porzellan, mit Lich-
tern und Girlanden ge-
schmückt, ist vermöge sei-
ner Lage eine Stelle, auf die
alles konzentriert werden
kann. Bänder, Blumenran-
ken, die von den Wänden
nach der Mitte durchhängen
oder noch mehr, eine die
Decke verhüllende Stoffbe-
spannung von der Mitte
ausgehend, erhöhen den
festlichen Eindruck. — Die
Hinleitung und Konzentra-
tion nach einer Wand, nach
einer Gruppe, einem Bild »detail des eingangs von nebenstehendem haus bechhold«

1916. IX 2.